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Vulkanasche in der Luft Ätna-Ausbruch ist auf Zugspitze messbar

Sogar auf der Zugspitze ist der Ätna-Ausbruch nachweisbar.

Sogar auf der Zugspitze ist der Ätna-Ausbruch nachweisbar.

(Foto: dpa)

Mehr als 1000 Kilometer entfernt liegt die Zugspitze von Sizilien. Die Ausbrüche des Vulkans Ätna auf der italienischen Insel haben den höchsten Berg Deutschlands dennoch erreicht. Forscher stellen unter anderem Aschepartikel in der Luft fest.

Der Ausbruch des Ätna ist auch auf der Zugspitze messbar gewesen. Nur zwei Tage nach der Eruption des Vulkans im Süden Italiens am 22. Februar stellten Forscher der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) bereits Schwefeldioxid und Aschepartikel fest.

Die Messstelle des Deutschen Wetterdienstes (DWD) unterhalb des Zugspitzgipfels registrierte in der Atmosphäre in der letzten Februarwoche bis zu 20 ppm (parts per million = Teilchen pro eine Millionen Luftteilchen) an Schwefeldioxid - der Normalwert liegt in der Regel unter einem ppm. Auch die Aschepartikel in der Luft nahmen stark zu.

Die Werte korrelierten zeitlich mit den Ausbrüchen des mehr als 1000 Kilometer entfernten Ätna auf Sizilien. Lava-Fontänen waren mehrere Tage lang Hunderte Meter hoch in den Himmel geschossen und hatten für ein Naturspektakel gesorgt. Die vulkanischen Emissionen am 22. Februar hätten eine für den Ätna ungewöhnliche Höhe von bis zu zwölf Kilometern erreicht und seien in nordwestliche Richtung über das Mittelmeer und die Südküste von Sardinien gezogen, teilten die Forscher des UFS mit. Auch die griechische Hauptstadt Athen hatte etwas von der Aschewolke abbekommen.

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Die Messungen am Schneefernerhaus wiesen aber darauf hin, dass es in den Luftschichten eine Bewegung Richtung Norden gab, die die Vulkanwolke über die Alpen bis nach Deutschland brachte. Diese Bewegung sei auch gut mithilfe von Satellitendaten beobachtet worden.

Auch beim Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010 auf Island wurden zeitnah erhöhte Schwefeldioxidwerte und Aschepartikel an der UFS gemessen. Mithilfe der damals gewonnen Information über die Ausbreitung und die Aschemenge konnten unter anderem Warnungen für Flugreisen untermauert werden.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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