Donnerstag, 17. August 2023Der Tag

mit Uladzimir Zhyhachou
Uladzimir Zhyhachou
21:56 Uhr

Brief mit Gift an Trump geschickt – Frau zu 22 Jahren Haft verurteilt

Die Absenderin eines Briefs mit dem Gift Rizin an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump ist zu knapp 22 Jahren Haft verurteilt worden. Nach ihrer Freilassung werde sie weiter unter Aufsicht der Justiz stehen, teilte das US-Justizministerium mit.

Demnach hat die heute 55-Jährige mit kanadischer und französischer Staatsbürgerschaft zugegeben, im September 2020 in ihrem Haus in Quebec in Kanada Rizin hergestellt zu haben. Sie habe dann Briefe mit dem Gift an das Weiße Haus und an Strafverfolgungsbeamte im US-Bundesstaat Texas geschickt.

In dem Brief an den damaligen Präsidenten habe sie den Republikaner aufgefordert, seine Bewerbung für die Präsidentenwahl 2020 zurückzuziehen. Der Brief an Trump war damals abgefangen worden.

21:16 Uhr

Wassermassen fluten Straßen in Nürnberg

So sieht es nach dem starken Regen unter einer Brücke in Nürnberg aus.

So sieht es nach dem starken Regen unter einer Brücke in Nürnberg aus.

(Foto: picture alliance/dpa/News5)

Heftiger Regen hat einige Straßen in Nürnberg in Flüsse verwandelt. Viele Keller und Tiefgaragen seien vollgelaufen, in Unterführungen seien Autos im Wasser stehengeblieben und Insassen eingeschlossen gewesen, berichtete ein Polizeisprecher. Ein Feuerwehrsprecher ergänzte, die Menschen hätten sich über die Fenster der Autos aber selbst befreien können.

Eine Straßenbahn konnte in einer Unterführung wegen der Wassermassen nicht mehr weiterfahren. In Teil der Stadt fiel der Strom aus, weil Trafostationen ausfielen.

Der Deutsche Wetterdienst hatte vor Unwettern in Schwaben, Oberbayern und Mittelfranken bis in die Nacht gewarnt. Auch im Bahnverkehr kam es aufgrund von Unwetterschäden zu Beeinträchtigungen. Die Strecke zwischen Georgensgmünd sowie Pleinfeld und Gunzenhausen musste gesperrt werden.

20:38 Uhr

Dutzende Soldaten sterben nach Angriff einer Miliz in Nigeria

Beim Angriff einer bewaffneten Miliz im Nordwesten Nigerias und dem Absturz eines Evakuierungsflugs sind insgesamt 36 Soldaten der nigerianischen Armee getötet worden. Das teilte ein Sprecher des Militärs mit.

Demnach war die Einheit in einen Hinterhalt geraten, bei dem 25 Soldaten getötet wurden. Anschließend missglückte eine Evakuierungsmission: Ein Militärhubschrauber stürzte ab, dabei starben sieben bei dem Angriff verletzte Soldaten sowie zwei Piloten und zwei weitere an Bord befindliche Personen.

Angesichts der anhaltend schlechten Sicherheitslage in Nigeria gibt es große Kritik an einer möglichen Beteiligung des Landes an einer eventuellen militärischen Intervention im benachbarten Niger.

20:01 Uhr

Ballermann-Türsteher schlägt Deutschen krankenhausreif

Auf Mallorca ist erneut ein Türsteher einer Diskothek wegen eines tätlichen Angriffs festgenommen worden. Der circa 40 Jahre alte Mann soll einen deutschen Urlauber attackiert haben, teilte die Polizei mit. Es ist bereits die dritte Festnahme eines Türstehers an der Playa de Palma in diesem Sommer.

Der Zwischenfall habe sich in der Nacht auf Dienstag am Ballermann ereignet, hieß es. Der Deutsche hatte demnach mit einer Freundesgruppe in einer großen Diskothek an der Playa gefeiert und wollte das Lokal verlassen, als der Türsteher ihn grundlos angerempelt haben soll. Der Urlauber sagte aus, dass er zu dem Zeitpunkt keinen Streit gesucht und einfach nur den Security-Mann zur Rede gestellt habe.

Daraufhin soll der Türsteher ihn in ein Hinterzimmer des Lokals geführt und dort ins Gesicht geschlagen haben. Die Freunde des Opfers hätten die Attacke beobachtet, da die Tür des Zimmers offen gestanden habe. Der Urlauber kam mit blutenden Wunden und einem fehlenden Zahn ins Krankenhaus. Die Gruppe traf beim Verlassen der Diskothek auf eine Polizeistreife, die den Türsteher festnahm.

19:29 Uhr

Rechte veröffentlichen Informationen über Geschworene der Trump-Anklage

Nach der Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im US-Bundesstaat Georgia sollen Medienberichten zufolge Informationen über an dem Verfahren beteiligte Geschworene im Internet kursieren. Die Namen, Adressen, Fotos und Konten in den sozialen Netzwerken mehrerer mutmaßlicher Mitglieder des Geschworenengremiums seien auf rechten Internetseiten veröffentlicht worden, berichteten die Fernsehsender CNN und NBC. Nach der Veröffentlichung kam es im Internet zu vereinzelten Drohungen mutmaßlicher Trump-Anhänger gegen die Geschworenen.

19:01 Uhr

Mann klettert auf den Eiffelturm und springt mit Fallschirm - Festnahme

Allen Sicherheitsmaßnahmen zum Trotz ist ein Mann mit einem Fallschirm vom Pariser Eiffelturm gesprungen. Der erfahrene Kletterer betrat kurz nach 05.00 Uhr das Gelände des berühmten Wahrzeichens. Zwar wurde er fast sofort von den Wachleuten entdeckt, dennoch gelang es ihm, über einen der Pfeiler nach oben zu klettern, bevor ihn jemand aufhalten konnte.

Kurz vor der Spitze des 330 Meter hohen Bauwerks sprang er mit seinem Fallschirm nach unten und landete in einem nahegelegenen Stadion. Dort wurde er von der Polizei festgenommen.

18:21 Uhr

Vergewaltigungen am Schlachtensee: Dritter Verdächtiger in U-Haft

In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni spielen sich am beliebten Schlachtensee in Berlin schlimme Szenen ab: Es kommt zu Vergewaltigungen, sexuellen Übergriffen und sexuellen Belästigungen.

Zwei Monate später ist nun ein 19-jähriger Tatverdächtiger wegen Fluchtgefahr verhaftet worden. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit - eine Woche nachdem der Heranwachsende an seiner Arbeitsstätte in einem Friseursalon gefasst worden war. Insgesamt wird laut Staatsanwaltschaft gegen vier Verdächtige im Alter von 14 bis 19 Jahren ermittelt.

Wie ebenfalls erst jetzt bekannt wurde, befinden sich die 14 und 15 Jahre alten Beschuldigten bereits seit 1. August in Untersuchungshaft - allerdings wegen eines anderen Vorwurfs. Die Jugendlichen werden nach den Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft als Intensivtäter geführt und sollen gemeinsam einen Raub verübt haben. Ein 18 Jahre alter Verdächtiger in dem Schlachtensee-Fall sei weiter auf freiem Fuß, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

17:46 Uhr

Prinzessin Leonor wird Soldatin

Für Spaniens Kronprinzessin Leonor hat der Ernst des Lebens begonnen: Die 17-Jährige startet ihre dreijährige militärische Ausbildung. Sie habe "große Lust" auf diese neue Etappe ihres Lebens, sei aber auch "ein bisschen nervös", sagte Leonor vor Journalisten, als sie in Begleitung ihrer Eltern - König Felipe VI. und Königin Letizia - sowie ihrer Schwester Sofía in der Militärakademie in Saragossa im Nordosten des Landes eintraf.

An dem für seine Tochter Leonor (l.) besonderen Tag schlüpfte König Felipe VI. in Militäruniform.

An dem für seine Tochter Leonor (l.) besonderen Tag schlüpfte König Felipe VI. in Militäruniform.

(Foto: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS)

Die Aussagen seiner Tochter kommentierte Felipe mit den Worten: "Ein bisschen nervös muss man schon sein." Vor allem die ersten Tage würden für Leonor "hart" sein, sagte der Monarch.

Nach Angaben des spanischen Verteidigungsministeriums soll Leonor in allen drei Waffengattungen (Heer, Marine und Luftwaffe) ausgebildet werden. Die Kronprinzessin werde auf den ihr zustehenden Monatssold von 400 Euro verzichten, hieß es.

17:08 Uhr

Polizist erschießt Messerangreifer in Duisburg

Ein Polizist hat in Duisburg in Nordrhein-Westfalen einen mit einem Messer bewaffneten Angreifer erschossen. Der Beamte habe zunächst versucht, den Angreifer mit einem Elektroschockgerät zu stoppen, berichtete NRW-Innenminister Herbert Reul dem Innenausschuss des Landtags in Düsseldorf. Als dieses nicht funktioniert habe, habe der Beamte einen Schuss aus seiner Dienstwaffe abgefeuert. Der Schuss sei tödlich gewesen. Weitere Einzelheiten zu den genauen Umständen der Tat sind nicht bekannt.

16:07 Uhr

CDU-Verkehrsexperte fordert Helmpflicht beim Fahrradfahren

CDU-Verkehrsexperte Thomas Bareiß schlägt eine Helmpflicht beim Fahrradfahren vor. "Früher oder später müssen wir über eine Helmpflicht in Deutschland sprechen", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag der "Welt". Immer mehr Menschen nutzten das Rad, dadurch steige die Zahl der Unfälle rasant an.

  • Vertreter der Ampel-Koalition reagierten ablehnend. Der FDP-Radverkehrsexperte Valentin Abel sagte der "Welt", das Radfahren müsse insgesamt sicherer gemacht werden. Dazu gehöre der Aufruf, "freiwillig einen Helm zur eigenen Sicherheit" zu tragen. Hinzu kämen "bauliche Methoden" und eine entsprechende Städteplanung.
  • Auch SPD und Grüne erklärten nach Angaben der Zeitung, die Sicherheit vor allem mit einer verbesserten Straßeninfrastruktur stärken zu wollen. Eine Helmpflicht lehnen beide Parteien demnach ebenfalls ab.
  • Teils offen zeigten sich AfD und Linke. Die AfD sprach sich für eine Helmpflicht bei gewerblichen Fahrten aus, die Linke will dies für Kinder bis 14 Jahren sowie bei Fahrten mit Elektrofahrrädern.

15:24 Uhr

Kleinflugzeug stürzt auf Straße - mindestens zehn Tote in Malaysia

In Malaysia ist ein Kleinflugzeug auf eine Autostraße gestürzt, mindestens zehn Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Unter den Opfern des Unglücks in der Stadt Shah Alam seien neben den acht Flugzeuginsassen ein Auto- und ein Motorradfahrer, teilte die Polizei mit. Die malaysische Flugaufsichtsbehörde bestätigte die Opferzahl zunächst nicht. Die malaysische Flugaufsichtsbehörde kündigte eine Untersuchung an.

14:41 Uhr

Frau stirbt nach Blitzschlag in Baden-Württemberg

Nach dem tödlichen Blitzschlag in Unterensingen in Baden-Württemberg ist auch eine 43-Jährige an ihren Verletzungen erlegen. Die Frau starb am Mittwoch im Krankenhaus, wie das Polizeipräsidium Reutlingen mitteilte. Einen Tag nach dem Vorfall vom Samstag war schon ein 35 Jahre alter Mann in einer Klinik gestorben.

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(Foto: picture alliance/dpa/All4foto.de)

Neben den beiden waren vier weitere Menschen betroffen. Der elfjährige Sohn der Frau bleibt weiter im Krankenhaus. Die 40 Jahre alte Frau des Mannes wurde verletzt, der vier Jahre alte Sohn und die knapp elf Monate alte Tochter erlitten einen Schock. Das Unglück hatte sich unter einem Baum an einem Ausflugslokal ereignet. Während mehr als ein Dutzend Menschen laut der Polizei wegen des Unwetters Schutz in einer Scheune suchten, blieben die Betroffenen an einer Biertischgarnitur sitzen.

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14:21 Uhr

Rätselhaftes Robbensterben beschäftigt Russlands Fernen Osten

Naturschützer in Russlands Fernem Osten sind besorgt: An den Küsten der Insel Sachalin wird derzeit ein rätselhaftes Massensterben von Robben und Seevögel beobachtet. Allein auf der winzigen vorgelagerten Insel Tjuleni seien etwa 300 Kadaver von Nördlichen Pelzrobben und anderen Meeressäugern gefunden worden, berichtete die Naturschutzgruppe Bumerang. Aber auch an anderen Stellen der 950 Kilometer langen Insel Sachalin im Ochotskischen Meer fanden sich tote Robben, Schweinswale und Vögel, zum Beispiel Lummen.

Nur die Ursache ist bislang noch unklar. Entnommene Proben erbrachten bislang noch kein Ergebnis. "Die Symptome, die wir beobachtet haben, sprechen für eine Krankheit", sagte die Bumerang-Vorsitzende Valentina Mesenzewa. Eine Vergiftung des Wassers scheide nach Meinung der Umweltschützer aus, weil keine toten Fische festgestellt worden seien, berichtete das Portal citysakh.ru. Berichten zufolge soll das Massensterben rasch vonstattengegangen sein.

14:10 Uhr

Schichtwechsel

Sebastian Schneider hat jetzt Feierabend, ich übernehme seinen Platz in der Redaktion und versorge Sie bis zum späten Abend mit Nachrichten aus der ganzen Welt. Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, ich wünsche Ihnen einen schönen Nachmittag!

13:40 Uhr

RKI: Corona-Fallzahlen steigen seit einem Monat

Ein altes Thema kehrt langsam zurück: Zwar ist die Zahl der im Labor bestätigten Corona-Fälle auf relativ niedrigem Niveau, steigt jedoch wieder. Diese Entwicklung halte seit etwa einem Monat an, schreibt die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert-Koch-Institut (RKI) in ihrem aktuellen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen. Dieser bezieht sich auf die Woche bis 13. August.

Demnach wurden vorige Woche bundesweit rund 2400 nachweislich an Covid-19 Erkrankte gemeldet. Das ist mehr als eine Verdopplung im Vergleich zur Woche bis 9. Juni, als es rund 1000 waren. Das RKI spricht auch von weiteren Hinweisen auf eine Zunahme der Covid-19-Aktivität in Deutschland. Auf eine Veränderung der Krankheitsschwere deute nichts hin. Verantwortlich soll die Variante EG.5 sein.

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13:04 Uhr

Mann schrottet Lamborghini - und muss keinen Cent zahlen

Ein Mann in Sachsen hat besonders großes Glück: Er muss für einen gemieteten und bei einem Unfall geschrotteten Lamborghini nicht zahlen. Das Oberlandesgericht Sachsen wies in einem Urteil die Berufung eines Autohauses gegen ein ähnlich gelagertes Urteil des Landgerichts Dresden zurück.

  • Der Fahrer hatte die gut halbstündige Fahrt mit dem mehr als 150.000 Euro teuren Luxuswagen von seiner Ehefrau geschenkt bekommen. Der Fahrer wies die Schuld daran, dass er bei der Ausfahrt im Oktober 2018 die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, dabei zwei Bäume entwurzelt und einen dritten frontal gerammt habe, zurück.
  • Vielmehr habe der ihn begleitende Mitarbeiter eines Subunternehmers des Autohauses den Sportmodus ein- und nicht wieder ausgeschaltet.
  • Das Autohaus verlangte hingegen Schadensersatz für den entstandenen Totalschaden. Das Landgericht wies die Klage ab, weil nicht ersichtlich sei, dass der Beklagte den Unfall vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht habe. Die dagegen gerichtete Berufung wies das OLG zurück, auch weil ein etwaiger Anspruch längst verjährt sei.
12:41 Uhr

Einsatz in Hamburg: Mann soll Frau mit Benzin übergossen haben

In Hamburg-Langenhorn ist die Polizei am Morgen zu einem Einsatz an einer Tankstelle gerufen worden. Ein Anrufer habe sich gemeldet, ein Mann habe ihn und eine Frau mit Kraftstoff übergossen und sei anschließend mit der Frau im Auto abgefahren, sagte ein Polizeisprecher zu entsprechenden Medienberichten. Der Einsatz laufe noch. Die Hintergründe seien völlig unklar. Laut NDR wird über eine Entführung spekuliert. Bei dem Mann soll es sich demnach um einen Passanten handeln, der helfend eingreifen wollte.

12:20 Uhr

Bartschs Fahrer verabschiedet sich emotional und mit Spitze gegen Linke

Sie arbeiteten acht Jahre zusammen, nun ist es vorbei: Mit einem emotionalen Beitrag hat sich "dem Dietmar sein Fahrer" von seinem Chef - dem Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch - verabschiedet. Auf Instagram veröffentlichte Thorsten Zopf eine Serie von Bildern von Bartsch, unterlegt mit dem Song "Komet" von Rapper Apache und Rocker Udo Lindenberg ("Lass uns nochmal aufdrehn").

Dazu schrieb er: "Danke Chefe für 8 wunderbare und unvergessliche Jahre ..." Bartsch hatte am Mittwoch angekündigt, nach acht Jahren als Vorsitzender der Linken-Bundestagsfraktion nicht erneut zu kandidieren. Dazu schrieb Zopf: "Nun ist das für mich eigentlich nicht Denkbare eingetreten."

Acht Jahre hätten Bartsch und er auf Augenhöhe zusammengearbeitet. Das sei etwas Einmaliges und nicht Selbstverständliches. Zopf veröffentlicht seit Jahren Bilder und kleine Einblicke aus seinem Alltag mit Bartsch. Zum Abschied setzte er auch eine politische Spitze gegen die Linke. Über Bartsch schrieb er: "Eines konnte ich stets erleben, die Offenheit und den Respekt, die dir andere entgegenbrachten. Ich wünschte mir, es wäre im eigenen Haus auch so. Vielleicht passiert es noch."

11:51 Uhr

Erst abgewiesen: Peru erlaubt vergewaltigter Elfjähriger nun doch eine Abtreibung

Anfang des Monats sorgt der Fall einer Elfjährigen in Peru für Aufregung. Das Mädchen, das in der Öffentlichkeit "Mila" genannt wird, wurde Opfer einer Vergewaltigung. Als die Schwangere in der 13. Woche ein Krankenhaus in der Region Loreto aufsuchte, wurde ihr dort jedoch eine Abtreibung verweigert. Berichten zufolge sei sie von ihrem Stiefvater missbraucht worden.

Nun, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sei ihr erlaubt worden, abzutreiben. Unter anderem sollen die Vereinten Nationen den peruanischen Staat gebeten haben, in dem Fall einzugreifen. Die Elfjährige sei deshalb in die Hauptstadt Lima gebracht worden, dort hätten staatliche Ärzte das Verfahren erlaubt.

10:32 Uhr

Hildesheim hat offenbar ein kleines Schildkröten-Problem

Das niedersächsische Hildesheim kämpft offenbar mit einem Schildkröten-Problem. In der "Hildesheimer Allgemeine" berichten mehrere Anwohnerinnen und Anwohner, die Tiere vermehrt an Seen zu entdeckt zu haben. Die Lokalzeitung zitiert die NABU-Expertin Sabrina Schmidt, die es für unwahrscheinlich hält, dass es sich bei den Tieren um eine in Deutschland natürlich vorkommende Art handelt.

Die Expertin berichtet, dass es immer wieder passiere, dass die gesichteten Schildkröten zuvor ausgesetzt wurden. "Wir kriegen regelmäßig Schildkröten, die einfach gefunden werden", zitiert sie die "Hildesheimer Allgemeine". Es komme vor, dass die Tiere ihre Besitzer überlebten. Schließlich werden sie bis zu 100 Jahre alt. Doch es gibt ein Problem: In Niedersachsen gibt es kaum Plätze in Tierheimen oder ähnlichen Einrichtungen, wo Schildkröten abgegeben werden können. Eine Auffangstation gibt es etwa erst im von Hildesheim rund eine Stunde entfernten Sachsenhagen.

10:14 Uhr

Industriestrompreis: SPD-Fraktionsvize will den Kanzler überzeugen

SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch hat sich zuversichtlich für die Einführung eines Industriestrompreises gezeigt. Angesichts hoher Energiepreise sei die Industrie im internationalen Wettbewerb in "schwerem Fahrwasser". Daher schlage er einen subventionierten Industriestrompreis vor. Bundeskanzler Olaf Scholz hat das bislang abgelehnt und auf eine "strukturelle Senkung" der Energiekosten gesetzt. Miersch glaubt dennoch, den Bundeskanzler für eine Subventionierung zu gewinnen. "Davon werden wir ihn, denke ich, überzeugen können", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion im "Frühstart" bei ntv.

Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion sei in wenigen Wochen in Klausur und werde dazu auch Beschlüsse fassen. "Und dann geht es darum, mit den Koalitionspartnern zusammen eine gute Lösung zu entwickeln", so Miersch.

09:46 Uhr

Kriminelle Banden in den Vogesen: Heidelbeeren-Diebstahl macht Behörden zu schaffen

Die Behörden in den ostfranzösischen Vogesen haben ein Problem: Sie kämpfen gegen kriminelle Banden, die in dem Gebirge illegal Heidelbeeren pflücken.

  • Die elsässische Regionalzeitung "Les Dernières Nouvelles d'Alsace" (DNA) berichtete unlängst, dass Mitarbeiter der Waldbehörde ONF, des Naturschutzgebiets Tanet-Gazon du Faing westlich von Colmar und andere Behördenvertreter gemeinsam auf Patrouille gehen. Ziel dabei sei es, Heidelbeergebiete zu schützen und mögliche Verstöße aufzuspüren.
  • Das "L'or noir" ("Schwarze Gold") der Vogesen, wie die Heidelbeeren auch genannt werden, ist dem Bericht zufolge begehrt. Kriminelle Banden seien auf mehreren Ebenen organisiert, mit einer Führung und Mittelsmännern. Die Pflücker seien häufig eingewanderte Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis, schrieb das Blatt unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Office National des Forêts (ONF). Es habe bereits Festnahmen in den Vogesen gegeben.
  • Das Pflücken von Heidelbeeren und anderen kleinen Früchten im Wald ist in Frankreich streng geregelt. Nach Angaben des ONF können in öffentlichen Wäldern bis zu fünf Liter pro Person gepflückt werden - falls in dem Gebiet nicht andere Vorschriften gelten.
  • Falls die zulässigen Mengen überschritten werden, drohen der Regionalzeitung "DNA" zufolge Bußgelder - zunächst 135 Euro, von zehn Litern an sogar bis zu 45.000 Euro. Es sind bei schweren Verstößen auch Haftstrafen von bis zu drei Jahren möglich.
08:58 Uhr

Ampel-Streit: Paus weist FDP-Vorwurf der Erpressung zurück

Mit sehr viel Streit kam die Ampel-Koalition aus der Sommerpause zurück: Familienministerin Lisa Paus von den Grünen legte in der Kabinettssitzung ihr Veto gegen ein Gesetz von FDP-Finanzminister Finanzminister Christian Lindner ein. Paus koppelte ihre Zustimmung an mehr Geld für Familien und Kinder. FDP-Politikerinnen und -Politiker werfen ihr daraufhin Erpressung vor.

Nun weist Paus diese Vorwürfe zurück. "Ich halte nichts davon, wirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen oder höhere Verteidigungsausgaben gegen mehr Mittel für armutsbedrohte Familien auszuspielen", sagte sie der Zeitung "Welt". "Als Familienministerin trete ich selbstverständlich für Familien ein", sagte sie. "Das ist mein Job und meine Überzeugung." Wenn gespart werden müsse, sei die Prioritätensetzung eine besondere Herausforderung: "Natürlich gibt es da Verteilungskonflikte", sagte Paus. "Aber die Kindergrundsicherung wird kommen. Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, in den sozialen Zusammenhalt zu investieren."

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08:20 Uhr

Auch indisches Burger King streicht Tomaten von der Karte

Erst McDonald's, nun auch Burger King: Beide Fast-Food-Ketten haben Tomaten von ihrer Karte genommen. Laut BBC nennt Burger King "unvorhersehbare Bedingungen für die Qualität und das Angebot der Tomatenernte" als Ursache.

Die Preise für Tomaten sind dem Bericht zufolge in den vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Demnach haben Extremwetter wie Monsunregen Teile der Ernte zerstört. Der Preis pro Kilogramm sei auf maximal 250 Rupien (etwa 3 US-Dollar oder 2,77 Euro) gestiegen. Burger King hat sogar einen Hinweis auf seine indische Webseite gestellt: "Warum sind keine Tomaten auf meinem Burger?" Schon vor einem Monat hat McDonald's im Norden und Osten des Landes die Tomaten von der Karte gestrichen.

08:07 Uhr

Waldbrände weiten sich aus - Kanada evakuiert Regionalhauptstadt

In Kanada haben Behörden wegen großflächiger Waldbrände die Evakuierung der Hauptstadt der Nordwest-Territorien, Yellowknife, und mehrerer Gemeinden angeordnet. Die Flammen könnten die 20.000-Einwohner-Stadt am Großen Sklavensee bis zum Wochenende erreichen, warnte Feuerwehr-Sprecher Mike Westwick am Mittwochabend (Ortszeit). Die Einwohner seien zu einer stufenweisen Evakuierung je nach Gefährdung aufgefordert.

Die Regierungschefin der Nordwest-Territorien, Caroline Cochrane, rief die Einwohner von Yellowknife zur Ruhe auf und warnte, dass Autobahnen wegen der Brandgefahr plötzlich gesperrt werden könnten. "Es kursieren alle möglichen Gerüchte, aber seien Sie bereit und verlassen Sie die Stadt, wenn nötig. Bleiben Sie ruhig. Don't panic." Nach Angaben der Feuerwehr sind die 163.000 Hektar umfassenden Brände auf eine Entfernung von 17 Kilometer an Yellowknife herangerückt. Die Experten gehen davon aus, dass die Flammen den Highway 3 erreichen, die einzige Straßenverbindung zum Rest Kanadas.

07:33 Uhr

Katastrophenschutz erklärt: Sirenen hätten bei Brand auf Maui keine Leben gerettet

Ein Sirenenalarm während des verheerenden Waldbrands auf der hawaiianischen Insel Maui hätte nach den Worten des örtlichen Katastrophenschutzes keine Menschenleben gerettet. "Die Sirenen werden hauptsächlich bei Tsunamis eingesetzt", sagte der Leiter der Behörde, Herman Andaya, am Mittwoch (Ortszeit). "Die Bevölkerung ist darauf trainiert, bei Auslösung der Sirene einen höheren Ort aufzusuchen", erklärte er. Seien in dieser Nacht die Sirenen ausgelöst worden, wären die Menschen in die Berge und somit in das Feuer geflüchtet, fügte er hinzu.

Bei den Bränden in der vergangenen Woche starben einer neuen Bilanz zufolge mindestens 110 Menschen. Der Gouverneur von Hawaii, Josh Green, befürchtete jedoch, dass sich diese Zahl noch verdoppeln könnte. Die zuvor 12.000 Einwohner zählende Stadt Lahaina wurde durch das Feuer fast vollständig vernichtet, viele Menschen sprangen ins Meer, um den Flammen zu entgehen.

07:07 Uhr

Neuseelands Polizei knallhart: FIFA-Boss bekommt keine Eskorte

Eigentlich wollte FIFA-Präsident Gianni Infantino bei seinem Besuch der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland von der Polizei eskortiert werden. Doch die macht da nicht mit: Wie der britische "Guardian" berichtet, erklärte ein Sprecher am Donnerstag (Ortszeit), dass die Polizei eine solche Anfrage bekommen hätte, diese aber "nach Prüfung der Standardverfahren abgelehnt" worden sei. In Neuseeland sind Autokolonnen normalerweise Staatsoberhäuptern und einigen ausländischen Würdenträgern vorbehalten. Infantino wollte sie vor dem Halbfinale zwischen Schweden und Spanien haben.

Infantino beim zweiten Halbfinale Australien gegen England. Für das erste bekam er keine Polizeieskorte.

Infantino beim zweiten Halbfinale Australien gegen England. Für das erste bekam er keine Polizeieskorte.

(Foto: picture alliance / empics)

06:58 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

die Ampel ist aus der Sommerpause zurück und beginnt wieder mit Streit. Familienministerin Lisa Paus von den Grünen blockierte in der Kabinettssitzung ein Gesetz von FDP-Finanzminister Finanzminister Christian Lindner. FDP-Politikerinnen und -Politiker werfen ihr daraufhin Erpressung vor. Paus koppelte ihre Zustimmung an mehr Geld für Familien und Kinder. Dennoch ist Bundeskanzler Olaf Scholz optimistisch, Lindners Gesetz noch im August zu beschließen. Dennoch wird es auch heute mutmaßlich weitere Reaktionen darauf geben.

Das wird heute wichtig:

  • Verpatzte Operationen, beschädigte Implantate, verwechselte Medikamente: In Deutschlands Krankenhäusern und Arztpraxen kommt es jedes Jahr zu zahlreichen Behandlungsfehlern. Um 11.00 Uhr stellt der Medizinische Dienst Bund die Jahresstatistik 2022 vor.
  • Das Bundesarbeitsgericht befasst sich ab 9.15 Uhr mit einer Kündigung bei Stilllegung und späterem Verkauf eines Unternehmens. Dem Kläger wurde während eines Insolvenzverfahrens gekündigt.
  • Der Streit um ein an Rügens Küste geplantes Terminal für Flüssigerdgas (LNG) beschäftigt das Landgericht München 1. Verhandelt wird um 11.30 Uhr eine Klage des Unternehmens Deutsche Regas, das sich gegen Aussagen eines Vertreters der Rügener Gemeinde Binz wehrt.
  • SPD-Chef Lars Klingbeil spricht um 18.00 Uhr in Frankfurt am Main mit Bürgerinnen und Bürgern über die politische Lage.
  • Bundeskanzler Scholz empfängt um 12.00 Uhr die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen.
  • Das polnische Parlament will eine Entschließung zum geplanten Referendum zur EU-Asylpolitik verabschieden.

Mein Name ist Sebastian Schneider und gehe mit Ihnen in den Nachrichtentag. Bei Fragen, Anmerkungen und Hinweisen schreiben Sie mir gerne unter dertag@ntv.de.

06:27 Uhr

Baerbock musste wohl wegen Faeser den Pannen-Flieger nehmen

Zu Beginn der Woche wollte Außenministerin Annalena Baerbock eigentlich Richtung Australien fliegen. Doch bei ihrem Flugzeug der Luftwaffe, dem Airbus A340-300, gibt es gleich zweimal Pannen, die Reise musste sie deshalb in Abu Dhabi abbrechen. Doch warum musste die Außenministerin auf den älteren Flugzeug-Typ der Luftwaffe zurückgreifen?

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, ist die Rangliste der Flugbereitschaft dafür verantwortlich. Demnach habe sich Sport-Ministerin Nancy Faeser (das ist sie auch als Innenministerin) den moderneren A350 reserviert, um zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen zu fliegen. In der Flugbereitschaft hat sie Vorrang. Und obwohl das DFB-Team schon in der Vorrunde rausgeflogen ist, konnten die Pläne nicht geändert werden: Die Luftwaffe habe die Flug- und Service-Crew, von denen einige noch nicht für den größeren Airbus A350 geschult sind, nicht rechtzeitig umbuchen können, berichtet das Blatt.

05:59 Uhr

"Nicht gerade positiv": Waldbrand auf Ferieninsel "außer Kontrolle" geraten

Auf der Kanareninsel Teneriffa bekämpfen Feuerwehrleute derzeit einen Waldbrand, der "außer Kontrolle" geraten ist. "Das Feuer ist außer Kontrolle, die Lage ist nicht gerade sehr positiv", sagte der Präsident der Regionalregierung der Kanaren, Fernando Clavijo am Mittwochabend vor Journalisten. Ziel sei es, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreite. "Es war ein sehr harter Tag", fügte er hinzu.

Für die Bekämpfung des Brands seien rund 250 Feuerwehrleute im Nordosten der beliebten Ferieninsel im Einsatz gewesen, fügte er hinzu. 13 Flugzeuge und Hubschrauber hätten dabei geholfen, das Feuer in dem schwer zugänglichen Gebiet einzudämmen, erklärte der Regionalregierungschef. Die Flammen hätten bereits 1800 Hektar Land verbrannt. Aufgrund des dichten Rauchs seien die Dörfer Arrate, Chivisaya, Media Montaña, Ajafoña, Ajafona and Las Lagunetas vorsorglich evakuiert worden. Die Straßen, die in die Berge im Nordosten der Insel führen, wurden den Angaben zufolge gesperrt.

05:50 Uhr
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