Die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers und das Desaster der isländischen Banken belasten auch die Zentralbanken in der Euro-Zone. Der Ausfall von insgesamt fünf Geschäftsbanken, die mit den Zentralbanken Refinanzierungsgeschäfte durchgeführt hätten, könnte mit einem Minus von 10,3 Mrd. Euro zu Buche schlagen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit. Die betroffenen Banken hätten faule Wertpapiere als Sicherheiten bei verschiedenen nationalen Zentralbanken in der Euro-Zone hinterlegt.

Nach Medienberichten ist auch die Bundesbank davon betroffen. Sie veröffentlicht kommenden Dienstag ihre Jahresbilanz 2008. 2007 hatte sie einen Gewinn von 4,3 Mrd. Euro eingestrichen und an das Finanzministerium überwiesen. Sollten die Verluste durch Lehman und die isländischen Banken tatsächlich anfallen, würden sie unter den Zentralbanken aufgeteilt, hieß es bei der EZB.