Hilfe ist an Bedingungen geknüpft Deutschland zahlt 1,7 Milliarden an Afghanistan
04.10.2016, 15:46 UhrDeutschland stellt in den kommenden Jahren weitere Milliardensummen für das krisengeschüttelte Afghanistan zur Verfügung - knüpft die Hilfe aber an Bedingungen. Das geht aus einem Positionspapier des Auswärtigen Amts zu einer Geberkonferenz zu Afghanistan in Brüssel hervor, wie es in Regierungskreisen hieß.
"Spiegel Online" berichtete zuerst darüber. Deutschland ist demnach bereit, in den nächsten vier Jahren bis zu 1,7 Milliarden Euro für Entwicklung und Wiederaufbau in Afghanistan bereitzustellen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier werde bei der Konferenz sehr deutlich machen, dass dieses Engagement an klare Erwartungen geknüpft ist.
Dazu gehörten eine verantwortlich und effektiv handelnde Regierung und Fortschritte bei der Reformagenda, um die Bekämpfung von Korruption, den Schutz von Menschenrechten sowie demokratische und wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen. Die afghanische Regierung müsse weiter eng in allen Fragen der Migration kooperieren.
"Der Weg zu Stabilität, Entwicklung und Frieden ist noch lang", sagte Steinmeier. "Aber wir dürfen Afghanistan jetzt nicht auf halber Strecke allein lassen und das Erreichte aufs Spiel setzen." Der Außenminister betonte: "Die politischen Akteure in Afghanistan müssen jetzt für das Wohl der Menschen in Ihrem Land Verantwortung übernehmen."
Quelle: ntv.de, dpa