Panorama

29 Kinder mit einem Messer verletzt Amokläufer zum Tode verurteilt

Ein Mann, der in der chinesischen Stadt Taixing 29 Kinder und drei Erwachsene mit einem Messer verletzt hat, wird zum Tode verurteilt. Das Gericht spricht ihn wegen vorsätzlichen Mordes schuldig. Über Todesopfer gab es jedoch keine offiziellen Berichte.

Nach einem Überfall auf einen Kindergarten hat ein chinesisches Gericht einen 47 Jahre alten Mann zum Tode verurteilt. Das berichteten staatliche Medien in Peking. Der Arbeitslose hatte am 29. April mit einem 20 Zentimeter langen Messer in einem Kindergarten in Taixing in der Provinz Jiangsu 29 Kinder und drei Betreuer verletzt. Unbestätigten Berichten zufolge waren einige Kinder an ihren Verletzungen gestorben.

Sicherheitskräfte stehen vor einer Pekinger Grundschule Wache.

Sicherheitskräfte stehen vor einer Pekinger Grundschule Wache.

(Foto: AP)

Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua hatte das Gericht in Taixing den Mann des vorsätzlichen Mordes schuldig gesprochen. Über Todesopfer hatte die staatliche Agentur allerdings nicht berichtet.

Der Überfall gehört zu einer ganzen Serie von Bluttaten an Kindern in China. Am 28. April war ein ehemaliger Arzt hingerichtet worden, der im März in einer Grundschule in Nanping in der südöstlichen Provinz Fujian acht Kinder getötet hatte.

Wachposten und Polizeibegleitung

In weniger als zwei Monaten sind bei sechs Gewaltakten in Kindergärten und Schulen insgesamt 16 kleine Kinder und drei Erwachsene umgebracht worden. Mehr als 70 wurden verletzt. Seitdem sichern mit Schlagstöcken und Tränengas bewaffnete Wachposten die Eingänge von Betreuungseinrichtungen. Schulbusse bekommen Polizeibegleitung.

Die Regierung hat zudem eine strikte Nachrichtenkontrolle verhängt, die mit der Sorge vor möglichen Nachahmungstätern begründet wird. Experten vermuten tiefe gesellschaftliche Probleme als Ursachen für die Zwischenfälle. Die sozialen Unterschiede in China würden immer größer.

Quelle: ntv.de, dpa

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