Vor dem Kindesmissbrauch Elias' Mörder soll an Puppen geübt haben
31.03.2016, 14:29 Uhr
Bilder des toten Elias in einen Sandkasten des Potsdamer Wohngebietes "Am Schlaatz" nahe dem Wohnhaus des Kindes.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Prozess gegen den mutmaßlichen Kindermörder Silvio S. in Potsdam bringt die gestörte Psyche des Angeklagten zutage. So soll der Mann seine Verbrechen an den beiden Jungen Elias und Mohamed genau geplant und auch geübt haben.
Der mutmaßliche Entführer und Mörder der kleinen Jungen Elias und Mohamed soll nach Berichten der Zeitungen "Bild" und "B.Z." vor den Verbrechen an Puppen den Kindesmissbrauch geübt haben.
Ermittler hätten bei dem angeklagten Silvio S. ferner einen Zettel mit der handschriftlichen Notiz "richtige Kinder fesseln und knebeln" gefunden, berichteten die Blätter. Der 32-Jährige soll in seinem Wagen eine Tasche deponiert haben - mit Gummibärchentüten, Plüschtieren, Handfesseln, Mundknebel, schwarzer Gesichtsmaske und einer Flasche Chloroform.
Eine Sprecherin des Potsdamer Landgerichts wollte sich zu den Berichten nicht äußern: "Wir geben in diesem frühen Stadium keine Auskünfte zu dem angeklagten Tatgeschehen."
Anklage wegen Mordes
Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage gegen S. wegen Mordes erhoben. S. war Ende Oktober gefasst worden. Er hatte daraufhin gestanden, den vierjährigen Flüchtlingsjungen Mohamed aus Berlin entführt und getötet zu haben. Er habe ihn missbraucht und später mit einem Gürtel erdrosselt, sagte er den Ermittlern. Die Leiche des Kindes wurde in einer Wanne im Auto des Mannes gefunden.
Später gab er auch die Tötung des sechsjährigen Elias aus Potsdam zu, ohne Einzelheiten zu nennen. Die Polizei fand die Leiche des Jungen daraufhin in einem Schrebergarten in Luckenwalde südlich von Berlin.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa