Panorama

Buddha-Tattoo Sri Lanka bestraft "Respektlosigkeit"

Träger solcher Tattoos müssen in Sri Lanka mit rechtlichen Konsequenzen rechnen (Archivbild).

Träger solcher Tattoos müssen in Sri Lanka mit rechtlichen Konsequenzen rechnen (Archivbild).

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Sie ist kaum gelandet, da sitzt sie schon in Haft und erwartet ihre Ausweisung: Eine Britin erregt mit einer Tätowierung den Ärger der Behörden in Sri Lanka. Nicht zum ersten Mal gehen die Beamten rigoros gegen "mangelnden Respekt" vor.

In Sri Lanka ist eine britische Touristin offenbar wegen ihres Buddha-Tattoos von einem Gericht des Landes verwiesen worden. Einem Polizeibericht zufolge sei die Frau kurz nach ihrer Ankunft aus dem benachbarten Indien noch am Flughafen nahe der Hauptstadt Colombo in Gewahrsam genommen und einem Gericht vorgeführt worden. Dieses ordnete eine weitere Haft sowie eine anschließende Ausweisung der Frau an.

Der Polizeibericht nahm Bezug auf die Tätowierung auf dem rechten Arm der Frau. Dort sei ein auf einer Lotusblüte sitzender Buddha abgebildet. Im Bericht wurde nicht näher erklärt, was genau der Frau vorgeworfen wird. Im vergangenen Jahr hinderten die Behörden Sri Lankas jedoch schon einmal einen britischen Touristen an der Einreise, da ein Buddha-Tattoo auf seinem Arm mangelnden Respekt gegenüber der Religion erkennen ließe, wie die britische Zeitung "The Guardian" schreibt.

Im mehrheitlich buddhistischen Sri Lanka werden vermeintliche Anfeidnungen gegen die Religion sehr empfindlich aufgenommen. Die Justiz geht immer wieder gegen Ausländer vor, die sich nach ihrer Ansicht abfällig gegenüber religiösen Symbolen verhalten. Im August 2012 wurden drei Franzosen zu sechsmonatigen Haftstrafen verurteilt, weil sie eine Buddha-Statue geküsst hatten. Die Strafen wurden jedoch zur Bewährung ausgesetzt.

Im Jahr 2010 wurde der US-Rapper Akon von einem Besuch abgehalten. In einem seiner Musik-Clips tanzten leichtbekleidete Damen vor einer Buddha-Statue.

Quelle: ntv.de, bwe/AFP

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