Einschlag von Mikrometeorit? Leck an Sojus-Kapsel verhindert Weltraumspaziergang
15.12.2022, 17:29 Uhr
Der europäische Roboterarm untersucht das Sojus-MS-22-Besatzungsschiff, nachdem dort ein Leck entdeckt wurde.
(Foto: picture alliance/dpa/NASA TV)
Als zwei Kosmonauten die ISS für Reperaturarbeiten verlassen wollen, geht plötzlich ein Warnsignal los. Der Weltraumspaziergang muss umgehend abgesagt werden. Nun gibt die NASA den Grund der Panne bekannt: An der russischen Sojus-Kapsel gibt es ein Leck.
Wegen technischer Probleme ist ein geplanter Weltraumspaziergang von zwei Kosmonauten an der Internationalen Raumstation ISS abgesagt worden. Vor dem Öffnen der Ausstiegsluke sei ein Warnsignal angegangen, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit.
Die US-Behörde NASA sprach auf Twitter von einem Kühlmittelleck in der russischen Sojus-Kapsel - gab aber zugleich Entwarnung: "Das Raumschiff ist in einem guten Zustand und die Crew der Expedition 68 ist sicher." Später bestätigte auch Roskosmos ein Leck, das nun untersucht werden soll. Aussagen von Geschäftsführer Sergej Krikalew zufolge könnte der Einschlag eines Mikrometeoriten den Schaden herbeigeführt haben.
Die beiden Russen Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin hätten die Station eigentlich in den frühen Morgenstunden für Reperaturarbeiten im Außenbereich der ISS verlassen sollen. Prokopjew und Petelin waren im September gemeinsam mit dem NASA-Astronauten Frank Rubio in der Sojus-Kapsel zur ISS geflogen. Neben ihnen sind derzeit auch US-Astronautin Nicole Aunapu Mann, ihr Kollege Josh Cassada sowie der japanische Astronaut Koichi Wakata und die Kosmonautin Anna Kikina an Bord der Station in rund 400 Kilometern über der Erde.
Quelle: ntv.de, can/dpa