Montag, 04. September 2023Der Tag

Heute mit Sabine Oelmann und Alexander Schultze
22:16 Uhr

Das war Montag, der 4. September 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

die neue Woche ist ereignisreich gestartet. Fotos eine verwegen drein blickenden Kanzlers Scholz, eine neue Wolf-Abschuss-Debatte, bei der die Grünen vorn mit dabei sind und die Nachwehen der "Causa Aiwanger" - es war einiges geboten.

Bundesumweltministerin Lemke und Bundesagrarminister Özdemir wollen dafür sorgen, dass Wölfe schneller erlegt werden können, wenn Weidetiere in Gefahr sind. Das wird ihrer Kernklientel vermutlich wenig schmecken.

Geschmeckt hat es dagegen sicherlich "zünftig" bei den Auftritten der Freien Wähler und der CSU im bayerischen Wahlkampf. Die Vorgänge der letzten Tage - rund um ein antisemitisches Flugblatt- spielten dabei keine Rolle.

Was sonst noch wichtig war:

Schauen wir, was der morgige Tag bringt. Wir sind in der Früh wieder für Sie da. Kommen Sie gut heim, wenn Sie es nicht schon sind, und haben Sie einen schönen Abend. Bis Morgen.

21:55 Uhr

Naturschützer kaufen größtes Nashornzucht-Projekt der Welt

Die Naturschutzorganisation African Parks hat das größte Nashornzucht-Projekt der Welt erworben. Die mehr als 2000 Breitmaulnashörner sollen über die nächsten zehn Jahre ausgewildert werden, wie die Organisation mitteilte. Es handele sich um das größte Projekt dieser Art, das es jemals in Afrika gegeben habe. Ende April hatte der Privatmann John Hume sein Nashornzuchtprojekt "Platinum Rhino" im Nordwesten Südafrikas versteigert. Mehr als 2000 bedrohte Breitmaulnashörner leben auf der 8500 Hektar großen Farm - das sind gut zwölf Prozent der geschätzt 16.000 Breitmaulnashörner weltweit. Direkt nach der Auktion gab es keine Informationen, ob die Veranstaltung erfolgreich verlief. Der 81-jährige Hume züchtete Breitmaulnashörner seit mehr als 30 Jahren. Humes Ziel war nach eigenen Angaben, die rückläufige Zahl dieser Tiere auf dem Kontinent wieder ansteigen zu lassen. Das Zuchtprogramm werde eingestellt und das Projekt beendet, sobald alle Nashörner in die Wildnis entlassen worden seien, sagte der Chef von African Parks, Peter Fearnhead. Die Naturschutzorganisation werde mit mehreren Regierungen, Finanzierungspartnern und Naturschutzpartnern zusammenarbeiten, um die Nashörner in mehrere Schutzgebiete in Afrika auszuwildern.

21:50 Uhr

Vorbild Deutschland - Kommt das "Frankreichticket" für 49 Euro?

Der französische Präsident Emmanuel Macron strebt für Frankreich ein System mit preiswerten Monatsabonnements für Regionalzüge nach deutschem Vorbild an. Auf die Frage von "HugoDecrypte", einem auf Nachrichten für junge Leute ausgerichteten YouTube-Kanal, ob Frankreich bereit sei, wie in Deutschland eine Monatskarte für Regionalzüge für 49 Euro anzubieten, sagte Macron, er sei dafür. "Ich habe den Verkehrsminister gebeten, das System mit allen Regionen einzurichten, die bereit dazu sind", ergänzte Macron. Deutschland hatte Anfang dieses Jahres das sogenannte Deutschlandticket eingeführt, das 49 Euro im Monat kostet und unbegrenzte Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) wie Bussen und S-Bahnen in Deutschland ermöglicht. "Für die Umwelt und für die Kaufkraft sollten wir dieses Zugticket in Frankreich in Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den Regionen einführen", sagte Verkehrsminister Clement Beaune in einer Erklärung auf X, ehemals Twitter.

Mehr dazu lesen Sie hier.
21:37 Uhr

Erfrischend oder indiskutabel? Britische Ministerin flucht vor laufender Kamera

Eine peinliche Panne ist der britischen Bildungsministerin Gillian Keegan bei einem Fernsehinterview passiert. Die konservative Politikerin hatte Fragen zu gefährlichen Baumängeln an Schulen des Senders ITV beantwortet - das Thema beschäftigt britische Medien zum Start des neuen Schuljahres schon seit Tagen. Kaum war das Interview beendet - die Kamera lief noch - begann sie sich zu beschweren: "Sagt eigentlich irgendjemand irgendwann mal 'Du hast einen verdammt guten Job gemacht, weil alle anderen auf ihrem Arsch gesessen und nichts gemacht haben'?" Womit Keegan wohl nicht gerechnet hatte: Der Sender veröffentlichte die Äußerung. Kurze Zeit später entschuldigte sie sich in einem weiteren Interview für ihre Ausdrucksweise. Es habe sich um spontane Äußerungen gehandelt. Wem sie Untätigkeit vorgeworfen hatte, wollte sie nicht näher ausführen. Eigentlich sei es aber die Schuld des Reporters gewesen, der ihr das Gefühl gegeben habe, allein an der Misere schuld zu sein, sagte Keegan.

21:37 Uhr

Iran beauftragte wohl Anschlag auf Bochumer Synagoge - Am Ende brannte eine Schule

Ein Brandanschlag auf eine Schule in Bochum vor zehn Monaten soll eigentlich der benachbarten Synagoge gegolten haben und im Auftrag Irans verübt worden sein. Ein 36-jähriger Deutsch-Iraner muss sich deshalb ab 12. September wegen versuchter Brandstiftung vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht verantworten. Laut Anklage hatte der Mann den Auftrag von staatlichen Stellen des Iran erhalten, einen Brandanschlag auf eine Synagoge im Ruhrgebiet zu begehen, teilte das Gericht mit. Dazu soll er vergeblich versucht haben, einen Bekannten als Komplizen anzuwerben, der sich stattdessen der Polizei offenbart habe. Als Anschlagsziel habe der Auftraggeber die Synagoge in Bochum genannt. Weil die Synagoge gut bewacht wird, soll der 36-Jährige seinen Brandsatz Mitte November 2022 aber auf das neben der Synagoge gelegene Schulgebäude geworfen haben. Dabei entstand nur geringer Sachschaden. Für den Prozess sind elf Verhandlungstage vorgesehen. Der Angeklagte befindet sich seit zehn Monaten in Untersuchungshaft.

21:19 Uhr

Schreianfall wegen Handyverbot - Polizei in Landshut muss ausrücken

Weil er sein Handy nicht benutzen durfte, hat ein Zehnjähriger in Niederbayern so laut geschrien, dass die Polizei angerückt ist. Die Beamten seien von einem besorgten Anrufer über das "sehr brutal" klingende Schreien aus einem Mehrfamilienhaus in Landshut informiert worden, teilte die Polizei mit. Den Verzicht auf das Handy hatte den Angaben zufolge die Mutter des Jungen angeordnet - abgesehen von seinem Ärger sei es ihm beim Eintreffen der Polizei am Samstag gut gegangen. Ob es der Streife gelang, das Kind zu beruhigen, konnte der Polizeisprecher nicht sagen.

20:53 Uhr

Ehemalige Justizsenatorin Peschel-Gutzeit gestorben

Die ehemalige Justizsenatorin in Hamburg und Berlin, Lore Maria Peschel-Gutzeit, ist tot. Die frühere SPD-Politikerin sei am vergangenen Samstag in Berlin gestorben, teilte ein Sprecher der Berliner SPD unter Berufung auf die Anwaltskanzlei Peschel-Gutzeit, Fahrenbach & Breuer mit. Sie wurde 90 Jahre alt. Peschel-Gutzeit amtierte von 1991 bis 2001 als Justizsenatorin der beiden Stadtstaaten, zuerst in Hamburg, dann in Berlin und dann wieder in Hamburg. Zuvor arbeitete sie mehr als drei Jahrzehnte von 1960 bis 1991 als Familienrichterin in Hamburg, wo sie 1984 erste Senatspräsidentin am Hanseatischen Oberlandesgericht (OLG) wurde.

20:26 Uhr

Geldstrafe statt Insta-Fame: Deutscher Tourist beschädigt Brunnen in Florenz

Die Fotos werden teuer: Beim Herumklettern auf einem der bekanntesten Brunnen von Florenz hat ein deutscher Urlauber erheblichen Sachschaden angerichtet. Der 22-Jährige stieg nach Angaben der Stadtverwaltung in der Nacht zum Montag auf den Neptunbrunnen der italienischen Kunstmetropole, um Fotos von sich machen zu lassen. Dabei brach aus dem Streitwagen des Monuments ein Stück Marmor heraus. Zudem wurde der Huf eines Pferdes, auf das der Mann gesprungen war, beschädigt. Der Schaden wird auf 5000 Euro geschätzt. Mit Bildern der Überwachungskameras kamen die Behörden dem Urlauber auf die Spur. Der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, veröffentlichte eines der entstandenen Fotos auf seiner Facebook-Seite. "Es gibt keine Rechtfertigung für Ignoranz und Vandalismus gegenüber dem Kulturerbe", schrieb er.

Mehr dazu lesen Sie hier.
20:22 Uhr

Videos des Tages

19:57 Uhr

Pannen-Polonaise in Nordirland: Polizeichef nimmt seinen Hut

Der Polizeichef von Nordirland gibt seinen Posten auf. Simon Byrne trete mit sofortiger Wirkung zurück, meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Der Chef des Police Service of Northern Ireland stand wegen mehrerer Affären unter Druck. So hatte ein Gericht jüngst geurteilt, dass zu Unrecht disziplinarische Maßnahmen gegen zwei junge Beamte verhängt worden waren. Zudem war es zu einer großen Datenpanne gekommen. Die Polizei in der früheren Bürgerkriegsregion hatte dabei auf Anfrage eines Bürgers aus Versehen die Nachnamen, Dienstgrade und Einsatzorte all ihrer fast 10.000 Beamten und Beschäftigten herausgegeben. Die Ermittler gehen davon aus, dass militante Splittergruppen im Besitz der Daten sind. Auch 25 Jahre nach einem Friedensabkommen werden Polizisten in Nordirland immer wieder Opfer von Attentaten.

