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Aussehen erinnert an Wurfsterne Art nach Würmern aus "Dune - der Wüstenplanet" benannt

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Rekonstruktion einer bislang unbekannten Art eines fossilen Ringelwurms, die ein Forscherteam in etwa 506 Millionen Jahre alten Gesteinen in den USA entdeckt hat.

Rekonstruktion einer bislang unbekannten Art eines fossilen Ringelwurms, die ein Forscherteam in etwa 506 Millionen Jahre alten Gesteinen in den USA entdeckt hat.

(Foto: Rhiannon LaVine/Naturkundemuseum Karlsruhe/dpa)

Ringelwürmer lebten schon vor vielen Millionen Jahren auf der Erde. Nun entdeckt ein Forscherteam eine noch unbekannte Art - und weil eine Forscherin "ein extremer Science-Fiction-Fan" ist, bekommt das Urzeit-Tier einen entsprechenden Namen.

Ein Forscherteam aus Karlsruhe und den USA hat eine bislang unbekannte Art eines fossilen Ringelwurms nach den gewaltigen Sandwürmern in den "Wüstenplanet"-Romanen benannt. Die Gruppe entdeckte den Ringelwurm in etwa 506 Millionen Jahre alten Gesteinen, also aus dem Erdzeitalter Kambrium, im Nordosten des US-Bundesstaates Utah. Seinen Namen Shaihuludia shurikeni bekam das Urzeit-Tier in Anlehnung an die Sandwürmer in der Roman-Serie "Dune - der Wüstenplanet" von Frank Herbert, die dort auf dem fiktiven Planeten Arrakis leben und den indigenen Namen Shai-Hulud tragen.

Weil sein Aussehen einem Wurfstern ähnelt, bekam der Wurm den Namen shurikeni, vom japanischen Wort für Wurfstern.

Weil sein Aussehen einem Wurfstern ähnelt, bekam der Wurm den Namen shurikeni, vom japanischen Wort für Wurfstern.

(Foto: James D. Schiffbauer/Naturkundemuseum Karlsruhe/dpa)

Seine Kollegin Rhiannon LaVine (University of Kansas) sei ein extremer Science-Fiction-Fan, sagte Julien Kimmig, Paläontologe am Naturkundemuseum Karlsruhe. "Sobald wir ihn gefunden hatten, machte sie den Vorschlag für die Bezeichnung." LaVine hatte das einzige bisher bekannte Fossil entdeckt. Mit Wüstensand habe die damalige Umwelt des Ringelwurms allerdings nichts zu tun gehabt, erklärte Kimmig. "Es war sehr matschig." Der Wurm habe am Ozeanboden gelebt. Hochauflösende Bilder des Fossils hätten bestätigt, dass es sich "bei dem Exemplar um einen Ringelwurm handelt und dass er zu einer neuen Art gehört".

Aussehen erinnert an japanischen Wurfstern

Der Namensteil shurikeni stammt laut Mitteilung des Museums von dem japanischen Wort für Wurfstern - shuriken - und bezieht sich auf das Aussehen des Fossils. Die Ergebnisse der Forschung wurden vor Kurzem in der Zeitschrift "Historical Biology" veröffentlicht.

Die Publikation beschreibt Shaihuludia shurikeni "zusammen mit dem ersten Nachweis des Ringelwurms Burgessochaeta setigera außerhalb des berühmten Burgess-Schiefers im Westen Kanadas". Die Identifizierung dieser zweiten Ringelwurmart sei ebenso wichtig, da dies das erste Mal gewesen sei, dass sie außerhalb des kanadischen Burgess-Schiefers gefunden wurde, heißt es in der Mitteilung des Naturkundemuseums Karlsruhe dazu.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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