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Börsianer befürchten Chaos Woche der Wahrheit für GM

Vor der Schicksalswoche von General Motors hat US-Präsident Obama dem angeschlagenen Autoriesen Mut gemacht. Die Börsianer schauen gebannt nach Detroit und Washington.

Das neue Werbematerial für GM-Händler in den USA verkündet "umfassende Zuversicht".

Das neue Werbematerial für GM-Händler in den USA verkündet "umfassende Zuversicht".

(Foto: REUTERS)

Vor der Schicksalswoche von General Motors hat US-Präsident Barack Obama dem Opel-Mutterkonzern Mut gemacht. "Meine Hoffung ist, dass sowohl General Motors als auch Chrysler schlanker, besser und konkurrenzfähiger aus der Sanierung hervorgehen", sagte der Staatschef in einem TV-Interview.

Bis spätestens Pfingstmontag muss der schwer angeschlagene Autoriese der US-Regierung ein tragfähiges Sanierungskonzept vorlegen. Die meisten Experten rechnen damit, dass der Gang in die Insolvenz für den ehemals größten Autobauer der Welt unausweichlich ist. In dem Fall befürchten Börsianer neue Schockwellen für den rezessionsgeplagten Markt. "Eine GM-Insolvenz würde alles ins Chaos stürzen", prophezeite Paul Mendelsohn von Windham Financial Services. Von der Zukunft von GM hängt auch das Schicksal der deutschen Tochtermarke Opel ab.

Obama lenkte indes den Blick auf die fernere Zukunft. GM und und der bereits unter Gläubigerschutz arbeitende Hersteller Chrysler müssten spritsparende Autos bauen, um die Märkte von morgen zu erobern. Obama äußerte sich zuversichtlich über eine erfolgreiche Restrukturierung bei General Motors, das wie andere Hersteller lange vor allem auf große Fahrzeuge mit hohem Benzinverbrauch gesetzt hat.

Weitere Milliarden

GM steht vor einer großen Umstrukturierung.

GM steht vor einer großen Umstrukturierung.

(Foto: AP)

"Ich glaube, GM wird eine starke Firma sein", sagte Obama. "Sobald die Wirtschaft wieder anzieht und GM seine Umstrukturierung abgeschlossen hat, wird es wieder aufwärtsgehen." Die US-Regierung hat kürzlich schärfere Abgasregeln vorgestellt und will US-Bürger dadurch verstärkt zum Kauf von spritsparenden Wagen bewegen. Der Präsident ließ offen, ob die Sanierung der Opel-Mutter unter Gläubigerschutz stattfinden soll oder nicht.

Seine Regierung hatte GM eine weitere Kapitalspritze über vier Mrd. Dollar genehmigt. Damit belaufen sich die bisher vom Staat bereitgestellten Mittel für GM auf 19,4 Mrd. Dollar. Der Konzern geht davon aus, dass die Hilfen über den 1. Juni hinaus auf 27 Mrd. Dollar anwachsen werden.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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