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Obergrenze in Lebensmitteln WHO legt Tabelle mit Salz-Höchstwerten vor

Salzgewinnung im Salar de Uyuni in Bolivien. Die WHO empfiehlt, nicht mehr als 5 Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen - viele Menschen essen mehr davon.

Salzgewinnung im Salar de Uyuni in Bolivien. Die WHO empfiehlt, nicht mehr als 5 Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen - viele Menschen essen mehr davon.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Ohne Salz schmeckt vieles nach nichts, aber zu viel Salz ist ungesund - nicht mehr als 5 Gramm pro Tag sollen es sein. Laut WHO gehen drei Millionen Todesfälle im Jahr auf zu hohen Salzkonsum zurück. Sie fordert daher Höchstwerte in Nahrungsmitteln und legt auch gleich die passende Tabelle vor.

Zu viel Salz im Essen ist ungesund: Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehen weltweit elf Millionen Todesfälle im Jahr auf Risikofaktoren in der Ernährung zurück, drei Millionen davon auf den Verzehr von zu viel Salz. Nun hat die WHO eine Tabelle mit empfohlenen Höchstwerten für einige Dutzend Nahrungsmittel vorgelegt.

So sollen etwa 100 Gramm süße Kekse nicht mehr als 265 Milligramm Salz enthalten. Unter den rund 60 Richtwerten sind außerdem: Popcorn, Nüsse und Kerne (280), Sauerteig- oder Hefebrot (330), tiefgekühlte Pizza (450), Käse wie reifer Gouda (625), Tomatenketchup (650) und Muskelfleisch wie Serrano-Schinken (950) - heißt: 100 Gramm dieses Schinkens sollen nicht mehr als 950 Milligramm Salz enthalten.

Allgemein empfiehlt die WHO, nicht mehr als 5 Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt höchstens 6 Gramm. Sie berichtete aber in einer Studie 2019, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich 8,4 Gramm und Männer 10 Gramm Salz zu sich nehmen. 50 Prozent der Männer und 38,5 Prozent der Frauen nehmen täglich mehr als 10 Gramm Salz auf.

Zu viel Salz schlecht für Blutdruck

Zu hoher Salzkonsum kann nach Angaben von Experten den Blutdruck und damit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Solche Erkrankungen machen fast ein Drittel der weltweiten Todesfälle aus, die nicht auf ansteckende Krankheiten zurückzuführen sind. Zu salzhaltiges Essen könne auch zu chronischen Leberkrankheiten, Nierenleiden, Fettleibigkeit und Magenkrebs beitragen, so die WHO.

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Die WHO ermuntert Länder, eigene Maßstäbe innerhalb der Richtwerte zu setzen. Sie hat für ihre Liste schon vorhandene Grenzwerte aus verschiedenen Ländern zugrunde gelegt. Sie seien wissenschaftlich geprüft, medizinisch sinnvoll und einhaltbar.

2013 hatten die WHO-Mitgliedsländer das Ziel ausgegeben, bis 2025 den Salzkonsum der Menschen im Schnitt um 30 Prozent zu reduzieren. Nach den Ernährungsbericht 2020 betrug der Rückgang pro Jahr aber nur 0,2 Prozent, statt der nötigen 2,4 Prozent. Deshalb dürfte dieses Ziel nicht erreicht werden, so die WHO.

Quelle: ntv.de

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