Panorama

Brand der "Scandinavian Star" Legte Besatzung Feuer?

Brandstiftung soll der Grund für das Fährunglück gewesen sein.

Brandstiftung soll der Grund für das Fährunglück gewesen sein.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Mehr als 20 Jahre nach dem Brand auf der Nordseefähre "Scandinavian Star" müssen die norwegischen Behörden den Fall neu aufrollen. Denn vermutlich war die Feuerkatastrophe kein Unglück, sondern Ergebnis eines raffiniert ausgetüftelten Versicherungsbetrugs.

Eine unabhängige Expertengruppe hat mit einer Anzeige gegen Polizei und Staatsanwaltschaft die norwegische Justiz gezwungen, den Brand auf der Nordseefähre "Scandinavian Star" erneut zu untersuchen."Wir werden so die Wahrheit ans Licht bringen", sagte Terje Bergsvåg, der Sprecher der Gruppe.

Die Expertengruppe hatte den Vorwurf erhoben, dass Besatzungsmitglieder am 7. April 1990 auf offener See mehrere Brände für einen Versicherungsbetrug gelegt haben sollen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft war ein als Pyromane vorbestrafter dänischer Lkw-Fahrer der Brandstifter. Er starb in einer Kabine der "Scandinavian Star".

Bergsvåg meinte, seine Gruppe werde nachweisen, dass ein früher zuständiger Oberstaatsanwalt die Öffentlichkeit bewusst falsch informiert und Nachforschungen sabotiert habe. Der jetzt verantwortliche Oberstaatsanwalt hatte 2012 einen Antrag auf neue Behandlung des Falles abgewiesen. Polizeisprecher Gunni Grøndal sagte zu den Vorwürfen: "Wir brauchen jetzt Zeit, um das aufzuarbeiten." Vorerst gebe man keine Kommentare ab.

Quelle: ntv.de, dpa

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