Winterschlaf für Muttersonde Auch "Rosetta" soll auf "Tschuri" landen
07.11.2015, 05:04 Uhr
Das Foto zeigt die simulierte Annäherung der Raumsonde Rosetta an den Kometen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko", genannt "Tschuri".
(Foto: DLR/dpa)
Die Mission der Raumsonde "Rosetta" endet im September 2016. Dann wird "Rosetta" zu wenig Sonnenlicht bekommen, um ihre Mission fortsetzen zu können. Für das Ende der Mission hat sich die Esa etwas ganz Besonderes überlegt.
Am Ende eines großen Abenteuers könnten sich der kleine Landeroboter "Phila" und seine Muttersonde "Rosetta" wieder einigermaßen nahe sein. Im September nächsten Jahres soll auch "Rosetta" auf dem entfernten Kometen "Tschuri" landen. Das teilte die Europäische Raumfahrtagentur Esa mit.
"Wir planen nicht ein einfaches Ausschalten, das wäre traurig. Wir machen etwas Spektakuläres", kündigte der Chef des Esa Flugbetriebs Paolo Ferri an. "Rosetta" werde dann langsam zur Oberfläche des Kometen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" fliegen und wahrscheinlich landen. Die "Rosetta"-Mission ende im September 2016, weil die Muttersonde dann zu wenig Sonnenlicht abbekomme und über drei Jahre in den Winterschlaf versetzt werden müsse. Danach würde der Treibstoff auch nicht mehr lange reichen.
Prinzipiell sei die Planung für die Landung zwar kompliziert, aber es sei einfacher "Rosetta" auf "Tschuri" zu bringen als vor einem Jahr - am 12. November 2014 - bei der historischen Landung von "Philae": Im Gegensatz zum Landeroboter könne man "Rosetta" steuern. Wahrscheinlich werde der Muttersatellit aber an einem anderen Platz landen. Dann könnten die Wissenschaftler nämlich auch eine andere Stelle des Kometen sehen.
Quelle: ntv.de, spt/dpa