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Schlag gegen Google Yahoo kooperiert mit T-Mobile

Yahoo wird neuer Partner von T-Mobile bei Internetdiensten in Europa und sticht damit seinen Erzrivalen Google aus. Die Partner teilten dies am Dienstag auf einer Branchenkonferenz in Barcelona mit, nannten aber keine finanziellen Details. Experten sehen in dem exklusiven Geschäft den Beweis dafür, dass Yahoo - unbeeindruckt von der Milliardenofferte des Softwareriesen Microsoft - im hart umkämpften Mobilfunkmarkt weiter an Fahrt gewinnt.

Den Angaben zufolge unterzeichneten Yahoo und T-Mobile den Vertrag in der vergangenen Woche. Die Zusammenarbeit soll Ende März beginnen - dann läuft die bisherige Vereinbarung mit Google aus. T-Mobile will Yahoos Suchfunktion oneSearch nutzen, mit der Nachrichten, Bilder und andere Informationen gefunden werden können. Yahoo wiederum erreicht über T-Mobile fast 90 Millionen Nutzer zusätzlich: Der Vertrag bezieht sich auf T-Mobile-Kunden in elf europäischen Ländern, darunter auch Deutschland.

Schon in anderen Regionen der Welt arbeitet Yahoo in ähnlicher Weise mit Mobilfunkanbietern zusammen. Grundsatz ist dabei stets, die traditionell eher abgeschotteten Sonderfunktionen auf Handys aufzubrechen und offen mit modernen Internetdiensten zusammenzuarbeiten - etwa von Microsoft, AOL oder anderen. Bis Ende 2008 will Yahoo über solche Partnerschaften weltweit insgesamt 750 Millionen Handynutzer erreichen, wie Manager Marco Boerries mitteilte.

Neben dem Geschäft mit T-Mobile gab Yahoo am Dienstag eine weitere Neuerung bekannt: Der Konzern will im zweiten Quartal einen Dienst namens oneConnect einführen, mit der Handynutzer persönliche Daten ihrer liebsten Internetdienste mit Freunden teilen können. OneConnect soll ebenfalls Angebote verschiedener Anbieter wie Microsoft, Google oder Facebook zusammenführen.

Auch Microsoft gewinnt an Bedeutung

Doch auch für Microsoft gewinnt das Geschäft mit mobilen Internetfunktionen an Bedeutung. Der Konzern kündigte in Barcelona an, die Mobilfunk-Software-Firma Danger zu kaufen. Diese steht vor allem für der Software Sidekick, die weithin als Entwurf für das geplante Google-Handy gesehen wird. Finanzielle Details zu dem Geschäft wurden ebenfalls nicht bekanntgegeben.

Mit der geplanten Übernahme von Yahoo will Microsoft im Internet-Geschäft ganz grundsätzlich Boden gutmachen. Der Konzern hat Anfang Februar ein Übernahmeangebot auf den Tisch gelegt, das sich derzeit noch auf 41,4 Milliarden Dollar beläuft. Für Yahoo ist dies zu wenig. Das Management sieht die Wachstumsperspektiven des Unternehmens darin deutlich unterbewertet. Am Markt wird nun über eine Nachbesserung der Offerte durch Microsoft spekuliert.

Quelle: ntv.de

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