Fußball

Paukenschlag bei FIFA-Wahl Lionel Messi wird völlig überraschend Weltfußballer

Lionel Messi ist einmal mehr Weltfußballer.

Lionel Messi ist einmal mehr Weltfußballer.

(Foto: USA TODAY Sports via Reuters Con)

Alles war bereitet für Erling Haaland. Nach einem sensationellen Jahr mit Manchester City gilt der norwegische Stürmer als Favorit für die Wahl zum FIFA-Weltfußballer. Doch es kommt anders. Lionel Messi darf tatsächlich jubeln, dabei hatte er im vergangenen Jahr kaum Erfolge vorzuweisen.

Immer wieder Lionel Messi: Der argentinische Weltmeister ist trotz seines Abschieds von der großen Sportbühne zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden. Der 36-Jährige wurde in London in Abwesenheit geehrt, er setzte sich völlig überraschend gegen Torgarant Erling Haaland von Triple-Sieger Manchester City sowie Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain durch. Messi, der im Sommer zu Inter Miami in die USA zog, durfte seine achte FIFA-Auszeichnung feiern - im Hammersmith Apollo war eher verhaltener Applaus zu hören.

Die FIFA erklärte die Wahl auf ihrer Homepage übrigens so: "Der Gewinner der WM 2022 und der norwegische Nationalspieler Haaland lagen mit 48 Punkten gleichauf. Sie wurden durch die Anzahl der Nominierungen für die erste Wahl getrennt, die Messi von den Mannschaftskapitänen der Nationalmannschaften erhielt, gemäß den Zuteilungsregeln (Artikel 12). Frankreichs Stürmer Mbappé wurde mit 35 Punkten Dritter."

Stimmen der Kapitäne sind entscheidend

Stimmberechtigt waren alle Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften sowie Fachjournalisten und Fans. Entscheidend war der Zeitraum vom 19. Dezember 2022, dem Tag nach Argentiniens WM-Sieg, bis 20. August 2023 - da spielte Messi noch zusammen mit Mbappé bei PSG. Die Wahl fiel nun denkbar knapp aus: Messi und Haaland lagen im komplizierten Punktesystem gleichauf, den Ausschlag gaben nur die Stimmen der Kapitäne.

Haaland hätte die offiziell "The Best" getaufte Auszeichnung nach seinem herausragenden Jahr mit City durchaus verdient gehabt. Der frühere Dortmunder erzielte wettbewerbsübergreifend 44 Tore in 54 Spielen - und gewann nicht nur das Triple aus Champions League, Premier League und FA-Cup, sondern auch den UEFA-Supercup und die Klub-WM. Trotz dieser Erfolge war auch der Ballon d'Or, die andere wichtige Auszeichnung im Weltfußball, im vergangenen Oktober bereits an Messi gegangen.

Manchester City dominiert die Wahl

Ansonsten wurden die Auszeichnungen von den Fußballern von Manchester City dominiert: Bei der Welttrainer-Wahl gewann erwartungsgemäß Citys Erfolgscoach Pep Guardiola und verwies die beiden Italiener Luciano Spaletti, der mit der SSC Neapel nach 33 Jahren erstmals wieder die italienische Meisterschaft gewonnen hatte, und Simone Inzaghi (Inter Mailand) auf die Plätze. Welttorhüter wurde der Brasilianer Ederson. Neben Haaland wurden zudem fünf weitere Triple-Sieger in die Weltelf gewählt. Auch Youngster Jude Bellingham schaffte es in die Mannschaft, der 20-jährige Engländer spielte im Qualifikationszeitraum noch für Borussia Dortmund.

Deutsche Profis spielten bei der feierlichen Gala keine Rolle. DFB-Kapitän İlkay Gündoğan, Marc-André ter Stegen und Ann-Kathrin Berger hatten es in den Kategorien bester Spieler, bester Torhüter und beste Torhüterin auf die Shortlist geschafft, kamen aber nicht in die Endauswahl.

Zwischen den Preisverleihungen stand die Gala für einen Moment auch im Zeichen von Franz Beckenbauer. "Franz war bei Weitem der beste und wichtigste Spieler in der Geschichte des deutschen Fußballs", sagte der langjährige Wegbegleiter Paul Breitner sichtlich bewegt im Saal. "Er war ein außergewöhnlicher Mensch." Es seine "große Ehre und ein Vergnügen" gewesen, mit Beckenbauer in einem Team zu spielen. Auch der beiden Ikonen, dem Engländer Sir Bobby Charlton und dem Brasilianer Mário Zagallo, wurde gedacht.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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