Der neue Premiere-Chef Mark Williams ist nach Angaben des Großaktionärs News Corp nur eine Übergangslösung. Eine Sprecherin von Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp sagte am Donnerstag, Williams sei zunächst von seinen Aufgaben bei News Corp entbunden. Premiere widerspricht diesen Angaben.

Williams werde nach Angaben des Konzerns ohne zeitliche Beschränkung tätig sein, sagte ein Sprecher. "Wir suchen derzeit keinen Nachfolger für ihn."

Williams war bei News Corp als Finanzchef zuständig für Europa und Asien. Zuletzt zog er in den Premiere-Aufsichtsrat ein. Am Mittwoch ersetzte er überraschend den zurückgetretenen Premiere-Chef Michael Börnicke.

Börnicke musste auf Druck vom größten Anteilseigner News Corp. gehen, der gut ein Viertel der Anteile an dem Münchner Pay-TV-Sender kontrolliert. Mit seiner Beteiligung von 25,01 Prozent verfügt er über eine Sperrminorität, mit der wichtige Unternehmensentscheidungen blockiert werden können. Premiere steckt bereits seit mehreren Jahren in der Krise. Der Sender hatte 2005 die Exklusivrechte zur Ausstrahlung von Spielen der Fußball-Bundesliga verloren.