Der Tag
5. Dezember 2025
imageHeute mit Leah Nowak und Johanna Ohlau
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22:49 Uhr

Das war Freitag, der 5. Dezember 2025

Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser,

das war heute im Bundestag wohl eine gerade nochmal geglückte Bruchland für die Union und Bundeskanzler Friedrich Merz in Sachen Rentenpaket. Nun verspricht der CDU-Politiker nach Verabschiedung der umstrittenen Reform genau das: weitere Reformen in der Rentenpolitik. "Das ist nicht das Ende unserer Rentenpolitik, sondern erst der Anfang", sagte der CDU-Chef in Berlin. Viele Jugendliche verliehen ihrem Frust darüber auf Plakaten beim bundesweiten Schulstreik gegen die Wehrdienstreform heute Ausdruck. Was ich vor allem gelesen habe, ist, dass sich viele der Unter-18-Jährigen übergangen fühlen von den Politikerinnen und Politikern in Berlin, dass sie nicht mal wählen können, aber schon bald an der Waffe dienen sollen - im Zweifel gegen ihren Willen. Was ich auf den Plakaten zudem lese, ist der große Wunsch nach Frieden und Abrüstung. All diese Gedanken kann ich teilen. Nur was ist die Alternative zu Russlands Aggressionen? Einen Königsweg gibt es da wohl nicht, traurigerweise.

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Wehrdienst-Reform: Viele junge Menschen fühlen sich übergangen. (Foto: picture alliance/dpa)

Damit verabschiede ich mich und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihre Johanna Ohlau

21:38 Uhr

Von Nazis gestohlen: Renoir-Gemälde versteigert

Ein von den Nazis gestohlenes Gemälde des französischen Malers Auguste Renoir hat heute in Paris für rund 303.000 Euro den Besitzer gewechselt. Es war bereits das zweite Mal, dass dieses Gemälde vom Auktionshaus Drout versteigert wurde. Bei der vorherigen Auktion vor zwei Jahren hatte es einen Preis von 332.000 Euro erzielt. Doch dann wurde öffentlich, dass es sich bei dem Werk mit dem Titel "Wäscherin" um Beutekunst der Nazis handelt. Ursprünglich hatte es dem jüdischen Kunsthändler Alfred Weinberger gehört, der aus Ungarn stammte und sich in den 20er Jahren in Paris niedergelassen hatte. Während des Zweiten Weltkriegs stahlen die Nazis seine gesamte Sammlung, darunter fünf Gemälde von Renoir und eines von Eugène Delacroix.

20:54 Uhr

Bestatter hängt Totem horrendes Bußgeld an - Haftstrafe droht

Es geht wohl kaum noch dreister: Ein Bestatter will einem Bußgeld entgehen - und hängt das Knöllchen kurzerhand einem Toten an. Doch der Betrugsversuch des Bestattungsunternehmens fliegt auf. Passiert ist das in Portugal. Die Staatsanwaltschaft in Castelo Branco rund 50 Kilometer nordöstlich von Lissabon habe gegen den 56-jährigen Geschäftsführer des Unternehmens Anklage erhoben, berichten die Zeitung "Correio da Manhã" und weitere portugiesische Medien unter Berufung auf Justizkreise. Ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft bestätigt auf Anfrage diese Informationen.

Ein Fahrzeug der Firma war am 31. Dezember in einer Tempo-50-Zone mit 102 Kilometern pro Stunde geblitzt worden. Dafür verantwortlich sein soll ein 19-Jähriger. Doch der junge Mann war zuvor bereits verstorben. Das Unternehmen hatte sein Begräbnis organisiert und deshalb alle Daten des jungen Mannes zur Hand. Als die Eltern des Toten den Bußgeldbescheid in Höhe von 300 bis 1.500 Euro erhielten, seien sie fassungslos und empört gewesen, zitierte die Nachrichtenagentur Lusa den Anwalt der Eltern. Besonders, weil ihr Sohn bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sei. Der beschuldigte Bestatter soll nun bald wegen Urkundenfälschung und Datenmissbrauchs vor Gericht kommen. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren.

20:49 Uhr

Star-Architekt Frank Gehry ist tot 

Der US-amerikanische Architekt Frank Gehry ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das teilte übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge seine Büroleiterin Meaghan Lloyd mit. Sie sagte, er starb an einer kurzen Atemwegserkrankung. Die "New York Times" bezeichnete Gehry als "eines der beeindruckendsten und originellsten Talente in der Geschichte der amerikanischen Architektur".

