Kooperation trotz Ukraine-Krieg Amerikaner, Russin und Japaner von ISS abgedockt
11.03.2023, 11:56 Uhr
Nicole Aunapu Mann, Anna Kikina, Josh Cassada und Koichi Wakata sollen am Sonntag auf der Erde ankommen.
(Foto: picture alliance / Florida Today-USA TODAY NETWORK)
Eigentlich soll "Crew-5" die ISS bereits vor einigen Tagen verlassen, doch wetterbedingt muss das Abdocken immer wieder verschoben werden. Nun sind die Russin, der Japaner und die zwei Amerikaner wieder auf dem Weg zur Erde. Die Zusammenarbeit im All geht trotz Ukraine-Krieg weiter.
Nach rund einem halben Jahr im All haben zwei US-Amerikaner, eine Russin und ein Japaner die Internationale Raumstation ISS wieder verlassen. An Bord eines "Crew Dragon" des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk dockten die vier Raumfahrer am Samstagmorgen von der ISS ab, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. Die Kapsel soll in der Nacht auf Sonntag auf der Erde ankommen.
Eigentlich hätte die "Crew-5" - bestehend aus NASA-Astronautin Nicole Aunapu Mann und ihrem NASA-Kollegen Josh Cassada sowie dem japanischen Astronauten Koichi Wakata und der russischen Kosmonautin Anna Kikina - die ISS bereits vor einigen Tagen verlassen sollen, wetterbedingt war das Abdocken jedoch immer wieder verschoben worden.
Gestartet war die "Crew-5" im Oktober vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral - der erste gemeinsame Start von NASA-Astronauten und einer russischen Kosmonautin von amerikanischem Boden seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine.
Russisch-amerikanische Zusammenarbeit auch in "Crew-6"
Weiter an Bord der ISS sind die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie NASA-Astronaut Frank Rubio und die vor wenigen Tagen erst angekommene "Crew-6", bestehend aus den US-Amerikanern Stephen Bowen und Warren Hoburg, dem Russen Andrej Fedjajew und dem Emirati Sultan al-Nijadi.
Damit sind bereits zum wiederholten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor rund einem Jahr und den daraus resultierenden immensen Spannungen zwischen den USA und Russland Raumfahrer beider Länder gemeinsam im All.
Quelle: ntv.de, can/dpa