Fußball

Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg Desolater Hamburger SV greift Platz 18 an

Wolfsburgs Daniel Caligiuri knockte den offensiv harmlosen HSV mit dem 2:0 endgültig aus.

Wolfsburgs Daniel Caligiuri knockte den offensiv harmlosen HSV mit dem 2:0 endgültig aus.

(Foto: AP)

Nach der Blamage beim Trainereinstand von Peter Knäbel als HSV-Coach geht auch die Heimpremiere in die Hose. Gegen den VfL Wolfsburg bleiben die Hamburger ohne echte Torchance und sind nun Vorletzter. Es könnte noch schlimmer kommen.

Die Abstiegsangst beim Bundesliga-Dino Hamburger SV wird immer größer: Beim Heimdebüt von Trainer Peter Knäbel unterlagen die Hanseaten dem abgezockt agierenden VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:1) und rutschten erstmals seit November auf einen direkten Abstiegsplatz. Gewinnt der VfB Stuttgart am Sonntag gegen Werder Bremen, ist der HSV sogar neuer Tabellenletzter.

Die Hamburger warten seit nunmehr acht Spielen auf einen Sieg und seit 495 Minuten auf ein Tor. Beim Schlusspfiff herrschte blankes Entsetzen in der Arena. Die HSV-Profis mussten die aufgebrachten Fans am Zaun minutenlang beruhigen.

Joshua Guilavogui nutzte in der 10. Minute einen kapitalen HSV-Schnitzer zum 1:0.

Joshua Guilavogui nutzte in der 10. Minute einen kapitalen HSV-Schnitzer zum 1:0.

(Foto: imago/MIS)

Auf die Verliererstraße kam der HSV bereits in der 10. Minute, als Josuha Guilavogui die Hamburger schockte: Nach einem kapitalen Fehler von Innenverteidiger Cléber schaltete Wolfsburg blitzschnell um. Über Kevin de Bruyne und Bas Dost kam der Ball zu dem Franzosen, der Ex-Nationalkeeper René Adler per Flachschuss keine Chance ließ. Daniel Caligiuri schloss in der 73. Minute einen Konter zum 0:2 ab. Hamburgs Johan Djourou sah zudem wegen unsportlichen Verhaltens (88.) die Gelb-Rote Karte.

Grünweiße Erfolgsgeschichte geht weiter

Der VfL Wolfsburg setzte durch den Erfolg beim Nordrivalen seine Erfolgsgeschichte vier Tage nach dem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals und fünf Tage vor dem Europa-League-Viertelfinale gegen den SSC Neapel dagegen konsequent fort. Die Mannschaft von Dieter Hecking bleibt nach ihrem bereits 18. Saisonsieg mit sieben Punkten Vorsprung weiter klar auf Kurs Vizemeisterschaft.

Den Hamburgern droht hingegen der Abstieg. "Wir wollen euch kämpfen sehen", skandierten die HSV-Fans bereits nach 60 Minuten. Die Spieler hatten sich viel vorgenommen, agierten jedoch erneut über weite Strecken ideenlos. Eine Woche nach dem 0:4-Debakel beim Trainerdebüt von Knäbel in Leverkusen hatte der Interimscoach zwar eine äußerst offensiv aufgestellte Elf mit Lewis Holtby, Rafael van der Vaart und Ivica Olic hinter dem lange verletzten Hoffnungsträger Pierre-Michel Lasogga auf den Rasen geschickt. Doch für gefährliche Szenen sorgten fast nur die Gäste.

HSV bemüht, Wolfsburg dominant

Wolfsburg ließ sich vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volkspark keineswegs vom HSV beeindrucken und übernahm von Beginn an die Initiative. Erst scheiterte Naldo nur knapp per Kopf an Adler (3.), dann traf Guilavogui. Die Wölfe dominierten das Spiel fortan fast nach Belieben.

Knäbel, der dem Hamburger Publikum Offensive versprochen hatte, lief wild gestikulierend vor der Bank auf und ab. Doch der durchaus bemühte HSV biss sich immer wieder die Zähne an der dicht gestaffelten Wolfsburger Verteidigung aus. Stattdessen tauchte immer wieder Dost gefährlich vor dem Tor des HSV auf (12., 39.). Auch Vieirinha prüfte Adler mit einem tückischen Fernschuss (42.).

Nach dem Wechsel ließen die passsicheren Wolfsburger weiterhin keine Chancen der Hausherren zu. Knäbel reagierte und brachte Nicolai Müller und Maximilian Beister. Doch Wolfsburg traf erneut. Bei den Hausherren war Adler noch der beste Akteur, bei Wolfsburg überzeugten Dost, Caligiuri und Guilavogui.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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