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Öllizenzen im Irak Wintershall darf mitmischen

Die Kasseler Öl- und Gasgesellschaft Wintershall kann sich um eine Öllizenz im Irak bewerben. Wintershall gehöre zu den weltweit 41 Unternehmen, die sich qualifiziert hätten, an einem Bewerbungsverfahren teilzunehmen, sagte ein Sprecher der Tochter des Chemieriesen BASF am Mittwoch.

Ob Wintershall diese Option nutze, stehe aber noch nicht fest. Einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge müssen Unternehmen binnen zwei Wochen ihre Gebote in Bagdad abgeben.

Nach 40 Jahren unter staatlicher Regie hatte das irakische Öl-Ministerium am Montag seine riesigen Ölfelder für die Entwicklung durch ausländische Firmen geöffnet. Die Regierung in Bagdad erhofft sich davon eine Modernisierung der veralteten Infrastruktur nach Jahren der Sanktionen und Kriege. Die Felder Rumaila, Kirkuk, Zubair, West Kurna, Bai Hassan und Maysan sollen ausländischen Firmen für langfristig angelegte Verträge zur Verfügung stehen.

Der Bieterkampf ist allerdings hart. Die irakische Regierung verklagt gleichzeitig Dutzende ausländische Unternehmen wegen Bestechungszahlungen an das frühere Regime Saddam Hussein auf insgesamt mehr als zehn Mrd. Dollar Schadenersatz. Eine entsprechende Klageschrift reichte der Irak jetzt vor einem US-Bundesgericht in Manhattan ein. In der Zivilklage geht es um Millionen-Schmiergelder, mit denen sich Unternehmen im Rahmen des "Öl für Lebensmittel"-Programms der Vereinten Nationen Verträge mit dem Irak gesichert haben sollen.

Quelle: ntv.de

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