Katastrophe in Bangladesch Hunderte Tote bei Fährunglück befürchtet
15.05.2014, 16:27 Uhr
In Bangladesch sind Transportschiffe häufig überfüllt, es kommt regelmäßig zu Unglücken am Meghna-Fluss - wie im vergangenen August, als dieses Bild entstand.
(Foto: REUTERS)
Hunderte Menschen sind an Bord eine Fähre, die durch Zentral-Bangladesch fährt - viel zu viele. Als ein Sturm ausbricht, kommt es zur Katastrophe. Das Schiff kentert und sinkt, 22 Tote sind bereits geborgen worden.
Eine Fähre mit Hunderten Menschen an Bord ist im Zentrum von Bangladesch gesunken. Bislang seien 22 Tote geborgen worden, hunderte Menschen würden noch vermisst, sagten Polizei und Behördenvertreter. Unklar war zunächst, wieviele Menschen genau sich auf dem überladenen Schiff befanden, als es in einen Sturm geriet.
Es gebe widersprüchliche Angaben zur Zahl der Passagiere, sagte ein Vertreter der Behörden des Distrikts Munshiganj. "Die Zahl könnte zwischen 200 und 350 liegen." Die Fähre war auf dem Weg von der Hauptstadt Dhaka in den südlich gelegenen Distrikt Shariatpur, als sie auf dem Meghna-Fluss kenterte und sank. Das Unglück ereignete sich etwa 50 Kilometer von Dhaka entfernt.
Fähre komplett unter Wasser
Der örtliche Polizeichef Ferdous Ahmed sagte, unter den bisher geborgenen sechs Opfern seien Frauen und Kinder. Die Fähre sei "komplett unter Wasser", derzeit versuchten Helfer, sie zu orten. Ein Rettungsschiff und Taucher der Feuerwehr seien von Dhaka aus an den Unglücksort entsandt worden.
In Bangladesch, das in einem riesigen Flussdelta liegt, zählen Fähren zu den Haupttransportmitteln. Immer wieder kommt es in dem bitterarmen, dicht bevölkerten Land zu schweren Schiffsunglücken, weil sich niemand an die Sicherheitsregeln hält oder wesentlich mehr Passagiere aufgenommen werden als zulässig. In den frühen Sommermonaten wird Bangladesch zudem häufig von Stürmen überzogen - Vorboten der meist Anfang Juni beginnenden Regenzeit.
Quelle: ntv.de, vpe/AFP