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Ehrgeizige Pläne bis 2030 Auch Japan will den Mond erobern

Japan will bis zum Jahr 2013 ebenfalls den Mond erobern.

Japan will bis zum Jahr 2013 ebenfalls den Mond erobern.

(Foto: dapd)

Nächster Halt: kurz vor dem Mond. Übernächster Halt: Mars. Die Nasa will eine Raumstation in der Mondumlaufbahn bauen. Nach China und Indien meldet nun auch Japan ehrgeizige Pläne im Weltraum an.

Auch Japan will den Mond erobern. Wie die nationale Raumfahrtbehörde mitteilte, soll das Ziel etwa 2030 erreicht werden. Es ist das erste Mal, dass Japan kundtut, einen Astronauten weiter als zur Internationalen Raumstation ISS ins All schicken zu wollen.

Japan will sich an der Nasa-geführten Mission beteiligen, die ab 2025 den Bau einer Raumstation in der Mondumlaufbahn vorsieht - als Zwischenstation auf dem Weg zum Fernziel Mars. Tokio will sich über die Beteiligung ein Sprungbrett zum Mond sichern, wie eine Sprecherin der Raumfahrtbehörde Jaxa sagte.

Im Labor, dem "Lunar Palace" testen Freiwillige die Lebensbedingungen auf dem Mond.

Im Labor, dem "Lunar Palace" testen Freiwillige die Lebensbedingungen auf dem Mond.

(Foto: REUTERS)

Zuletzt hatten auch China und Indien, die regionalen Hauptkonkurrenten Japans, ambitionierte Raumfahrtprogramme und Missionen angekündigt. Nichts weniger als den Mars peilt die Regierung in Peking als nächste Station auf dem Weg zur Weltraumnation Nr. 1 an. Sie wollen bis 2020 auf dem Mars sein und bereits 2018 auf der dunklen Seite des Mondes landen, kündigte die Raumfahrtbehörde des Landes jüngst bei einer Pressekonferenz an. Bis 2030 will China dann unter den führenden Weltraumnationen sein.

Chinesen wollen Steine vom Mond holen

Zudem soll ein chinesisches Raumschiff erstmals Gestein vom Mond holen. Noch in diesem Jahr soll dafür eine unbemannte Mondlandung durchgeführt werden. Zuletzt war vor 41 Jahren mit dem sowjetischen Luna-24-Flug Mondmaterial zur Erde gebracht worden.

Ein weiterer Schritt Chinas auf dem Weg zur Eroberung des Mondes hat vor Kurzem begonnen: In einer einjährigen Testphase sollen Studenten wie auf dem Erdtrabanten leben - in einem Labor. Vier Studenten der Pekinger Beihang-Universität für Weltraumforschung bezogen am 10. Mai das 160 Quadratmeter große Labor, genannt "Yuegong-1" oder "Mondpalast".

In der von der Außenwelt völlig abgeschnittenen Kabine sollen die zwei Frauen und zwei Männer zunächst 60 Tage am Stück verbringen. Anschließend werden sie von einer zweiten Testgruppe abgelöst, die sogar 200 Tage in dem Labor bleiben soll. In der dritten Phase kehrt die erste Gruppe zurück, um nochmals 105 Tage in dem "Mondpalast" zu leben - insgesamt sind das genau 365 Tage.

Quelle: ntv.de, dsi/AFP

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