Panorama

Auszug oder Rückkehr? Trierweiler erwartet Hollandes Urteil

Ein schöner Ort, doch Trierweiler wäre lieber in Paris.

Ein schöner Ort, doch Trierweiler wäre lieber in Paris.

(Foto: REUTERS)

Noch hat sich François Hollande nicht entschieden, welche Frau künftig an seiner Seite sein soll: Wieder die langjährige Lebensgefährtin Valérie Trierweiler oder doch die Schauspielerin Julie Gayet? Möglicherweise muss Frankreich sogar ganz ohne Première Dame auskommen.

Im Augenblick ist der französische Staatspräsident François Hollande ohne Première Dame unterwegs, und daran wird sich möglicherweise auch schnell nichts mehr ändern. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus hat sich Noch-Lebensgefährtin Valérie Trierweiler direkt nach La Lanterne in eine Regierungs-Residenz in Versailles bringen lassen. Dort ist sie noch immer. Sie wolle sich weiter ausruhen, heißt es aus ihrem Umfeld.

Das dürfte eine freundliche Umschreibung dafür sein, dass Trierweiler warten muss, wie sich Hollande in seinen Liebesangelegenheiten nun entscheiden wird. Das People-Magazin "Closer" hatte vor knapp zwei Wochen die Affäre Hollandes mit der Schauspielerin Julie Gayet öffentlich gemacht. Medienberichten zufolge dringt Trierweiler auf eine Klärung der Situation - wie auch zahlreiche französische Politiker und Vertraute Hollandes. Doch seit Hollande angekündigt hat, er wolle die Situation vor seinem Staatsbesuch in den USA am 11. Februar erläutern, hat sich nichts getan.

Hollande besuchte seinen Wahlkreis, die Niederlande und Belgien – immer allein. Aus dem Freundeskreis von Trierweiler hatte es immer wieder geheißen, sie sei bereit, ihm zu verzeihen. Doch inzwischen mehren sich die Stimmen, dass das wohl keine sehr realistische Vorstellung mehr ist. "Valerie betrügt sich selbst, wenn sie weiter hofft, dass ihre Beziehung zu Hollande zu retten ist", sagte jemand der "Daily Mail", der sich als enger Freund Trierweilers bezeichnet. Bei seinem Krankenbesuch soll sich Hollande zunächst einmal mehr Zeit von Trierweiler erbeten haben.

Anteilnahme von Bernadette Chirac

Trierweiler, die angeblich gern schon am Wochenende nach Paris zurückkehrt wäre, bekam unterdessen Zuspruch von einer Leidensgenossin. Die frühere Première Dame Bernadette Chirac drückte der Journalistin "Anteilnahme an ihrer Traurigkeit" aus. "Ich habe ihr eine kleine Nachricht geschrieben", sagte die 80-jährige Ehefrau von Ex-Staatschef Jaques Chirac, der für seine zahlreichen Seitensprünge bekannt war, dem Sender Europe 1. Sie hoffe, dass "alles sehr schnell wieder in Ordnung kommt".

Nach ihrer Entlassung bedankte sich Trierweiler via Twitter bei all jenen "von Herzen", die ihr Unterstützungsbotschaften und Genesungswünsche übermittelt hatten. Dafür benutzte sie ihr persönliches Twitterkonto und nicht das offizielle der "Première Dame". Beobachter werten dies als Zeichen dafür, dass sich Trierweiler bereits auf die Zeit danach einrichtet.

Das Magazin "Closer" hatte nach der ersten Enthüllung in der vergangenen Ausgabe mit einem weiteren Bericht zu der Liebesaffäre nachgelegt, obwohl Gayet bereits nach dem ersten Bericht geklagt hatte. Unter dem Titel "Sie lieben sich seit zwei Jahren" berichtete das Magazin, dass sich Hollande und die Schauspielerin Ende 2011 kennengelernt hätten. Spätestens seit Dezember 2012 trafen sie sich demnach mehrfach heimlich.

Royal, Trierweiler, Gayet

Möglicherweise hätte Trierweiler gewarnt sein können. Auch ihre Beziehung mit Hollande begann, während er noch mit Ségolène Royal, der Mutter seiner vier Kinder, zusammen war. Nachdem Royal mit ihrer Präsidentschaftskandidatur gescheitert war, nahm sich Trierweiler des Geliebten an, verpasste ihm eine Diät und eine Imagekorrektur und verhalf ihm nicht zuletzt damit schließlich zum Sieg.

Doch nicht wenige Stimmen stellen nun schadenfroh fest, dass sich Trierweiler am Ende doch etwas zu resolut an Hollandes Seite gebärdet hat. Einige politische Kommentatoren fordern bereits, sie müsse den Elysée-Palast verlassen, wenn sie nicht mehr Hollandes Frau sei.

Bei seinem Besuch in den Niederlanden soll Hollande Journalisten gesagt haben: "In Zukunft möchte ich keine First Lady mehr im Élysée-Palast haben." Diese Aussage hat möglicherweise bereits weniger mit Trierweiler als schon mit Gayet zu tun. Die Gerüchte, Gayet sei bereits im vierten Monat schwanger, wollen einfach nicht verstummen. Es dürfte jedoch bei den Franzosen gar nicht gut ankommen, wenn unmittelbar nach dem Auszug der Ex die junge Geliebte einzieht. Bisher sieht alles danach aus, dass Hollande sich ohne Frau an seiner Seite mit US-Präsident Barack Obama und Gattin Michelle zum Valentinstags-Essen in Washington trifft.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen