Stromengpässe im Winter Bundesnetzagentur fordert Erhöhung der Kraftwerksreserve
17.09.2012, 10:05 UhrBerlin, 16. Sep (Reuters) - Die Bundesnetzagentur regt zur Vermeidung von Stromengpässen im kommenden Winter die Bereitstellung zusätzlicher Kraftwerkskapazitäten an.
Es könnte sinnvoll sein, die sogenannte Kaltreserve von derzeit rund 1600 Megawatt (MW) auf gut 2000 MW zu erhöhen, sagte der Präsident der Behörde, Jochen Homann, dem "Handelsblatt" laut Vorabbericht vom Sonntag. Homann bezeichnete die Versorgungssituation im vergangenen Winter als sehr angespannt. Die Kaltreserve soll den Strom aus Atomkraftwerken ersetzen, die im Zuge der Energiewende stillgelegt wurden. Es handelt sich dabei um Kraftwerke für fossile Brennstoffe, die zugeschaltet werden können, wenn der Strom aus den üblichen Quellen nicht ausreicht.
Homann warnte davor, dass Energieversorger konventionelle Kraftwerke abschalten wollten, um ihre Bilanz zu verbessern. "Wir müssen sicherstellen, dass sich die Ankündigung einer Kraftwerksstilllegung nicht zum Geschäftsmodell entwickelt. Zur Not lässt sich das per Gesetz regeln." Bis Ende Oktober müsse es eine Lösung geben, die nicht einseitig zulasten der Stromverbraucher gehen dürfe. "Wir brauchen den Verzicht auf Kraftwerksstilllegungen zu akzeptablen Kosten", forderte Homann.
Quelle: ntv.de, rts