Sommerwetter mit Nebenwirkungen Wie gefährlich sind UV-Strahlen?
24.06.2020, 07:30 Uhr
Je mehr Sonnenstunden der Tag hat, umso mehr wächst die UV-Strahlung.
(Foto: imago images/Die Videomanufaktur)
Sommer, Sonne, Strand: Das sonnige Wetter der nächsten Tage birgt auch Gefahren. Hohe UV-Werte erhöhen beispielsweise auch das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen. Wer besonders gefährdet ist, und wie man sich am besten schützt, erklären wir hier.
Wie gefährlich ist UV-Strahlung?
UV-Strahlung kann Schäden am Auge wie Bindehautentzündungen und Sonnenbrand auf der Haut verursachen. Langfristig trägt sie zur vorzeitigen Alterung der Haut bei. UV-Strahlung ist aber auch das Hauptrisiko für Hautkrebs. Jedes Jahr erkranken in Deutschland weit mehr als 200.000 Menschen neu an Hautkrebs - Tendenz steigend. Die Deutsche Krebshilfe geht sogar von jährlich mehr als 290.000 Neuerkrankungen aus. Allein mehr als 20.000 Diagnosen betreffen den gefährlichen schwarzen Hautkrebs, das sogenannte maligne Melanom. Neben den UV-Strahlen beeinflusst vor allem das Erbgut, ob jemand erkrankt.
Wer ist besonders gefährdet?
Menschen mit heller Haut haben ein höheres Risiko als jene mit dunklerer Haut. Auch häufiger und starker Sonnenbrand vor allem im Kindesalter steigert das Risiko, später Hautkrebs zu bekommen. Die Haut vergisst nie, warnen Fachärzte.
Was ist der beste Sonnenschutz?
Die Mittagsstunden sollten besser im Haus oder zumindest im Schatten verbracht werden. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist eine Kopfbedeckung zu empfehlen. Experten empfehlen zudem Sonnenbrillen mit seitlichem Schutz, also gewölbten Gläsern oder breiten Bügeln, die die Zeichen "UV 400", "100 Prozent UV-Schutz" oder "CE" tragen. Außerdem sollte auf eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor geachtet werden, die 30 Minuten vor dem Sonnenbaden aufgetragen wird. Es sollte schon mindestens Lichtschutzfaktor 15 sein, für Kinder und empfindliche Menschen empfiehlt sich der Faktor 50+.
Wo erfährt man mehr über die UV-Strahlung?
Auskunft gibt beispielsweise das Bundesamt für Strahlenschutz mit einer UV-Prognose. Je höher die Zahl des UV-Index, desto höher die Strahlung. Doch aufgepasst: Auf dem Wasser und am Strand ist die Strahlenbelastung oft noch höher. Und auch der Deutsche Wetterdienst gibt die UV-Werte für nächsten drei Tage an. Eine neue Gesundheitswetter-App des DWD informiert zusätzlich über amtliche UV-Warnungen und den UV-Index. Der UV-Index gibt die Stärke der UV-Strahlung zum Sonnenhöchststand an und damit das Risiko für einen Sonnenbrand.
Was hilft am besten gegen Sonnenbrand?
Auf der sichersten Seite ist man natürlich mit der richtigen Vorbeugung. Ausreichend Sonnenschutz, Kleidung und der dem Hauttyp angemessene zeitliche Aufenthalt im Freien sollten die Mittel der Wahl sein. Wer sich dennoch einen Sonnenbrand geholt hat, dem helfen feuchtkalte Umschläge mit Essigwasser, Kamillentee sowie Quark- und Joghurtkompressen. Bei schweren Sonnenbränden mit Blasen und Fieber sollte der Arzt aufgesucht werden.
Quelle: ntv.de, Andrea Hentschel, AFP