20:03 Uhr

Auktion: Wer bezahlt fast 2,5 Millionen Euro für eine Handtasche?

Wie viel würden Sie für eine Tasche ausgeben? Vermutlich nicht so viel, wie heute jemand bei einer Auktion von Sotheby's in Abu Dhabi: Dort hat eine Tasche für 2,86 Millionen US-Dollar (2,45 Millionen Euro) den Besitzer gewechselt. Wohl nur ein Krypto-Millionär oder ein Scheich hat so viel "Kleingeld" für so einen Kauf. Dabei ist die schwarze Ledertasche nicht mal neu, sondern hätte auf Kleinanzeigen.de schon die Beschreibung "mit deutlichen Gebrauchsspuren" verdient. Der Grund ist ihre bekannte Besitzerin: Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin - Namensgeberin der legendären Taschen der französischen Modemarke Hermès. Birkin hatte sie selbst im Jahr 2003 von Hermès bekommen. Zu den Birkin Bags, die auch Nicht-Mode-Fans ein Begriff sein dürften, kam es einst, weil Jane Birkin auf einem Flug ihrem Sitznachbarn ihr Leid klagte, dass keine Babyflaschen in ihre Taschen passen würden. Davon ließ sich dieser - Jean-Louis Dumas, damals Geschäftsführer von Hermès - zu der ikonischen Tasche inspirieren. Was für ein Zufall, der ein Stück Modegeschichte schrieb.

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Das ist die teuerste Handtasche der Welt: der Prototyp der Birkin Bag aus dem Jahr 1984. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Apropos Geschichte schreiben: Die "Birkin Voyageur" ist zwar ziemlich teuer für Otto-Normal-Verhältnisse, aber längst nicht die teuerste je versteigerte Tasche: Bereits im Juli kam das allererste Birkin-Modell - der Prototyp aus dem Jahr 1984 - in Paris für die Rekordsumme von 8,6 Millionen Euro unter den Hammer. Doch der Kaufpreis für die Tasche aus 2003 liegt trotzdem deutlich über den Erwartungen des Auktionshauses: Sotheby's hatte sie auf 230.000 bis 430.000 Dollar geschätzt. Die Auktion dauerte übrigens ganze elf Minuten. Dann bekam der oder die Höchstbietende aus dem Kreise von sechs Sammlerinnen und Sammlern den Zuschlag. Doch am 15. Dezember gibt es schon die nächste Gelegenheit: Dann kann auf eine dritte Birkin Bag aus dem Besitz der Sängerin geboten werden. Und wer eine neue Tasche vorzieht: Je nach Ausstattung kostet eine Birkin Bag mehrere tausend oder auch mehrere hunderttausend Euro. Birkins Freundin und Biografin Gabrielle Crawford will mit dem Erlös eine Stiftung namens Jane Birkin Foundation einrichten.

20:00 Uhr

Gegner bei WM 2026 ausgelost: Auf den DFB warten Ecuador, Elfenbeinküste und ein Inselstaat

Die Lose sind gezogen: In der Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in Mexiko, Kanada und den USA muss die DFB-Elf in der Gruppe E gegen Ecuador, die Elfenbeinküste und Curacao antreten. Im ersten Spiel wird das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann am 14. Juni auf Curacao treffen. Das ergab die Auslosung im Rahmen einer quälend langen FIFA-Show im Kennedy Center in Washington.

19:21 Uhr

Borkumer feiern Klaasohm-Fest - ohne Frauen-Schlagen

Das Klaasohm-Fest auf Borkum kennt seit vergangenem Winter wohl so ziemlich jeder - wegen der Berichte über den Brauch, Frauen mit Kuhhörnern zu schlagen. Dieses Jahr wird auf den Brauch bei dem Fest auf der Ostfriesischen Insel verzichtet. Und die Lokalpolitiker auf Borkum verteidigen ihr Klaasohm-Fest erneut gegen Kritik von außerhalb. Die Organisatoren des Traditionsfestes seien im vergangenen Jahr hart von Medien und in den sozialen Medien angegangen worden, sagten Bürgermeister Jürgen Akkermann (parteilos) und seine Stellvertreterin Melanie Helms (SPD). "Sie haben sich sehr viel Mühe gegeben, das, was nicht richtig war, aufzuarbeiten und anzusprechen", sagte Akkermann. Zudem hätten die Organisatoren sich entschuldigt. Helms sprach davon, dass es im vergangenen Jahr Gewaltandrohungen gegen Borkumer gegeben habe, bis hin zu Drohungen sexueller Gewalt und Morddrohungen. "Das ist etwas, was mich sehr bestürzt hat." Akkermann betont, er hoffe für dieses Jahr auf ein schönes Klaasohm-Fest.

19:05 Uhr

Trump erhält FIFA-Friedenspreis

Den Friedensnobelpreis hätte er gerne, aber der FIFA-Friedenspreis wird Donald Trump sicherlich auch freuen - und die Auszeichnung für den US-Präsidenten Kritikerinnen und Kritiker auf die Barrikaden bringen. Der Fußball-Weltverbandes hat diesen Preis erst kürzlich geschaffen. Extra für seinen ersten Träger? Es riecht auf jeden Fall etwas danach. "Das ist Ihr Preis", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino bei der Showgala im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington unweit von Trumps Amtssitz, dem Weißen Haus. "Dieser Preis wird jährlich vergeben, um einen Menschen auszuzeichnen, der ein klares Engagement für Frieden auf der Welt fördert."

18:17 Uhr

Panik auf Rollfeld: Rauch und Flammen umhüllen Flugzeug mit 180 Passagieren

Beim Entladen eines Airbus 320 bricht am Flughafen im brasilianischen Guarulhos ein Feuer aus. In der Kabine des Fliegers befinden sich zu dem Zeitpunkt noch 180 Passagiere. Laut der Fluggesellschaft kann das Feuer jedoch schnell unter Kontrolle gebracht werden.

17:44 Uhr

Queerfeindliche Attacke auf 22-Jährigen in Hamburg - zwei Teenager gefasst

Aus einer Gruppe heraus wird ein 22-Jähriger in Hamburg queerfeindlich beleidigt und angegriffen - dann flüchtet die Gruppe sogar noch mit seinem Rucksack. Doch weit sind sie damit wohl nicht gekommen: Die Polizei kann nach eigenen Angaben zwei Verdächtige festnehmen. Demnach kam es gestern Nachmittag zu der Attacke, als der junge Mann ein Lebensmittelgeschäft verließ. Bei den Verdächtigen handelt es sich um zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren. Das Opfer wurde von Rettungskräften vor Ort behandelt. Die weiteren Ermittlungen übernimmt der Staatsschutz. Die Beamten bitten mögliche Zeugen, sich zu melden.

16:53 Uhr

Keine Garage? Österreicher parkt 300.000-Euro-Ferrari auf Balkon

Sicher ist sicher - oder wie?! Ein Ferrari-Fahrer will seinen edlen Boliden nicht auf der Straße überwintern lassen. Doch weil es keine Garage in der Nähe seiner Wohnung gibt, wird der stolze Autobesitzer kreativ. Die aufwendige Lösung ist nur von kurzer Dauer - weil die Behörden sich einschalten.

16:24 Uhr

Weihnachten naht! Dieser Hit klettert (wieder) auf die 1

Freuen Sie sich über die Weihnachtsmusik oder geht es Ihnen vielleicht wie mir? Ich befinde mich schon etwas im Übergang zu "Kann ich nicht mehr hören". Die Hits von Wham und Co. sind wieder mal omnipräsent, aber auf die 1 der deutschen Charts hat es ein anderer Song geschafft: Mariah Carey mit "All I Want For Christmas Is You". Zugleich stellt die US-Sängerin mit ihrem Weihnachtsohrwurm einen neuen Rekord auf, wie GfK Entertainment in Baden-Baden mitteilt. Mit 22 Wochen als Nummer eins ist "All I Want For Christmas Is You" nun das am häufigsten an der Spitze der offiziellen Deutschen Charts platzierte Lied aller Zeiten. Hätten Sie das gedacht? Ich hätte auf "Last Christmas" von Wham getippt ...

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Mariah Carey (Foto: IMAGO/UPI Photo)

Nicht nur Careys Song erfreut sich großer Beliebtheit in der Weihnachtszeit: Fast die Hälfte der Top 100 sind in dieser Woche Weihnachtstitel - Whams Hit landet auf Platz 2, gefolgt von "Rockin' Around The Christmas Tree" von Brenda Lee auf Rang vier und "Merry Christmas Everyone" von Shakin' Stevens auf Platz fünf. Beliebtester deutschsprachiger Weihnachtssong ist Rolf Zuckowskis "In der Weihnachtsbäckerei" auf Platz 17.

15:42 Uhr

Fahrer rast ohnmächtig auf Kreisverkehr zu und hebt ab

In Rumänien hat eine Überwachungskamera eine filmreife Action-Szene aufgezeichnet: Der Fahrer des Autos rast mit hoher Geschwindigkeit auf den Kreisverkehr zu, der kurzerhand zur Sprungschanze wird. Das Fahrzeug fliegt über mehrere Autos hinweg. Der Mann hatte scheinbar zuvor das Bewusstsein verloren.

15:08 Uhr

Polizei zu getöteter Frau aus Bonn: Gefundene Hände und Kopf gehören zusammen

Ein DNA-Abgleich brachte Gewissheit: Die auf der A45 bei Olpe in Nordrhein-Westfalen gefundenen Hände gehören zu einer in Monreal (Rheinland-Pfalz) gefundenen Frauenleiche ohne Hände und Kopf. Das teilt die Staatsanwaltschaft und Polizei in Bonn mit. "Im Zuge der Ermittlungen der Mordkommission wird weiter geprüft, ob der Lebensgefährte der Eritreerin, der sich weiterhin im außereuropäischen Ausland befindet, mit der Tat in Verbindung steht", heißt es. Die 32 Jahre alte Frau habe zuletzt in einer kommunalen Unterkunft in Bonn gewohnt. Noch am Tag ihres Verschwindens Mitte November wurde ihr erst drei Monate altes Baby unversehrt vor einem Kloster im hessischen Waldsolms abgelegt. In dem Fall sind noch viele Fragen offen, etwa wo die Frau aus Eritrea getötet worden ist.

14:36 Uhr

88-jähriger Kassierer wird über Nacht zum Millionär

Der 88-jährige US-Veteran Ed Bambas muss als Supermarktkassierer arbeiten, um über die Runden zu kommen. Ein Influencer macht seine Geschichte öffentlich - und bewegt damit Millionen. Über eine Spendenaktion kommt so viel Geld zusammen, dass Bambas in den Ruhestand gehen kann.

14:20 Uhr

Schichtwechsel

Mein liebe Kollegin Leah Nowak kann ins Wochenende entschwinden, aber für "Der Tag" gilt das natürlich noch nicht. Ich übernehme hier an dieser Stelle und halte Sie mit Nachrichten aus Deutschland und der Welt auf dem Laufenden und bestenfalls auch etwas bei Laune. Mein Name ist Johanna Ohlau. Bei Fragen, Hinweisen und Kritik erreichen Sie mich am besten per Mail: johanna.ohlau(at)ntv.de. Los geht's!

13:42 Uhr

Bohnen mit Speck: Frau vergiftet Lieblingsessen ihres Mannes

In Velbert ist ein mutmaßliches Mordkomplott aufgedeckt worden: Eine 59-Jährige soll versucht haben, ihren getrennt lebenden Ehemann mit einer vergifteten Portion Bohnen mit Speck umzubringen. Der 56-Jährige kam mit schweren Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus, wurde zeitweise ins künstliche Koma versetzt und überlebte nur knapp. Laboranalysen wiesen Aconitin aus Blauem Eisenhut in Mageninhalt und Essensresten nach.

Die Ermittler verdächtigen die Frau, das Essen gemeinsam mit einer gleichaltrigen Freundin aus Bayern präpariert zu haben. Beide Frauen sitzen aufgrund erlassener Haftbefehle in Untersuchungshaft, die Hauptverdächtige schweigt zu den Vorwürfen. Hinweise deuten auf mögliche finanzielle Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Trennung hin; die Auswertung von Chatverläufen dauert an.

13:23 Uhr

Mit Kanzlermehrheit: Bundestag stimmt für Rentenpaket

Der Bundestag hat Kernpunkte des umstrittenen Rentenpakets beschlossen. Dabei wurde auch die von Bundeskanzler Friedrich Merz faktisch eingeforderte Kanzlermehrheit von mindestens 316 Stimmen erreicht.

Mehr dazu lesen Sie hier.

