Wirtschaft

Machtvotum nach Bauchgefühl Burger King verärgert Belgiens König

König Philippe von Belgien wird von der US-Imbisskette Burger King herausgefordert.

König Philippe von Belgien wird von der US-Imbisskette Burger King herausgefordert.

(Foto: REUTERS)

In wenigen Wochen will Burger King den belgischen Markt erobern. Doch vor Eröffnung der ersten Filiale handelt sich die Imbisskette mächtigen Ärger ein. Der Grund: In einer Werbekampagne bietet sie die Abwahl von König Philippe an.

Das geht ja gut los: Noch bevor Burger King seine erste Filiale in Belgien eröffnet, gibt's Ärger. Und der kommt von ganz oben. Die amerikanische Fastfoodkette stellt nämlich nichts weniger als die Machtfrage im Königreich. "Wer ist der König?" heißt es provokativ in der Werbekampagne im Internet, die den Angriff auf den belgischen Fastfoodmarkt einläuten soll. Darin ist ein Cartoon zu sehen, das jeweils ein Wappen mit dem Monarchen Philippe sowie eines mit einem Whopper zeigt.

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Mit einem Klick sollen die Belgier zwischen "König Philippe" und "Burger King" entscheiden. "Wählen Sie mit Ihrem Magen", fordert die Kampagne. All jenen, die auf der Aktionsseite auf die Darstellung des belgischen Königs klicken, reden die Initiatoren danach noch einmal ins Gewissen: "Sind Sie sicher, König Philippe wählen zu wollen? Er wird nicht derjenige sein, der Ihnen die Pommes macht."

Das belgische Königshaus zeigte sich über die Aktion ganz und gar nicht amüsiert. "Wir missbilligen diesen Vorstoß", teilte ein Sprecher auf Anfrage der britischen BBC mit. Die Burgerkette sei nicht berechtigt, Philippes Konterfei unautorisiert für Werbezwecke zu nutzen. Einem Bericht der Website "Mashable" zufolge hat sich der belgische Hof wegen der Kampagne bereits an Burger King gewendet. Ein Sprecher von Burger King teilte wiederum mit, das Unternehmen sei bisher nicht von der Königsfamilie kontaktiert worden.

Noch bis zum 19. Juni können die Belgier darüber abstimmen, ob es zum Königssturz in ihrem Land kommen soll. Ob Burger King das Wahlergebnis dann veröffentlichen wird, ist nicht bekannt. Von der Eröffnung der ersten Filialen in Belgien wird sich die Imbisskette wohl aber auch bei einem Votum für Philippe kaum abbringen lassen.

Quelle: ntv.de, cri

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