Lebensraum im Regenwald bedroht Forscher stoßen auf neue Froschart
28.09.2014, 13:22 Uhr
Durch seine durchgehend orangefarbene glatte Haut ist der Frosch einer neuen Spezies zuzuordnen.
(Foto: dpa)
Er ist leuchtend orange, nur 12 Millimeter groß und extrem giftig. Im Regenwald Panamas entdecken Forscher eine bisher unbekannte Pfeilgiftfroschart. Mit seiner glatten Haut unterscheidet sich das Exemplar von seinen Artgenossen.
Eine Froschart in leuchtendem Orange haben Forscher in Panama entdeckt. Wissenschaftler des Smithsonian Tropical Research Institute (STRI) identifizierten den nur 12 Millimeter großen Pfeilgiftfrosch nach eigenen Angaben aufgrund von DNA-Analysen als eine bisher unbekannte Froschart.
Der Andinobates giminisae - nach der Frau eines beteiligten Forschers - genannte Pfeilgiftfrosch unterscheide sich von den drei anderen in Panama bekannten Arten dieser Froschgattung wegen seiner durchgehend orangefarbenen und glatten Haut, der kleineren Größe und einem einzigartigen Warnruf der Männchen, teilte das STRI auf seiner Webseite mit. Exemplare der neuen Art wurden ab 2011 an Flussufern im Distrikt Donoso, 120 Kilometer westlich von Panama-Stadt, gefunden.
Die orangefarbenen Pfeilgiftfrösche seien von der Abholzung in ihrem begrenzten Lebensraumes bedroht. An der Untersuchung nahmen auch Wissenschaftler der Universität von Chiriquí aus Panama und der kolumbianischen Anden-Universität teil. Die Erkenntnisse der Forscher wurden in der spezialisierten Zeitschrift Zootaxa veröffentlicht.
Pfeilgiftfrösche gehören zu den giftigsten Tieren der Welt. Indigene Völker nutzen das Gift der Amphibien, um Blasrohrpfeile für die Jagd mit der Substanz zu tränken. Die auch als Baumsteigerfrösche bezeichneten Tiere kommen hauptsächlich im mittel- und südamerikanischen Regenwald vor und sondern ein Nervengift ab, das Muskellähmungen hervorruft.
Quelle: ntv.de, lsc/dpa