13:15 Uhr

AfD klatscht Beifall für Grünen-Angriff auf Linke

Kurz vor der Abstimmung findet im Bundestag eine Schlussdebatte zum Rentenpaket statt. Aufgrund der angekündigten Enthaltung der Linken teilt der Grünen-Politiker Andreas Audretsch gegen die Partei aus. Überraschend spendet die AfD dafür Beifall. Zudem muss Vizepräsident Nouripour einschreiten.

12:52 Uhr

"Gegen meine Überzeugung": Unionsrebell Reddig begründet sein Nein zur Rente im Bundestag

Vor der mit Spannung erwarteten namentlichen Abstimmung über das Rentenpaket der Bundesregierung hat Unionspolitiker Pascal Reddig, Vorsitzender der Jungen Gruppe, sein Nein zu dem Vorhaben bekräftigt. "Der Gesetzententwurf geht gegen meine fundamentalen Überzeugungen, gegen alles wofür ich Politik gemacht habe, gegen Generationengerechtigkeit", sagte Reddig am Ende der Debatte im Bundestag. Er habe sich deshalb "entschlossen, nicht zuzustimmen", sagte Reddig und bedankte sich bei seiner Fraktion, dennoch sprechen zu dürfen.

In den vergangenen Wochen hatte die Unionsführung Druck ausgeübt, mit Ja zu stimmen, damit die Regierungsfraktionen aus eigener Kraft zu einer Mehrheit für das Paket kommen. Ob es für die sogenannte Kanzlermehrheit reichen wird, ist angesichts der Kritik von mehreren jüngeren Unionsabgeordneten offen.

12:29 Uhr

Mailand verbietet Schlüsselkästen für Ferienwohnungen

Mailand verbietet ab Januar Schlüsselkästen an Ferienwohnungen. Der Gemeinderat beschloss ein entsprechendes Verbot, bei dessen Missachtung bis zu 400 Euro Strafe fällig werden. Die Kästen, die Gästen einen kontaktlosen Check-in ermöglichen, sollen weder an Hausfassaden noch in der Nähe von Wohnungstüren hängen dürfen. Italien schreibt bereits ein persönliches Treffen zwischen Vermietern und Gästen für Kurzzeitvermietungen vor, ein landesweites Keybox-Verbot gibt es bisher jedoch nicht. Florenz hatte als erste große Stadt ein solches Verbot eingeführt.

Kritiker bemängeln, dass Schlüsselkästen das Stadtbild beeinträchtigen und Sicherheitsrisiken bergen. In vielen italienischen Städten gelten sie zudem als Symbol für Massentourismus und die starke Verbreitung von Kurzzeitvermietungen über Plattformen wie Airbnb, die vielerorts für Unmut bei Anwohnern sorgen.

11:55 Uhr

Helikopter stürzt in italienischen Alpen ab - ein Toter

In den italienischen Alpen streift ein Hubschrauber eine Felswand und stürzt daraufhin ab. Dabei kommt eine Person ums Leben, weitere Insassen sind leicht verletzt. Die Bergungsarbeiten erweisen sich als äußerst kompliziert. Die Unglücksursache ist bislang unklar.

11:25 Uhr

Zwei Tote: Gericht verhandelt mutmaßliches illegales Autorennen

In Stuttgart hat der Prozess um ein mutmaßliches illegales Autorennen mit zwei Toten in Ludwigsburg begonnen. Der 32-jährige Hauptangeklagte sitzt wegen Mordverdachts auf der Anklagebank, sein Bruder und ein Cousin müssen sich ebenfalls vor dem Landgericht verantworten. Bei dem Rennen in einer Tempo-50-Zone am 20. März sollen die Fahrzeuge bis zu 150 km/h erreicht haben.

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Zwei Frauen im Alter von 22 und 23 Jahren waren bei dem Zusammenstoß ums Leben gekommen. (Foto: picture alliance/dpa/KS-Images.de)

Der Hauptangeklagte soll das tödliche Auto gesteuert haben, sein Bruder muss sich wegen versuchten Mordes verantworten, beide seien wegen des illegalen Rennens mit Todesfolge angeklagt. Der Cousin wird der Beihilfe zum Rennen in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung beschuldigt. Illegale Autorennen gelten seit 2017 als Straftat und treten in Südwestdeutschland nach Polizeiangaben weiterhin häufig auf, 2024 wurden fast 400 Fälle registriert.

11:21 Uhr

Bundestag nimmt Pläne für neuen Wehrdienst an

Der Bundestag hat dem Gesetz für einen neuen Wehrdienst zugestimmt. Eine Mehrheit der Abgeordneten votierte in namentlicher Abstimmung für die Pläne der Bundesregierung, die eine verpflichtende Musterung junger Männer sowie die Wiedereinführung der Wehrerfassung vorsehen.

Mehr dazu lesen Sie hier.

10:54 Uhr

Zweifacher Autounfall in Bayern verletzt sieben Menschen

Auf der B472 bei Weilheim-Schongau ereignet sich ein folgenschwerer Autounfall. Ein getunter Kombi und ein SUV knallen frontal ineinander. Kurz darauf rast ein Pritschenwagen hinten in den SUV rein. Sieben Menschen werden verletzt, einige davon lebensgefährlich.

10:38 Uhr

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025

Das "Wort des Jahres" 2025 lautet "KI-Ära". Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) würdigt damit den wachsenden Einfluss von Künstlicher Intelligenz, der einen "epochalen Wandel, vergleichbar mit der Industriellen Revolution" symbolisiere. Das Wort stehe für die Chancen und Risiken der Technologie und repräsentiere die Debatten und Stimmungen des Jahres besonders prägnant.

Auf den Plätzen zwei bis vier landeten "Deal" - populär durch US-Präsident Donald Trump -, "Land gegen Frieden", das die Forderung nach ukrainischen Gebietsverlusten für einen Friedensvertrag beschreibt, und "Sondervermögen", in Bezug auf das 500-Milliarden-Euro-Investitionspaket der Bundesregierung für Infrastruktur und Klimaschutz. Die Jury wählte die Begriffe nach gesellschaftlicher Relevanz und sprachlicher Prägnanz, nicht nach Häufigkeit ihres Gebrauchs.

10:30 Uhr

Rätsel an Universität Köln: Menschlicher Schädel verschwunden

An der Universität Köln ist aus der Anatomie ein menschlicher Schädel gestohlen worden. Der ursprünglich aus Australien stammende Schädel eines indigenen Menschen wurde aus einem verschlossenen Präparationslabor entnommen und offenbar durch ein anderes Objekt ersetzt. Die Uni erstattete Anzeige bei der Polizei.

Eigentlich hätte der Schädel zusammen mit zwei weiteren Vorfahren am Donnerstag im Rahmen einer feierlichen Zeremonie an Vertreter von Gemeinschaften australischer First Nations zurückgegeben werden sollen. Die beiden anderen Schädel wurden planmäßig übergeben. Die Universität betreibt seit 2021 ein Projekt zur Provenienzforschung, um sterbliche Überreste aus dem Zentrum für Anatomie in ihre Herkunftsregionen zurückzuführen.

10:15 Uhr

"Sex and the city"-Star heiratet heimlich in London

Samantha Jones hätte vermutlich eine rauschende Party geschmissen - doch Kim Cattrall hielt es eher klein. Der "Sex and the city"-Star hat ihren langjährigen Partner Russell Thomas geheiratet. Die Trauung fand am 4. Dezember in der Chelsea Old Town Hall in London statt und wurde laut "People" im kleinen Kreis mit nur zwölf Gästen gefeiert. Das Paar, das seine Beziehung weitgehend aus der Öffentlichkeit heraushält, setzte auf eine schlichte, intime Zeremonie. Cattrall trug einen Dior-Anzug mit Accessoires renommierter Designer, gestylt von Patricia Field, während Thomas einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug von Richard James wählte.

Kennengelernt hatten sich die beiden 2016 bei einer BBC-Sendung, bei der Thomas als Audioingenieur arbeitete. Aus einem Kontakt über soziale Medien entwickelte sich rasch eine Beziehung. Thomas besuchte Cattrall später in Vancouver, woraufhin sie ein Paar wurden. Für die Schauspielerin ist es die vierte Ehe.

09:35 Uhr

Falsche Befunde: 34 Frauen unnötig mit Chemotherapie behandelt

Die Staatsanwaltschaft Bremen ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung in 34 Fällen, nachdem eine Pathologin am Klinikum Bremen-Mitte Brustkrebs-Proben falsch bewertet haben soll. Durch die fehlerhafte Interpretation eines spezifischen Markers wurden viele Patientinnen unnötig mit Antikörper-Therapien und teils Chemotherapien behandelt, welche zu massiven Nebenwirkungen führen könnten.

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Die Medizinerin ist inzwischen nicht mehr im Dienst, wie eine Geno-Sprecherin sagte. Zudem sei das Vier-Augen-Prinzip beim Erstellen von Befunden eingeführt worden. (Foto: picture alliance/dpa)

Die Pathologin war zusätzlich in Teilzeit an der Universitätsmedizin Göttingen tätig, dort jedoch nicht in die Brustkrebsdiagnostik eingebunden. Alle von ihr bearbeiteten Fälle wurden überprüft, ohne Auffälligkeiten zu finden. Dennoch wurde sie auch in Göttingen bis Weihnachten freigestellt, um die Hintergründe vollständig aufzuarbeiten.

09:09 Uhr

Sturm trifft Ägäis – Straßen überflutet, Schulen geschlossen

Heftige Regenfälle und Sturmböen haben rund um die Ägäis in Griechenland zu massiven Beeinträchtigungen geführt. Innerhalb weniger Stunden standen zahlreiche Straßen in Athen, auf der Halbinsel Peloponnes und auf Kreta unter Wasser; der Verkehr kam örtlich nahezu zum Erliegen, wie der griechische Rundfunk ERTnews berichtete.

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Die Feuerwehr meldete Dutzende Einsätze wegen überfluteter Gebäude sowie umgestürzter Gegenstände. (Foto: IMAGO/One Inch Productions)

Nach Angaben der Behörden gehört die aktuelle Schlechtwetterlage zu den intensivsten seit Jahren. Der Zivilschutz warnt mit Blick auf den Sturm von einer "kritischen Phase", die sich nur langsam abschwächen dürfte. In der Ägäis herrschen stellenweise Winde der Stärke neun (Geschwindigkeiten bis 88 Kilometer pro Stunde), teilte das Wetteramt mit. Schulen bleiben in neun der 13 Regionen Griechenlands geschlossen. Wer kann, sollte im Homeoffice arbeiten, hieß es seitens der Regierung.

08:15 Uhr

Betrunkene Frauen überfallen Taxi-Fahrer in Wiesbaden

Nach dem Angriff auf einen Taxifahrer in Wiesbaden wird gegen alle vier beteiligten Frauen im Alter von 16 bis 24 Jahren wegen Raubes ermittelt, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag war es am Zielort einer Taxi-Fahrt zu einem Streit über die Bezahlung gekommen. Als der 66-jährige Taxi-Fahrer den Forderungen der vier Frauen nicht nachkam, hätten sie ihn aus dem Auto gezerrt, hieß es von der Polizei. Dabei verletzte sich der Mann am Bein, konnte aber den Notruf verständigen.

Zwei der Frauen flüchteten zu Fuß, die beiden anderen fuhren mit dem Taxi davon. Die Polizei konnte alle vier Frauen noch in der Nacht ausfindig machen und in Polizeigewahrsam nehmen. Die beiden 23 und 24 Jahre alten Frauen aus dem Taxi waren stark alkoholisiert.

07:42 Uhr

Sieg für Trump: Nationalgarde darf vorerst in Washington bleiben

Die Nationalgarde darf vorerst in der US-Hauptstadt Washington bleiben: Ein Berufungsgericht setzte am Donnerstag (Ortszeit) die Anordnung eines unteren Gerichts vorübergehend außer Kraft, wonach die Truppen der Nationalgarde Washington am 11. Dezember verlassen müssen. Damit gab das Gericht einem Antrag der Regierung von Donald Trump statt, betonte jedoch, dass dies keine Entscheidung in der Sache sei. Zuvor hatte eine Bundesrichterin den von Trump angeordneten Einsatz der Nationalgarde in der Hauptstadt für rechtswidrig erklärt.

Trump hatte die Truppen mit angeblich hohen Kriminalitätsraten begründet, obwohl offizielle Zahlen rückläufig waren. Kritiker werfen ihm Einschüchterung von Bürgern und Demonstranten vor. Auch Einsätze in anderen demokratisch regierten Städten wurden bereits gerichtlich gestoppt.

07:30 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

in Berlin stimmt heute der Bundestag über das umstrittene Rentenpaket ab. In der Union gibt es wegen der befürchteten Folgekosten großen Widerstand der jungen Abgeordneten gegen den Gesetzentwurf. Da die Fraktion der Linken sich enthalten will, gilt eine eigene Mehrheit der Koalition trotzdem als sehr wahrscheinlich. Die Zahl der Abweichler wird aber zeigen, wie stabil die Koalition ist - oder auch nicht.