19:26 Uhr

Auf Feuer folgt Flut - Griechenland kommt vom Regen in die Traufe

Starke Regenfälle haben das Waldbrandrisiko in Griechenland gesenkt. Zum ersten Mal seit gut drei Monaten gab der griechische Zivilschutz für weite Teile des Landes Entwarnung. Die Gefahr von Waldbränden sei nur sehr gering. Selbst die gewaltigen Brände im Waldgebiet Dadia im Nordosten des Landes nahe der griechisch-türkischen Grenze konnten weitgehend gelöscht werden, wie der griechische Sender ERT berichtete. Allerdings kommen mit Tief "Daniel" neue Sorgen - die vor Überschwemmungen, Erdrutschen und in Folge Stromausfällen. So soll es etwa in Mittelgriechenland in der Nacht zum Dienstag sehr stark regnen. Es werden große Schäden befürchtet, vor allem in Regionen wie dem Norden der Insel Euböa. Dort sind vor zwei Jahren große Waldflächen abgebrannt und die Vegetation bildet seither keine Art natürliche Schwelle gegen das Wasser und den Schlamm. Der griechische Zivilschutz warnte für die nächsten Tage vor "starkem Regen, Stürmen, Hagel, hoher Blitzhäufigkeit und spürbarem Temperaturabfall".

19:00 Uhr

Moderne Bahnbrücke nach Polen kurz vor dem Abschluss

Das derzeit größte Brückenprojekt der Deutschen Bahn in Brandenburg steht kurz vor dem Abschluss. An diesem Montag begann der Ausschub einer neuen 130 Meter langen Stahlkonstruktion in Küstrin-Kietz (Märkisch-Oderland) über die Oder. Für das Einschieben mit Pontons sind insgesamt zwei Tage vorgesehen. Die Brücke soll im Dezember dieses Jahres als Grenzverbindung in Betrieb gehen. Die Bauarbeiten für die neue zweigleisige Brücke hatten 2021 begonnen. Die Deutsche Bahn investierte rund 50 Millionen Euro Bundesmittel in Planung und Bau.

18:37 Uhr

Razzia verraten - kriminelle Cops in Berlin vor Gericht

In Berlin müssen sich drei Polizisten unter anderem wegen Unterschlagung und gefährlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Die 34 und 47 Jahre alten Angeklagten sollen im Dienst mehrere Straftaten begangen haben. Zwei der angeklagten Beamten sollen im November 2016 ihnen bekannte Drogenhändler über eine bevorstehende Razzia in der betreffenden Gegend in Berlin-Schöneberg informiert haben. Dieselben Polizisten sollen ebenfalls 2016 zwei Dealer in einem U-Bahnhof zu Boden gebracht und gefesselt haben. Anschließend sollen sie auf die am Boden liegenden Männer grundlos eingeschlagen und eingetreten haben. Einer der Angeklagten habe zudem in seinem Dienstspind drei Kugeln mit einem Heroingemisch aufbewahrt. Ein anderer Beamter soll Anfang 2016 auf einer Streife einen ihm bekannten Mann beim Drogenverkauf beobachtet, aber strafrechtliche Ermittlungen in Absprache mit einem ebenfalls angeklagten Kollegen unterlassen haben.

18:06 Uhr

Smash-Mouth-Frontmann Steve Harwell ist tot

Am Ende hat es leider nicht mal mehr eine Woche gedauert. Gegen Mittag (12.59 Uhr) berichten wir noch, dass der einstige Frontmann der Band Smash Mouth im Sterben liegt, nun wurde bekannt, dass Steve Harwell verstorben ist. Das teilte sein Manager dem US-Sender CNN mit. Er wurde nur 56 Jahre alt. Die Todesursache wurde nicht mitgeteilt, aber Harwell war über das Wochenende in einem Hospiz untergebracht. Er starb in seinem Haus in Boise, Idaho, im Kreise seiner Familie und Freunde, so Robert Hayes, der Manager von Smash Mouth. "Steve Harwell war ein echtes amerikanisches Original. Ein überlebensgroßer Charakter, der wie eine römische Kerze in den Himmel schoss", sagte Hayes in einem Statement.

Mehr dazu lesen Sie hier.
17:41 Uhr

Autor von "Game of Thrones" enthüllt Serie mit dem besten Finale aller Zeiten

Das Ende von "Game of Thrones" ist bei vielen Fans mehr als umstritten. Das Finale einer anderen Serie hat es deutlich besser gemacht, findet zumindest "GoT"-Schöpfer George R. R. Martin. Er hat die letzte Folge von "Six Feet Under" auf seinem Blog zur besten Serienfolge aller Zeiten gekürt. Als Anlass für seine Wahl der besten Serienfolge diente eine Liste von "Vanity Fair". Das Magazin hatte kürzlich eine Auswahl von 25 perfekten Episoden aus den letzten 25 Jahren veröffentlicht. Darunter ist auch "Blackwater" aus "Game of Thrones", eine von vier Folgen der Serie, für die Martin selbst das Skript lieferte. George R. R. Martins Favorit unter den von "Vanity Fair" genannten "perfekten" Episoden ist also die letzte Folge von "Six Feet Under". Der Schriftsteller geht so weit, sie als mit "Abstand das beste Finale in der TV-Geschichte" zu bezeichnen. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie man es besser machen könnte", schreibt er.

17:12 Uhr
16:53 Uhr

Vier Männer sterben bei Unwettern in Spanien

Bei heftigen Unwettern sind in Spanien am Wochenende mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. In der Provinz Toledo südöstlich von Madrid seien am heutigen Montag die Leichen von zwei Männern geborgen worden, teilte die Regierung der Region Kastilien-La Mancha mit. Eines der Opfer sei in der Gemeinde Bargas im Inneren eines Fahrzeugs gestorben. In der Ortschaft Casarrubios del Monte sei ein 20-Jähriger tot aus einem Garagenfahrstuhl geborgen worden. Bereits am Samstag waren zwei Männer im Alter von 31 und 34 Jahren bei der Begehung einer Schlucht in Saragossa im Nordosten Spaniens ins reißende Wasser gestürzt und ertrunken. Mindestens zwei Männer werden noch vermisst. Weite Teile Spaniens wurden am Samstag und Sonntag von Unwettern mit Starkregen, Orkanböen, Blitzschlägen und Hagel heimgesucht.

Mehr dazu lesen Sie hier.
16:22 Uhr

Autorennen endet an Hauswand und für fünf Personen beim Arzt

Ein mutmaßliches illegales Autorennen zwischen zwei Männern in Altena im Sauerland hat mit fünf Verletzten und einem Crash in einer Hauswand geendet. Die 21 und 27 Jahre alten Autofahrer sollen bei hoher Geschwindigkeit in einer Kurve die Kontrolle über ihre Autos verloren haben und zusammengestoßen sein, wie die Polizei mitteilte. Der 21-Jährige durchbrach den Angaben nach in der Folge einen Zaun und fuhr gegen eine Hauswand, der Wagen des 27-Jährigen blieb schwer beschädigt auf der Straße stehen. Die alarmierten Einsatzkräfte stellten bei dem 27-Jährigen einen Alkoholwert von fast einem Promille fest. Die beiden Fahrer sowie drei Beifahrer wurden durch den Unfall am späten Samstagabend leicht verletzt, ein weiterer Beifahrer blieb unverletzt.

15:53 Uhr

Nur noch Égalité? Frankreich will Schuluniformen ausprobieren

Frankreich will die Einführung von Schuluniformen testen. Geplant sei eine Erprobung in verschiedenen Schultypen vom Herbst an, sagte Bildungsminister Gabriel Attal zum Schuljahresstart dem Sender RTL. Viele Menschen in Frankreich fänden Schuluniformen eine gute Sache, andere nicht. Der beste Weg sei, das Tragen von Uniformen an Schulen einmal auszuprobieren. Ob Schuluniformen möglicherweise schon ab kommendem Jahr verpflichtend werden, wollte der Minister nicht sagen. "Ich bin mir nicht sicher, ob dies eine Wunderlösung ist, mit der sich alle Probleme der Schule lösen lassen, aber sie ist es wert, getestet zu werden." Parallel zum Vorstoß in Sachen Schuluniform hatte der Bildungsminister zum Start des neuen Schuljahrs das Tragen von Abayas verboten. Dabei handelt es sich um traditionell von Frauen in islamischen Ländern getragene knöchellange Gewänder. Ebenso tabu ist in französischen Schulen nun das Tragen des entsprechenden Überwurfs für Männer, des Qamis.

15:06 Uhr

Ex-Bundesverkehrsminister Krause gesteht Vorwürfe vor Gericht ein

Der frühere Bundesverkehrsminister Günther Krause muss sich wegen Vorwürfen des Betrugs und des Bankrotts vor Gericht verantworten. Der 69-Jährige habe ein Geständnis abgelegt, sagte ein Sprecher des Landgerichts Rostock. Die Staatsanwaltschaft wirft Krause vor, in einem Insolvenzverfahren Vermögen verheimlicht und Geld aus Buchveröffentlichungen, Honoraren und Fernsehauftritten nicht angegeben zu haben. Er habe durch seine Taten insgesamt 370.000 Euro erlangt. Außerdem soll er bei der Vereinbarung eines Darlehens falsche Angaben über seine Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft gemacht haben. Wie der Gerichtssprecher weiter sagte, stimmten Staatsanwaltschaft und Verteidigung auf Vorschlag des Gerichts einer Verständigung zu. Demnach werde nach einem Geständnis eine Bewährungsstrafe zwischen einem Jahr und neun Monaten und zwei Jahren in den Blick genommen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:16 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin, Sabine, verabschiedet sich in den wohlverdienten Feierabend und kann nun noch ein wenig Sonne tanken. Ab sofort übernehme ich den Tag und begleite Sie bis in den Abend. Mein Name ist Alexander Schultze. Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@n-tv.de. Auf geht's!

13:56 Uhr

Mord an Stewardess geklärt

995cf2993e85c7aa06c42a6b3baf4087.jpg

(Foto: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Und noch eine Cold-Case-Meldung am heutigen Tag: Durchbruch in einem 16 Jahre alten Fall: Bei dem mutmaßlichen Mörder einer Stewardess aus Velbert soll es sich um einen vorbestraften Bekannten ihres Ehemanns handeln.

An der Kleidung der Toten seien 2007 mehrere Hautschuppen des inzwischen 57-Jährigen sichergestellt worden, teilten die Ermittler am Montag in Düsseldorf mit. Mithilfe einer neuen Technik sei es nun gelungen, diese Hautschuppen auf den vielen Klebefolien aufzuspüren, mit denen die Leiche damals abgeklebt worden war.

Der Verdächtige aus dem hessischen Wetteraukreis sitzt bereits seit vergangener Woche unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Er war wegen einer Serie von elf Tankstellenüberfällen zu acht Jahren Haft verurteilt worden, die er bereits verbüßt hat. Zum Tatzeitpunkt habe er sich in massiven finanziellen Schwierigkeiten befunden. Der Ehemann der getöteten 47-Jährigen habe damals Zeugen zufolge damit gedroht, seine Frau umzubringen oder umbringen zu lassen. Er hatte sich wenige Tage nach dem Mord an der 47-jährigen Claudia K. erschossen. So wurde der damals 14-jährige gemeinsame Sohn innerhalb weniger Tage zum Vollwaisen. Die Leiche von Flugbegleiterin Claudia K. war am 1. Februar 2007 von ihrem Sohn in der gemeinsamen Wohnung tot aufgefunden worden, als der Junge aus der Schule kam.

12:59 Uhr

Smash-Mouth-Sänger Steve Harwell liegt im Sterben

2001 erlitt er einen schweren Schicksalsschlag: Sein Sohn starb mit sechs Monaten an Leukämie. 

2001 erlitt er einen schweren Schicksalsschlag: Sein Sohn starb mit sechs Monaten an Leukämie. 

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Steve Harwell liegt im Sterben. Der ehemalige Sänger von Smash Mouth soll nur noch eine Woche zu leben haben. Dies bestätigte ein Sprecher der Band gegenüber "Entertainment Weekly". Nachdem der 56-Jährige wegen Leberversagen in einem Krankenhaus war, ist Harwell nun zu Hause. Seine Familie und Freunde haben sich in den letzten Tagen von ihm verabschiedet.

2021 hatte Steve Harwell seine musikalische Karriere aus gesundheitlichen Gründen beendet. Bereits 2013 wurde bei dem Sänger die Herzkrankheit Kardiomyopathie diagnostiziert. 2016 brach Steve Harwell bei einem Konzert wegen Herzproblemen zusammen, außerdem soll er an Wernicke-Enzephalopathie gelitten haben. Bei dieser Erkrankung des Gehirns kommt es zu Gedächtnisstörungen und Desorientierung. Harwell soll zudem angeblich über die Jahre mit Alkoholabhängigkeit gekämpft haben.

Smash Mouth gründeten sich 1994. Ende der 1990er-Jahre hatte die Rockband mit "Walking in the Sun" und "All Star" ein paar Hits. Mit einer Coverversion von "I'm a Believer" waren die Kalifornier auf dem Soundtrack von "Shrek" vertreten.

12:37 Uhr

Busfahrer bewusstlos - 77-jähriger Passagier übernimmt Lenkrad

Das geistesgegenwärtige Eingreifen eines 77-Jährigen in einem Reisebus hat auf der A7 bei Memmingen in Bayern einen schweren Verkehrsunfall verhindert. Der 43-jährige Busfahrer hatte während der Fahrt nach einem Kreislaufzusammenbruch das Bewusstsein verloren, wie die Polizei mitteilt. Der Reisebus mit 32 Passagieren stieß demnach bei dem Unfall am Sonntag im Baustellenbereich gegen die rechte Schutzplanke und eine provisorische Betonwand.

Der Fahrgast habe beherzt ans Lenkrad gegriffen, um Schlimmeres zu verhindern. Keiner der Passagiere sei verletzt worden. Der Busfahrer sei vor Ort medizinisch versorgt worden, so eine Sprecherin der Polizei. Der Bus habe später weiterfahren können. Wer dabei am Steuer saß, konnte die Sprecherin nicht sagen. Den Gesamtschaden bezifferte die Polizei auf rund 10.000 Euro.

12:15 Uhr

"Amélie"-Star Kassovitz' Zustand nach Unfall "besorgniserregend"

Mathieu Kassovitz wurde nach einem Motorradunfall ins Krankenhaus gebracht.

Mathieu Kassovitz wurde nach einem Motorradunfall ins Krankenhaus gebracht.

(Foto: Kenzo Tribouillard/AFP/dpa)

Mathieu Kassovitz wurde bei einem Motorradunfall schwer verletzt. Der französische Schauspieler und Regisseur befindet sich laut Medienberichten in einem "besorgniserregenden" Zustand. Er soll unter anderem ein Schädeltrauma und einen Beckenbruch erlitten haben.

Kassovitz hatte sich laut französischen Medienberichten mit einem Motorradtraining in der Nähe von Paris für eine Rolle vorbereitet. Eine seiner Töchter sei auf einem Motorrad hinter dem Darsteller gefahren, sie wurde angeblich Zeugin des Unfalls. Der 56-jährige Kassovitz wurde in ein Krankenhaus in einer Gemeinde südlich von Paris eingeliefert.

Seinen Durchbruch erlebte er 1995 mit "Hass". Für das Sozialdrama über das Leben in einem Banlieue mit Vincent Cassel wurde Kassovitz in Cannes als bester Regisseur ausgezeichnet. Mit Cassel und Jean Reno drehte er 2000 "Die purpurnen Flüsse". Sein bekanntester Film als Darsteller ist jedoch sicherlich "Die fabelhafte Welt der Amélie".

