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Gebrauchtwagencheck Hyundai i10 - ein praktischer Stadtfloh mit Macken

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Die zweite Generation des Hyundai i10 ist mit 3,65 Metern 8 Zentimeter länger als die erste.

Die zweite Generation des Hyundai i10 ist mit 3,65 Metern 8 Zentimeter länger als die erste.

(Foto: Hyundai)

Hyundai gehört noch zu den wenigen Herstellern, die einen Kleinstwagen im Programm haben. Er hört auf den Namen i10 und kam 2008 als Nachfolger des Atos. Mittlerweile ist Hyundais Kleinster seit Anfang 2020 in der dritten Generation am Start. Die zwischen Ende 2013 und Ende 2019 offerierte zweite Auflage ist nun im besten Gebrauchtwagenalter.

Karosserie und Innenraum

Der Hyundai i10 hat für seine Größe ordentliche Platzverhältnisse.

Der Hyundai i10 hat für seine Größe ordentliche Platzverhältnisse.

(Foto: Hyundai)

Die zweite Generation hat gegenüber der ersten ganz schön zugelegt. Der i10 ist mit 3,65 Metern 8 Zentimeter länger als der Vorgänger, der Radstand leicht auf 2,39 Meter gewachsen. Gleiches gilt für die Breite von 1,66 Meter (plus 6 Zentimeter). Der ausschließlich als Fünftürer angebotene i10 bietet für seine Abmessungen ordentliche Platzverhältnisse, Raumwunder darf man aber nicht erwarten.

Das Kofferraumvolumen geht angesichts der Fahrzeuglänge ebenfalls in Ordnung: 252 bis 1046 Liter weisen die technischen Daten aus. Wichtiger als die Mitnahme von Gepäck und Personen dürfte aber eine andere Eigenschaft des Stadtflohs sein: Mit einem Wendekreis von 9,6 Metern gelingt das Rangieren einfach. Die Parkplatzsuche gestaltet sich aufgrund der Abmessungen ebenfalls problemlos. Das Interieur ist eher funktional als schick, wobei in den höheren Ausstattungslinien durchaus ans Wohl der Passagiere gedacht wurde.

2016 erhielt der i10 ein Facelift, zu erkennen unter anderem an geänderter Leuchtgrafik und chromfarbenen Türgriffen. Im Innenraum hielt ein moderneres Infotainmentsystem mit größerem Display Einzug.

Motoren und Antrieb

Die Auswahl an Motoren ist beim Hyundai i10 nicht besonders groß.

Die Auswahl an Motoren ist beim Hyundai i10 nicht besonders groß.

(Foto: Hyundai)

Große Auswahl gibt es bei den Motoren nicht. Erstkäufer konnten sich für einen 1-Liter-Dreizylinder mit 49 kW/67 PS oder einen 1,2-Liter-Vierzylinder mit 64 kW/87 PS entscheiden. Der Dreizylinder war auch in der Kombination mit Flüssiggas (LPG) erhältlich. Beide Triebwerke kommen ohne Turbo-Unterstützung aus. Das serienmäßige manuelle Fünfganggetriebe muss bei den Aggregaten mit 95 beziehungsweise 121 Nm fleißig genutzt werden, um auf Touren zu kommen und zu bleiben. Alternativ zum Handschalter hatte Hyundai eine Viergang-Automatik im Programm. Die Verbrauchsnormwerte liegen zwischen 4,6 und 5,5 Litern.

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Ausstattung und Sicherheit

Den Hyundai i10 gab es auch mit LPG-Antrieb.

Den Hyundai i10 gab es auch mit LPG-Antrieb.

(Foto: Hyundai)

Der i10 wurde zu Preisen von rund 10.000 Euro offeriert. Da auch die Koreaner nicht zaubern können, ist die namenlose Basisversion nur was für Frugalisten, die ohne Klimaanlage und Radio glücklich sind. Diese Ausstattungsdetails sind bei "Classic" an Bord: Wenn es etwas mehr Komfort sein soll: Bei "Trend" gehörten elektrische vordere und hintere Fensterheber, ein höhenverstellbarer Fahrersitz und ein beheizbares Lenkrad zum Serienumfang, bei "Style" kamen noch LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, Alus und eine Freisprechanlage hinzu. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsfeatures wie ESP hatte die i10 serienmäßig sechs Airbags an Bord. Gegen Aufpreis gab es zudem Fahrerassistenzsysteme wie Frontkollisionswarner und Spurhaltehelfer. Den NCAP-Crashtest absolvierte der Kleinstwagen 2014 mit einer Vier-Sterne-Bewertung.

Qualität

2016 erhielt der Hyundai i10 ein Facelift.

2016 erhielt der Hyundai i10 ein Facelift.

(Foto: Hyundai)

Der Besuch beim TÜV für die Hauptuntersuchen (HU) gerät für viele i10-Besitzer zu einer aufregenden Angelegenheit. Die TÜV-Prüfer finden diverse Schwachpunkte und bemängeln besonders die Beleuchtungsanlage sowie die Feststellbremse und den Verschleiß der Bremsscheiben. Zudem fällt der i10 durch Ölverlust negativ auf. Die Prüfpunkte Fahrwerk und Abgasuntersuchung bereiten indes wenige (Lenkung) beziehungsweise keine Probleme.

Fazit und Markt

Mehr zum Thema

Der Hyundai i10 ist ein praktischer Kleinstwagen, der zumindest in den höheren Ausstattungslinien mit Komfort aufwartet. Gebrauchtwagen-Interessenten sollten aber auf die vom TÜV bemängelten Punkte achten und nach einem gut gepflegten Exemplar Ausschau halten. Die Investition in einen fachkundigen Check vor der Unterzeichnung eines Kaufvertrags ist sicherlich gut angelegtes Geld.

Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 1500 Fahrzeuge der zweiten i10-Generation auf dieser Plattform angeboten. Die Preisspanne reicht von rund 3300 bis 16.500 Euro.

Quelle: ntv.de, Elfriede Munsch, sp-x

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