Panorama

Aufräumarbeiten enden tödlich Deutscher stirbt am Mount Everest

Ein Basislager am Fuße des Mount Everest.

Ein Basislager am Fuße des Mount Everest.

(Foto: dpa)

Fünf Jahrzehnte ist es her, dass Menschen zum ersten Mal den Gipfel des Mount Everest erklimmen. Viele Expeditionen folgen und mit ihnen auch der Müll - insgesamt liegen 50 Tonnen Abfälle auf dem Berg. Um dem Problem Herr zu werden, machen sich internationale Putztrupps daran, aufzuräumen. Unter ihnen auch ein Arzt auch Aachen.

Ein deutscher Arzt ist bei Aufräumarbeiten am höchsten Berg der Welt ums Leben kommen. Nach Angaben der Internetseite explorersweb starb der 61-Jährige bereits am Wochenende. Mediziner vermuten, dass der Arzt durch eine Gehirnschwellung ums Leben kam. Das sogenannte Höhenhirnödem tritt häufig in extremen Höhen durch die verringerte Sauerstoffzufuhr in der Atemluft auf.

Laut explorersweb war der Allgemeinmediziner Eberhard Schaaf aus Aachen an der Seite eines ehemaligen Unternehmensberaters Paul Thelen Anfang April zum Mount Everest aufgebrochen. Beide gehörten zu der zehnköpfigen internationalen Truppe Eco Everest Expedition, die gemeinsam mit nepalesische Bergsteigern tausende Kilogramm Abfall vom Mount Everest geschleppten.

Das Projekt war auf einen Zeitraum von rund sechs Wochen angelegt. Die Männer arbeiteten oberhalb des Everest-Basislager jeden Tag sieben Stunden oder mehr, um den Abfall herunterzubringen. Die Abfälle wurden dann vom Basislager aus mit Yaks und nepalesischen Trägern zu dem tiefer gelegenen Ort Namche Basar gebracht worden.

Auch Leichen werden geborgen

Der 8848 Meter hohe Berg ist fünf Jahrzehnte nach seiner Erstbesteigung übersät mit dem Müll früherer Expeditionen, darunter alte Zelte, Seile, Kartons und Papiere - aber auch Fäkalien und Leichen, die unter den extremen Wetterbedingungen in eisiger Höhe kaum verwesen. Eco Everest Expedition hat seit 2008 insgesamt bereits mehr als 13 Tonnen Müll, 400 Kilo Exkremente und vier Leichen vom Mount Everest geholt.

Nach Angaben von Experten liegen aber weiterhin rund 50 Tonnen Abfälle auf dem Berg, die von Expeditionen dort zurückgelassen wurden. So sollen die Metall-Abfälle etwa von Sauerstoffflaschen oder leeren Dosen geschmolzen und zu Geschenkartikeln verarbeitet werden. Aus dem Erlös durch ihren Verkauf sollen Programme finanziert werden, mit denen das öffentliche Bewusstsein über die Everest-Region gefördert wird.

Quelle: ntv.de, ppo

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