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Totale Eklipse am Abendhimmel Um 19.31 Uhr geht der verfinsterte Mond über Deutschland auf

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Der Mond scheint am 6. September über Österreich. Heute Abend versteckt er sich vorübergehed.

Der Mond scheint am 6. September über Österreich. Heute Abend versteckt er sich vorübergehed.

(Foto: picture alliance/dpa)

Es ist ein beeindruckendes Naturschauspiel: Eine totale Mondfinsternis lockt weltweit Sternengucker an. Auch in Deutschland kann die Eklipse bestaunt werden, besonders gut im Osten. Der Mond erscheint währenddessen rötlich gefärbt.

Am Abend können Sternengucker eine totale Mondfinsternis bestaunen. Nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Astronomie und der Vereinigung der Sternfreunde in Heidelberg ist das Spektakel auch in Deutschland zu sehen - allerdings nur teilweise und nicht von allen Standorten gleich gut. Mehr Glück haben die Menschen in Asien.

Den Angaben zufolge tritt der Mond um 18.27 Uhr in den Kernschatten der Erde ein. Zu diesem Zeitpunkt steht in Deutschland noch die Sonne am Horizont, der volle Mond ist noch nicht aufgegangen. Die erste Phase, bei der nur ein Teil des Mondes abgedunkelt wird, ist daher in Deutschland nicht sichtbar.

Auch die totale Finsternis ist nur eingeschränkt zu sehen: Sie beginnt um 19.31 Uhr und dauert bis etwa 20.53 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt wird der Mond nur im äußersten Osten Deutschlands aufgegangen sein, etwa bei Görlitz.

Dennoch ist die Mondfinsternis für viele Menschen in Deutschland sichtbar: In Berlin geht der Mond um 19.37 Uhr auf, in München um 19.40 Uhr, in Hamburg um 19.52 Uhr und in Köln um 20.01 Uhr. Anschließend schiebt sich der Vollmond langsam aus dem Kernschatten der Erde heraus, bevor er ihn gegen 21.57 Uhr vollständig verlässt.

"Je weiter im Osten man ist, desto besser", sagt Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie in Heidelberg. Manche Sternwarten wie in Berlin und Stuttgart oder das Bodensee Planetarium in Kreuzlingen bei Konstanz öffnen extra wegen des Naturschauspiels.

Mond wird weiterhin rötlich schimmern

Eine Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond geben. Die von der Sonne angestrahlte Erde wirft wie ein Sonnenschirm einen Schatten in den Weltraum. Wenn der Mond durch diesen Schatten läuft, sieht man eine Mondfinsternis.

Ungewöhnlich mag erscheinen, dass der Mond zu keiner Zeit so stark verdunkelt wird, wie man das etwa von einer Sonnenfinsternis kennt. Er schimmert während der Finsternis rötlich, da die Strahlen der Sonne in der Atmosphäre der Erde gebrochen werden. Ganz lange, rote Sonnenstrahlen werden dabei in die Schattenzone hineingestreut und beleuchten den Mond dadurch rot. Wie intensiv dies wirkt, ist unter anderem abhängig vom Smog in der Luft.

Wer die heutige Mondfinsternis verpasst, muss entweder weit reisen oder ein paar Jahre warten: Die nächste totale Mondfinsternis kann man am 3. März 2026 von Amerika und Asien aus sehen. In Deutschland gibt es die nächste Chance erst wieder am 31. Dezember 2028.

Quelle: ntv.de, mbr/AFP/dpa

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