Das wird heute außerdem wichtig:

  • Die Regierungskoalition will wegen der veränderten Sicherheitslage ein neues Wehrdienstgesetz mit einer verpflichtenden Musterung ganzer Jahrgänge junger Männer und Zielzahlen für die Vergrößerung der Bundeswehr. Der Bundestag stimmt heute über das Vorhaben ab. Eine Zustimmung gilt als sicher.

  • Ein Bündnis aus verschiedenen Jugendorganisationen hat in diesem Zusammenhang zu landesweiten Schulstreiks aufgerufen.

  • Am Walter Lübcke-Denkmal nahe der CDU-Zentrale findet eine Gedenkveranstaltung statt mit einer Rede von Michel Friedman.

  • Bundeskanzler Friedrich Merz trifft den belgischen Ministerpräsidenten und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Bei den Gesprächen dürfte es um die Pläne von der Leyens gehen, in der EU eingefrorene Gelder der russischen Zentralbank für ein sogenanntes Reparationsdarlehen für die Ukraine zu nutzen.

  • Die Gesellschaft für deutsche Sprache gibt in Wiesbaden die "Wörter des Jahres" 2025 bekannt.

Mein Name ist Leah Nowak, ich begleite Sie heute durch den frühen "Tag". Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie mir gerne an: leah.nowak@ntv.de.

Los geht’s!

07:03 Uhr

Nach Streit um Ballsaal: Trump tauscht Architekten aus

US-Präsident Donald Trump hat den Architekten für seinen geplanten, rund 300 Millionen Dollar teuren Ballsaal im Weißen Haus ausgetauscht. Die Leitung übernimmt nun Shalom Baranes, während der bisherige Architekt James McCrery als Berater bleibt. Medienberichten zufolge hatte McCrery davor gewarnt, das neue Gebäude könne den historischen Bau überragen.

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Bei dem geplanten Ballsaal handelt es sich um das größte Bauvorhaben am Regierungssitz der US-Präsidenten seit Jahrzehnten. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Das Bauprojekt hatte bereits Kritik ausgelöst, nachdem Trump dafür den Ostflügel abreißen ließ. Das Weiße Haus hat den Entwurf noch nicht der zuständigen Hauptstadt-Planungskommission NCPC zur Genehmigung vorgelegt.

06:52 Uhr

Erstmals Handel mit Haien verboten

Nach knapp zwei Wochen endet die Weltartenkonferenz im usbekischen Samarkand mit einem ersten Handelsverbot für Haie. Barbara Slee vom International Fund for Animal Welfare (Ifaw) ging in ihrer Einschätzung der Entscheidung weit: Die Listung könne die Art "vor dem Aussterben bewahren".

Ebenso wird es künftig beim Handel mit Wasserfröschen Einschränkungen geben - was Auswirkungen auf den Markt für Froschschenkel haben könnte, die in Europa als Delikatesse gelten. Zum Abschluss der Konferenz soll es heute außerdem noch um Beschlüsse zum Schutz von Pflanzen gehen.

06:25 Uhr

Schüler wollen landesweit gegen Wehrpflicht demonstrieren

Straße statt Schule: Aus Protest gegen die Wehrdienst-Pläne der schwarz-roten Koalition in Berlin wollen junge Menschen am Vormittag in vielen Städten auf die Straße gehen. Demonstrationen sind nach Angaben der Initiative "Schulstreik gegen Wehrpflicht" unter anderem in Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Dresden und München geplant. Anlass für den Streikaufruf ist die am Morgen geplante Bundestagsabstimmung über das Wehrdienst-Modernisierungsgesetz.

05:55 Uhr

Robbenbaby geht auf Kneipenbesuch in Neuseeland

In einem Pub auf der neuseeländischen Südinsel hat ein Robbenbaby für Aufsehen gesorgt. Das Tier spazierte allein durch die Vordertür des "Sprig + Fern The Meadows", erkundete das Lokal, versteckte sich zeitweise unter einem Geschirrspüler. Mit frischem Lachs gelang es schließlich, die junge Robbe in einen Hundekäfig zu locken.

Ranger des Department of Conservation holten das Tier ab und setzten es später an einem sicheren Ort auf Rabbit Island aus. Das Robbenbaby erhielt den Namen "Fern". Laut Pub-Betreibern war es nicht der einzige tierische Besuch: Zwei Tage später tauchte eine Bartagame im Lokal auf.