Politikerin inspiriert Entdecker Roter Meereskrebs nach Sahra Wagenknecht benannt
31.10.2022, 11:02 Uhr
Ließe des Krebses Farbe auf eine nicht nachgewiesene politische Gesinnung schließen, wäre diese ganz nach dem Geschmack Wagenknechts.
(Foto: dpa)
Ein deutscher Hobby-Wissenschaftler entdeckt eine bislang unentdeckte Meereskrebsart und darf sie benennen. Er lässt sich von Sahra Wagenknecht inspirieren. Dass der Krebs rot ist, sei aber nicht der Grund, wie er sagt.
Eine neu entdeckte Meereskrebsart trägt künftig den Namen der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht. Die wissenschaftliche Benennung des rot gefärbten Krebses als Cherax wagenknechtae geht auf den Meerestierexperten Christian Lukhaup aus Waiblingen bei Stuttgart zurück, der das Tier bei einem Aufenthalt in Indonesien erstmals entdeckt hatte.
Die Politikerin habe ihn inspiriert, entschlossen für eine bessere und fairere Zukunft zu kämpfen, begründete Lukhaup seine Namenswahl. Dies sei die beste Weise, ihr dafür zu danken. Zusammen mit dem Biologen Rury Eprilurahman von der Universität Gadjah Mada in Yogyakarta (Indonesien) hat Lukhaup die neue Krebsart im Fachmagazin "Zoosystematics and Evoilution" beschrieben: Mit relativ großen Augen, drei markanten Zähnen und einem länglichen Körper in dunklem Rot zeigt sich der Cherax wagenknechtae seinem Betrachter.
Die neue Krebsart ist nach Angaben Lukhaups nicht die erste Entdeckung eines Meerestiers durch den Hobby-Wissenschaftler. Mehrere Süßwasserkrebse und Garnelen wurden seinen Angaben zufolge bereits erstmals von ihm beschrieben.
Es ist nicht das erste Mal, dass Tiere nach Politikern benannt werden. Ex-US-Präsident Donald Trump machte mehrmals Schlagzeilen damit. So wurde 2018 eine neu entdeckte Art der Schleichenlurche nach ihm benannt. Ein Unternehmen hatte die Namensrechte ersteigert. Zuvor war schon eine Motte nach ihm "Neopalpa donaldtrumpi" genannt worden. Aber auch andere Promis halten für Namen her. So gibt es eine nach Nina Hagen benannte Spinne und eine Bremse, die sich den Namen mit Sängerin Beyoncé teilt.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa