Die Internetfirma Combots bleibt sich treu und geht es ruhig an: im gesamten vergangenen Geschäftsjahr wurden keine Umsätze erzielt. Im Vorjahr waren noch 0,6 Mio. Euro erlöst worden.

Combots hat eine Plattform für Kommunikation über das Internet entwickelt und alles auf diese eine Karte gesetzt. Um sich seine Mailing- und Messaging-Software zu konzentrieren, hatte das Unternehmen sein Kerngeschäft, das Internetportal Web.de, im Oktober 2005 an United Internet verkauft. Seit der Cebit 2007 ist der kostenlose Kommunikationsdienst zum Download bereit (www.combots.de). Eine kostenpflichtige Premiumversion (ab 1,99 Euro im Monat) mit erweitertem Leistungsumfang soll das Angebot in Kürze ergänzen.

Da die Kosten für Forschung und Entwicklung drastisch gestiegen sind, fiel im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Fehlbetrag von 33,3 Mio. Euro an. Im Vorjahr war wegen der Veräußerung des Kerngeschäfts noch ein Gewinn von 273,1 Mio. Euro angefallen.

Die liquiden Mittel erhöhten sich auf Grund der 9,3-prozentigen Beteiligung an United Internet leicht auf 462,7 Mio. Euro. Combots profitierte dabei von dem deutlichen Anstieg des United-Internet-Aktienkurses.

Die Karlsruher Combots AG ist die Nachfolgerin der Web.de AG, die nach dem Verkauf des gleichnamigen Webportals an United Internet ihren Namen geändert hatte. Seit dem Verkauf hatte die Aktiengesellschaft praktisch keine Einnahmen verzeichnet.. Die Softwareschmiede rechnet frühestens 2008 mit einem Gewinn und will die bis dahin anfallenden Verluste aus dem Barmittelbestand decken.