Strafe für Sex mit Prostituierter Chinas Polizei nimmt Berlinale-Sieger fest
15.09.2014, 15:04 UhrDer Regisseur des Berlinale-Gewinnerfilms von 2007, Wang Quan'an, ist chinesischen Staatsmedien zufolge nach bezahltem Sex in Peking festgenommen worden.
Der 48-Jährige habe mehrfach die Dienste einer Prostituierten in Anspruch genommen und dies auch gestanden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Polizeiangaben. Die Polizei selbst bestätigte eine entsprechende Festnahme, ohne den Regisseur beim Namen zu nennen.
Wang habe die 31-jährige Prostituierte angerufen und ihr umgerechnet hundert Euro für ihre Dienste gezahlt, berichtete Xinhua. Mindestens drei Mal hätten die beiden Sex gehabt, dann seien sie zusammen mit sechs anderen Verdächtigen festgenommen worden.
Chinas kommunistische Staatsführung geht seit einigen Monaten verschärft gegen "unmoralisches Verhalten" vor und hat schon mehrfach Exempel an Prominenten statuiert, die in Drogengeschäfte oder Prostitution verwickelt waren.
Wang hatte 2007 für seinen unkonventionellen Kinofilm "Tuyas Ehe" den Goldenen Bären bei der 57. Berlinale erhalten. Darin inszenierte er die poetische Geschichte einer Hirtin in den kargen Steppen der Inneren Mongolei, die einen zweiten Ehemann sucht, um ihren behinderten Mann aus erster Ehe besser unterstützen zu können. Der Film beleuchtet kritisch die Versuche der Zentralregierung, den Nomaden ein sesshaftes Leben aufzuzwingen.
Quelle: ntv.de, AFP