Milliardengrab Weiteres Geld für GM
23.05.2009, 14:35 UhrDer schwer angeschlagene US-Autobauer General Motors erhält weitere vier Mrd. Dollar vom Staat. Damit hat die Opel-Mutter bereits 19,4 Mrd. Dollar Hilfen von der Regierung in Washington erhalten.
Der schwer angeschlagene US-Autobauer General Motors erhält weitere vier Mrd. Dollar vom amerikanischen Staat. Damit hat die Opel-Mutter bereits 19,4 Mrd. Dollar Hilfen von der Regierung in Washington erhalten.
Noch vor kurzem hatte GM einen Bedarf von 2,6 Mrd. Dollar noch vor dem 1. Juni angekündigt. Nun seien jedoch weitere Hilfen in Höhe von 1,4 Mrd. Dollar nötig geworden, hieß es. Dafür verringere sich der erwartete Bedarf für den Zeitraum nach dem 1. Juni von ursprünglich neun auf 7,6 Mrd. Dollar.
Die US-Regierung von Präsident Barack Obama hat dem Unternehmen bis Ende des Monats eine Frist gesetzt, ein tragfähiges Unternehmenskonzept vorzulegen und sich mit den Gläubigern über eine Schuldenregelung zu einigen. Ansonsten droht die Insolvenz. Sie wäre der letzte mögliche Sanierungsweg mit massiven Folgen für die deutsche Tochter Opel. Der Wettbewerber Chrysler steckt bereits seit drei Wochen in einem solchen Verfahren.
Zuvor hatte sich GM bereits mit den Gewerkschaften über milliardenschwere Forderungen im Zusammenhang mit dem Gesundheitsfonds für Betriebsrentner geeinigt. Auch bei den Lohnkosten gab es Zugeständnisse.
Kreditgeber stellen sich quer
Unterdessen droht GM im Kampf gegen eine Insolvenz ein schwerer Rückschlag. Gläubiger wollen den vorgeschlagenen Umtausch ihrer Schulden in Unternehmensteile ablehnen. Die Kreditgeber wollten sich nicht mit dem von GM gebotenen Anteil von zehn Prozent zufrieden gegeben, sagte ein Sprecher.
Die US-Regierung forderte die Gläubiger erneut zu Zugeständnissen auf. Jeder müsse etwas beitragen, so auch die Kreditgeber, sagte Austan Golsbee, Wirtschaftsberater von Präsident Obama. Er erklärte zudem, dass die GM gesetzte Frist bis zum 1. Juni ausgereizt werde. Aus Kreisen verlautete unterdessen, die Insolvenz sei noch keine ausgemachte Sache.
"Die Inhaber von Anleihen werden als schlechte Spekulanten angesehen", sagte Nevin Reilly, Sprecher der Gläubiger. "Aber sie sind Investoren." Viele von ihnen hätten ihre Altervorsorge in GM investiert. Die größten Gläubiger halten rund 27 Mrd-Dollar an ungedeckten Schulden und verlangten dafür zuletzt einen Anteil von 58 Prozent an GM.
Quelle: ntv.de, dpa/rts