12:00 Uhr

Schlagzeilen am Mittag

11:26 Uhr

37-Jähriger stirbt nach Sturz nahe dem Bayerischen Wald

Ein 37-Jähriger ist beim Bergsteigen am Kaitersberg bei Bad Kötzting in Bayern mehrere Meter tief gestürzt und gestorben. Polizeiaussagen zufolge ermittelt die Kripo wegen eines Bergunfalls. Die Beteiligung Dritter wird demnach ausgeschlossen. Wie genau es zu dem Unfall am Sonntag kam, ist bislang noch unklar. Etliche Rettungskräfte waren im Einsatz, unter anderem mit einem Hubschrauber.

11:03 Uhr

"Söder hat sich an Aiwanger gekettet"

Der bayerische SPD-Landeschef Florian von Brunn hat Ministerpräsident Markus Söder Führungskraft abgesprochen. In der Flugblatt-Affäre habe sich gezeigt: "Söder hat keinen Einfluss", sagt er. Söder habe sich an den Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger "gekettet, er ist auf ihn angewiesen". 

Von Brunn eröffnete auf dem Volksfest Gillamoos im niederbayerischen Abensberg (Landkreis Kelheim) den politischen Frühschoppen der SPD. Dabei attackierte er Aiwanger erneut: Ein antisemitisches Flugblatt sei keine Jugendsünde - "nein, es ist eine Sauerei". Er kenne viele, die Unsinn in der Jugend gemacht hätten. "Aber ich kenne niemanden, der so üble Flugblätter in der Tasche hatte. Das ist kein Dummer-Jungen-Streich. Das ist rechtsradikal und nichts anderes."

Söder hatte am Sonntag erklärt, dass er trotz der Vorwürfe rund um ein antisemitisches Flugblatt an Wirtschaftsminister Aiwanger festhalten wird. Eine Entlassung wäre aus seiner Sicht nicht verhältnismäßig. Zudem hatte Söder bekräftigt, ungeachtet des Umgangs der Freien Wähler mit der Flugblatt-Affäre an der Koalition nach der Wahl am 8. Oktober festhalten zu wollen.

10:25 Uhr

Prozessbeginn im Kölner "Karnevalsmord"

Markus Weber, Kriminalhauptkommissar, leitet die Kölner Ermittlungsgruppe "Cold Cases".

Markus Weber, Kriminalhauptkommissar, leitet die Kölner Ermittlungsgruppe "Cold Cases".

(Foto: dpa)

35 Jahre nach dem Kölner "Karnevalsmord" an einer jungen Frau muss sich ein heute 56-jähriger Mann für die Tat vor Gericht verantworten. Heute begann am Kölner Landgericht der Prozess wegen Mordes aus Habgier und niedrigen Beweggründen an der 24-jährigen Frau. Der Angeklagte soll sie im Februar 1988 in der Nacht auf Karnevalssonntag in der Kölner Altstadt getötet haben, um an ihre Wertsachen zu gelangen - unter anderem an einen Brustbeutel mit Biene-Maja-Motiv, in dem sich ein 100-D-Mark-Schein befunden haben soll.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte der Frau in jener Nacht gefolgt sein, als sie beim Feiern von einer Diskothek in eine andere zog. Hinter einem Imbisswagen soll er die junge Mutter dann angegriffen, geschlagen und mit ihrer Halskette erdrosselt haben. Die Frau erlitt der Anklage zufolge schwere Verletzungen an Kopf und Oberkörper. Durch die Drosselung mit der Halskette sei es zu einer "Zertrümmerung des Kehlkopf-Skeletts" gekommen. Ein Verteidiger erklärte nach Anklageverlesung vertretend für den Deutschen: "Ich habe mit der Tötung und dem Tod der Frau nichts zu tun."

"Cold Case"-Ermittler hatten den jahrzehntelang ungeklärten Fall neu aufgerollt und vergangenes Jahr in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt. Nach einem Hinweis eines Zuschauers wurde der 56-Jährige verhaftet. Ein DNA-Abgleich mit am Tatort sichergestellten Spuren hatte einen Treffer ergeben. Für den Prozess sind neun weitere Verhandlungstage terminiert. Ein Urteil ist für den 24. Oktober vorgesehen.

09:53 Uhr

Erkrankte Person von antarktischer Forschungsstation gerettet

Erfolg bei Rettungsmission an einem der entlegensten Orte der Welt: Ein australischer Eisbrecher hat in der Forschungsstation Casey in der Antarktis nach langer Fahrt eine erkrankte Person an Bord geholt. Die "RSV Nuyina" sei nun auf dem Weg zurück ins Tausende Kilometer entfernte Hobart auf der australischen Insel Tasmanien, zitiert der örtliche Sender ABC einen Sprecher der Regierungsbehörde Australian Antarctic Division (AAD).

Am Sonntag habe das Schiff das Meereis durchbrochen und einen Ort 144 Kilometer von Casey entfernt erreicht. "Sobald das Schiff in der Nähe angekommen war, starteten zwei Helikopter vom Hubschrauberdeck aus", hieß es in einer Mitteilung. "Nach einem Flug von fast einer Stunde kamen die Helikopter in Casey an und holten den Expeditionsteilnehmer ab."

