Qualvoller Feuertod Ehemann muss dauerhaft in Psychiatrie
30.08.2017, 13:10 Uhr
Der Angeklagte hatte seine Frau vor dem Mare Klinikum in Kronshagen mit Benzin übergossen und angezündet.
(Foto: dpa)
Die grausamen Bilder behalten die Augenzeugen unauslöschlich im Gedächtnis: Eine brennende Frau läuft über die Straße, sie stirbt wenig später. Ihr eigener Ehemann hatte sie mit Benzin übergossen und angezündet. Die Richter halten ihn für gefährlich.
Wegen der tödlichen Brandattacke auf seine Frau hat ein Gericht den Ehemann dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen. Der 41-Jährige habe seine Frau am 7. Dezember 2016 im Wahn mit Benzin überschüttet und angezündet, urteilte das Kieler Landgericht.
Wegen seiner schweren Wahnerkrankung bleibe er gefährlich und müsse in der Psychiatrie bleiben, sagte der Vorsitzende Richter. Der aus Togo stammende Mann ist dort bereits seit der Tat vorläufig untergebracht.
Das 38-jährige Opfer - Mutter zweier kleiner Kinder - starb auf offener Straße in Kronshagen bei Kiel einen qualvollen Feuertod. Passanten hatten noch vergebens versucht, der Togoerin zu helfen. Mit Jacke, Decken und einem Feuerlöscher, doch zu spät, über 90 Prozent ihrer Haut sind verbrannt.
Der Beschuldigte hatte die Tat gestanden, behauptete im Prozess aber, dass es eine Lüge sei, dass seine Frau tot sei. Der 41-Jährige wollte seine Frau eigenen Angaben zufolge bestrafen und ihr eine Lektion für ihr Verhalten erteilen, das er für arrogant gehalten habe. Er habe sich von ihr bedroht gefühlt und ein Zeichen setzen wollen. Im Nachhinein schäme er sich für seine Tat. Er musste sich wegen heimtückischen und grausamen Mordes verantworten - begangen im Zustand der Schuldunfähigkeit.
Quelle: ntv.de, dsi/dpa