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Kohls Liebling Windhorsts Vatas pleite

Die vom ehemaligen Vorzeigeunternehmer Lars Windhorst geführte Beteiligungsgesellschaft Vatas ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Berlin Rüdiger Wienberg.

Anfang dieses Jahres war ein Sanierungsplan von Vatas gescheitert, nachdem bekannt wurde, dass die NordLB die Gesellschaft auf rund 150 Mio. Euro verklagt hatte. Gesellschafterin der Vatas Holding ist die in London ansässige Sapinda International Limited des südafrikanischen Investors Robert Hersov.

Die NordLB hatte im Auftrag von Vatas größere Pakete an Aktien von Balda, Curanum, Euromicron sowie des US-Unternehmens RemoteMDx gekauft. Die Beteiligungsgesellschaft nahm die Aktien allerdings nicht ab. Da die Kurse der Unternehmen stark nachgaben, musste die Landesbank für Wertberichtigungen Rückstellungen von 132 Mio. Euro bilden. Der Vorfall kostete den für den Handel zuständigen Vorstand Jürgen Kösters den Job. Die Finanzaufsicht BaFin startete wegen des Vorfalls eine Sonderprüfung bei der NordLB.

Der heute 32 Jahre alte Windhorst machte in den 1990er Jahren Furore, als er mit 15 Jahren eine Computerfirma aufbaute und als gefeierter Jungunternehmer den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl auf Staatsreisen begleitete. Mit dem Platzen der Internetblase zu Beginn des Jahrtausends mussten allerdings drei seiner Firmen Insolvenz anmelden und Windhorst als Privatperson ebenfalls. Vor gut einem Jahr wurde er an Weihnachten bei einem Flugzeugabsturz in Kasachstan schwer verletzt.

Quelle: ntv.de

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