Der Eisbrecher war Ende August in Hobart aufgebrochen und hatte sich auf den Weg zur rund 3500 Kilometer entfernten australischen Forschungsstation gemacht, nachdem eine dort stationierte Person krank geworden war. Ob es sich bei dem Betroffenen um einen Mann oder eine Frau handelt, ist bislang unklar. Die Person brauche eine fachärztliche Untersuchung und müsse in Australien betreut werden, hatte die AAD mitgeteilt.

09:18 Uhr

Griff und ihre "Hottest Record in the World"

Länger nichts von Griff gehört! Das ändert sich nun glücklicherweise, denn die britische Musikerin hat ihre neue Single "Vertigo" am Start, die just ihre Premiere als "Hottest Record in The World" bei BBC Radio 1 feierte.

Nachdem Griff endlich aus den Klauen des Lockdowns entkommen konnte - wie wir alle - holte sie live all das nach, was sie die beiden Jahre zuvor verpasst hatte. Einige der weltweit größten KünstlerInnen lud sie zu sich auf Tour ein (Dua Lipa, Coldplay, Ed Sheeran, Florence + the Machine). Es war ein Durchbruch auf breiter Front - zuletzt eröffnete sie für HAIM beim All Points East Festival.

"Vertigo" beweist: Griff hat wieder Boden unter den Füßen - und die Zukunft fest im Visier.

09:00 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:49 Uhr

Überschwemmungen auf der ganzen Welt

  • 78 Menschen sind in Taiwan bei starkem Regen und Sturm durch den Taifun "Haikui" verletzt worden. Nach Behördenangaben fiel bei rund 226.000 Haushalten der Strom aus. 8000 Menschen wurden vor dem Taifun in Sicherheit gebracht. Im Osten und Süden des Landes fielen Bäume wegen der starken Winde um. Am Sonntag erreichten die Windstöße bis zu 190 Kilometer pro Stunde. Örtlich kam es zu Erdrutschen und Fluten.
  • Bei Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle sind im Westen Algeriens acht Menschen ums Leben gekommen. Wie der Zivilschutz mitteilt, wurden nach den Regenfällen vom Samstag in Tlemcen und El Bayadh insgesamt acht Menschen von Wassermassen fortgerissen. Im Juli war Algerien von Waldbränden heimgesucht worden, durch die Dutzende Menschen ums Leben kamen.

  • In weiten Teilen Spaniens sind am Wochenende sintflutartige Regenfälle niedergegangen, die auch am Montag noch anhalten sollen. Ein isoliertes Tiefdruckgebiet führe zu "anhaltenden und weit verbreiteten, örtlich starken oder sehr starken Niederschlägen, begleitet von Stürmen, im gesamten Land mit Ausnahme der Kanarischen Inseln", teilt die nationale Wetterbehörde Aemet mit. Es wird geraten, "nicht mit dem Auto zu fahren und zu Hause zu bleiben, da viele Straßen völlig unter Wasser standen und es zu zahlreichen Stromausfällen kam".

  • Zehntausende Besucher des Wüsten-Festivals "Burning Man" sitzen nach heftigen Regenfällen am Wochenende auf dem Gelände im US-Bundesstaat Nevada fest. Alle Zugänge zum Gelände seien gesperrt. Die Organisatoren bitten die Besucher, Nahrung und Wasser zu sparen. Ein Mensch starb, der Todesfall habe sich "während des Regens" ereignet.

08:27 Uhr

Sandra Hüller, aus Versehen lustig

Schauspielerin Sandra Hüller spielt nach eigenen Angaben gerne ungewollt komische Szenen. "Ich denke, ich bin eher aus Versehen lustig", sagte die in Thüringen geborene 45-Jährige dem US-Magazin "The Hollywood Reporter". "Ich bin lustiger, wenn etwas schiefgeht. Wenn ich wirklich versuche, etwas zu tun, und das einfach nicht funktioniert."

Das Wiedergeben von Pointen liege ihr hingegen weniger, erklärte die Schauspielerin. "Wenn ich das Ende des Witzes kenne, langweile ich mich."

Hüller hatte für ihre Rolle in der Tragikomödie "Toni Erdmann" unter anderem den Europäischen Filmpreis, den Deutschen Filmpreis und den Bayerischen Filmpreis erhalten. Im diesjährigen Gewinnerfilm des Festivals von Cannes, "Anatomie eines Falls", spielt sie eine Schriftstellerin, die sich nach dem Tod ihres Partners vor Gericht verantworten muss. Der Film startet am 2. November in den deutschen Kinos.

07:56 Uhr

Was heute wichtig wird

Guten Morgen, Hand aufs Herz: Haben Sie sich nach den letzten Sommerferien einem Hautkrebs-Screening unterzogen? Nicht? Dann wird es höchste Zeit. Der Berufsverband Deutscher Dermatologen (BVDD) fordert ein staatlich organisiertes Hautkrebs-Screening. Derzeit können gesetzlich Versicherte über 35 alle zwei Jahre kostenlos zur Hautkrebsvorsorge, dem sogenannten Screening, gehen - auf eigene Initiative. Nur etwa jede/r Dritte nimmt diese Möglichkeit laut dem Zeitungsbericht wahr. Daher müssten die Gesundheitsbehörden nach Ansicht des BVDD etwa 35,7 Millionen Versicherte anschreiben und zum kostenlosen Screening einladen. Eine jährliche Vorsorgeuntersuchung sei die beste Prävention. Also, liebe Lesende, greifen Sie zum Hörer und machen Sie einen Termin! Was der Tag so bringt, erfahren Sie hier, auch wenn Sie im Wartezimmer sitzen.

