Entschädigung für spanische Contergan-Opfer Grünenthal fechtet Urteil an
20.12.2013, 15:57 UhrDer wegen des Contergan-Arzneimittelskandals in Spanien zu Entschädigungszahlungen verurteilte deutsche Pharma-Konzern Grünenthal hat Berufung gegen das Urteil angekündigt.
Man gehe unter anderem deshalb in Berufung, weil die Kläger keine Beweise für ihre Klageansprüche erbracht hätten, hieß es in einer vom Unternehmen am Freitag in Madrid veröffentlichten Mitteilung. Ein gerechtes Urteil sei nach einem halben Jahrhundert unmöglich. Betroffene erhielten zudem bereits "umfassende finanzielle Unterstützung", hieß es.
In dem Urteil gegen Grünenthal hatte die Vorsitzende Richterin Gemma Susana Fernández Díaz am 20. November dem Unternehmen "nachlässiges Verhalten" zur Last gelegt. Der Konzern habe in Spanien Medikamente mit dem Contergan-Wirkstoff Thalidomid vertrieben, obwohl er von der Schädlichkeit gewusst habe.
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Quelle: ntv.de, dpa