  • Aiwanger-Affäre: Nur einen Tag nach Bekanntgabe der Entscheidung von Markus Söder, seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger im Amt zu halten, bekommen die politischen Gegner heute ein großes Podium: Beim traditionellen politischen Schlagabtausch auf dem Gillamoos-Jahrmarkt in Niederbayern dürfte es diesmal besonders hoch hergehen
  • Wolodymyr Selenskyj entlässt seinen Verteidigungsminister und ersetzt ihn mitten in der Gegenoffensive mit Rustem Umerow. Er werde dem Parlament den 41-jährigen Chef des staatlichen Vermögensfonds als Nachfolger des geschassten Olexij Resnikow vorschlagen, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft
  • In der russischen Schwarzmeer-Metropole Sotschi treffen sich Russlands Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan, der in dem Krieg zwischen Moskau und Kiew als Vermittler auftritt.
  • Deutschland kann die Zukunft als Auto-Standort möglicherweise verlieren, so die Chefin des Autoindustrie-Verbandes VDA, Hildegard Müller. Sie schließt nicht aus, dass Deutschland als Branchenstandort auf der Strecke bleiben könnte.
  • Der erste Afrika-Klimagipfel beginnt in Kenias Hauptstadt Nairobi. Während des dreitägigen Treffens soll der Ausbau erneuerbarer Energien und die Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Afrika im Vordergrund stehen.
  • Der Weltbiodiversitätsrat veröffentlicht um 14 Uhr in Bonn einen Bericht zu sogenannten invasiven Arten. Darunter versteht man Tiere und Pflanzen, die sich in Gebieten außerhalb ihrer Heimat ausbreiten und dort eine Gefahr für die heimische Flora und Fauna darstellen. Sie gelten als eine Ursache für den weltweiten Rückgang der Artenvielfalt.
  • Die Internationalen Filmfestspiele Venedig gehen weiter. Unter anderem sind die Premieren des Wettbewerbsfilms "Priscilla" von Sofia Coppola sowie "Coup de Chance" von Woody Allen geplant.
  • In Köln beginnt um 9 Uhr der Prozess gegen einen Angeklagten, der 1988 beim Karneval in der Kölner Altstadt eine Frau erwürgt haben soll.
06:53 Uhr

Erster Todestag von Mahsa Amini nähert sich, Teheran verschärft Repression

Vor dem ersten Todestag der jungen Kurdin Mahsa Amini verschärfen die Behörden im Iran nochmals die Repressionen. Nach Angaben von Aktivisten haben die Festnahmen von Regierungskritikern zuletzt zugenommen. Damit wolle die Regierung vor dem Jahrestag "Angst unter der Bevölkerung verbreiten" und von neuen Protesten abschrecken, sagte der Chef des in New York ansässigen Center for Human Rights in Iran (CHRI), Hadi Ghaemi.

Die 22-jährige Amini war nach der Festnahme durch die Sittenpolizei in Teheran am 16. September gestorben. Angeblich soll sie gegen die strikten Vorschriften zum Tragen des islamischen Kopftuchs verstoßen haben. Als Todesursache nannten die Behörden lange zurückreichende Gesundheitsprobleme. Die Opposition hingegen sagt, Amini sei im Polizeigewahrsam geschlagen worden. Ihr Tod löste landesweite Proteste von beispiellosem Ausmaß gegen die Führung in Teheran aus. Die Behörden reagierten mit großer Härte.

Hunderte Menschen wurden im Zuge der Proteste getötet, Tausende Menschen wurden im Zusammenhang mit den Protesten festgenommen.

06:18 Uhr

Mads Mikkelsens liebstes deutsches Wort

Alles andere als "bekloppt": Mads Mikelsen.

Alles andere als "bekloppt": Mads Mikelsen.

(Foto: IMAGO/Independent Photo Agency Int.)

Der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen spricht in Filmen ab und zu Deutsch - und verrät sein Lieblingswort in der Sprache. Es sei der Ausdruck "bekloppt", so der 57-Jährige in Venedig. "Ich liebe dieses Wort, es ist so kindisch und lustig."

Bei den Filmfestspielen ist Mikkelsen in "Bastarden" von Nikolaj Arcel zu sehen. Der Wettbewerbsbeitrag erzählt von einem Soldaten namens Ludvig Kahlen, der für den dänischen König die Heide von Jütland fruchtbar machen will. Er erhofft sich davon Reichtum und Ehre, muss aber gegen heftigen Widerstand ankämpfen. Auch in "Bastarden" spricht Mikkelsen kurz Deutsch. Er könne die Sprache ein wenig, sei aber permanent von den deutschen Schauspielern am Set korrigiert worden. Deutsch sei schwierig, löse aber bei ihm ein gutes Gefühl aus, sagte er. "Deutschland ist der große Nachbar."

05:57 Uhr
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen