mit Tim KröplinDas war Dienstag, der 25. Juli 2023
Liebe Leserinnen und Leser,
2023 wird kein gutes Jahr für die deutsche Wirtschaft. Die soll laut Internationalem Währungsfonds (IWF) um 0,3 Prozent schrumpfen. Und bevor die Chefs diverser Arbeitgeberverbände ihre rhetorischen Messer wetzen, fürs kommende Jahr sehen die Prognosen besser aus. Der IWF korrigiert seine Prognose sogar nach oben, statt 1,1 Prozent soll die Wirtschaft um 1,3 Prozent wachsen. Mehr zu dem Thema finden Sie hier.
Heute gab es noch viele weitere Highlights. Einige davon ohne großen Zahlensalat, versprochen.
Mehrere Angeklagte im Brüsseler Terrorprozess schuldig gesprochen
Russland nutzt Brasilien als Spionage-Einfallstor
Seattle-Rockstar Ayron Jones: "Ich bin in einem ständigen Schockzustand"
Ich hoffe, Sie kommen gut durch den Abend. Wir sind morgen früh wieder für Sie da und bringen Sie im "Tag" auf den neusten Stand. Machen Sie es gut.
Biden lässt Denkmal für Opfer rassistischer Gewalt errichten
US-Präsident Joe Biden hat die Errichtung eines neuen Nationaldenkmals zu Ehren von Opfern rassistischer Gewalt veranlasst. Ein Denkmal zu Ehren von Emmett Till und seiner Mutter Mamie Till-Mobley,das an drei Standorten in den Bundesstaaten Illinois und Mississippi entstehen soll. Emmett Tills Geschichte endete mit einem grausamen Hassverbrechen.
1955 besuchte der Emmett Till seinen Onkel in Mississippi. In den Südstaaten war die Rassentrennung noch immer verbreitet, das Denken vielerorts noch rassistisch geprägt. In einem Lebensmittelladen trifft Till Carolyn Bryant, Frau des Besitzers Roy Bryant. Der 14-Jährige soll ihr ein Kompliment gemacht haben. Einen Tag später wurde er von Roy Bryant und seinem Halbbruder entführt. Sie folterten und töteten ihn. Es folgte eine Klage, dann der Freispruch.
Jüdische Organisationen schließen Bündnis gegen Antisemitismus
Der Zentralrat der Juden schließt sich mit mehreren internationalen jüdischen Organisationen zusammen, um Antisemitismus zu bekämpfen. Mit dabei sind Institutionen aus Kanada, den USA, Großbritannien, Frankreich, Argentinien und Australien. Mit der Gründung der sogenannten "J7 Task Force" werde auf den weltweit zunehmenden Antisemitismus reagiert, heißt es vonseiten der Beteiligten. In der neu gegründeten Gruppe sollen künftig Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam neue Strategien zur Bekämpfung von Antisemitismus entwickelt werden.
Brasiliens Präsident will sich unters Messer legen
Macht ballt sich mitunter in den Händen einiger betagter Menschen. Im Falle Brasilien ist es nicht zwangsläufig schlecht, immerhin strebt Luiz Inácio Lula da Silva eine deutlich progressivere Politik an als sein Vorgänger Jair Bolsonaro. Doch hinterlässt das Alter eben auch seine Spuren. So muss sich der brasilianische Präsident einer Hüftoperation unterziehen. Der Eingriff werde "in den kommenden Monaten" erfolgen und "sehr einfach" sein, teilte der 77-jährige über den Online-Dienst Twitter, pardon, X mit. Lula räumte bereits zuvor ein, dass er tagtäglich mit lästigen Schmerzen zu kämpfen habe, die ihm wiederum schlechte Laune bereiten. Als Zeitraum für die Operation peilt Lula nach eigenen Angaben Oktober an, bis dahin sei sein Terminkalender voll. Der linksgerichtete Präsident reist im August zu einem Gipfel der Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) nach Südafrika, davor richtet er ein Treffen der Amazonas-Länder aus. Im September folgt der G20-Gipfel in Indien, anschließend die UN-Generalversammlung in New York.
Griechisches Dorf droht zu verbrennen
Es zeichnete sich bereits ab, dass die auf Rhodos um sich greifenden Brände das Dorf Gennadi erreichen werden. Bereits am Montag kam es zur Evakuierung. Mittlerweile wütet Feuer in dem Dorf. Freiwillige Helfer und Dorfbewohner mussten sich zurückziehen, die Feuerwehr kämpft weiter gegen die Flammen, die bereits Lagerhallen und Häuser ergriffen haben. Aktuelle Bilder zeigen, wie die Flammen im Dorf lodern und gewaltige Rauchwolken aufsteigen. Beobachter glauben, dass der Ferienort den Flammen vollständig zum Opfer fallen könnte.
Orcas greifen erneut Teilnehmer der Mallorca-Regatta an
Zweimal griffen Orcas bereits Teilnehmer der Mallorca-Segelregatta Copa del Rey an, nun folgt ein drittes Mal. Das Boot "Tiro" aus Portugal sei vor der Einfahrt in die Straße von Gibraltar von zwei dieser Meeressäuger überrascht worden, sagte Skipper Nuno Vasco Barreto dem Fachportal "Gaceta Náutica". Der Vorfall ereignete sich demnach am Freitag vor der südspanischen Küstengemeinde Barbate, wurde aber erst jetzt bekannt. Ein Segelruder soll dabei in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Derzeit werde es in Valencia repariert. Wie bei den zwei ersten Zwischenfällen wurden das Boot attackiert, als es auf dem Weg nach Mallorca war, um an der Copa del Rey, dem "Königspokal" teilzunehmen. Die Regatta vor der Mittelmeer-Insel beginnt kommenden Samstag.
Die Orca-Angriffe vor der Küste Spaniens und Portugals häufen sich seit Monaten. Laut Experten finden sie vorwiegend an der Straße von Gibraltar statt. Dort hatte sich am 11. Juli auch der erste diesjährige Angriff auf einen Teilnehmer der Mallorca-Regatta ereignet. Das Boot "Corsario" wurde dabei erheblich beschädigt. Neun Tage später wurde das Segelboot "Kapote III" Opfer eines solchen Zwischenfalls.
Mercedes startet Weiterbildungsoffensive
Um seine Beschäftigten auf Stand zu halten, investiert Mercedes-Benz bis 2030 mehr als zwei Milliarden Euro in Weiterbildungen. Ziel ist, sie für Digitaljobs zu qualifizieren. "In der massiven Transformation unserer Arbeitswelt ist und bleibt lebenslanges Lernen der Schlüssel zum Erfolg - für uns als Unternehmen ebenso wie für unsere Beschäftigten", erklärte Personalchefin Sabine Kohleisen. 1,3 Milliarden sollen dabei auf Deutschland entfallen. Mehr als 600 Beschäftigte aus Produktion sowie produktionsnahen Bereichen und Verwaltung hätten eine Weiterbildung zu Fachkräften für Datenverarbeitung und Künstliche Intelligenz in Angriff genommen. Insgesamt beschäftigt der Konzern aus Stuttgart 170.000 Menschen. Da die Nachfrage aus der Belegschaft groß sei, weite das Unternehmen die Trainingsprogramme aus. Sollten die jetzt eingeplanten Mittel nicht ausreichen, werde der Betriebsrat auf eine Aufstockung pochen, sagte Betriebsratschef Ergun Lümali.
Frau packt über Date mit mutmaßlichem Serienkiller aus
Dem US-Architekten Rex Heuermann werden die Morde an mindestens drei Frauen vorgeworfen. Heuermann plädiert jedoch auf nicht schuldig. Nun meldet sich eine Frau in einem TV-Interview zu Wort, die von einem angeblichen Treffen mit ihm berichtet. Sie ist sich sicher, dass er der berüchtigte Long-Island-Killer ist.
Drei Männer ertrinken bei Arbeitsunfall in Bayern
Drei Männer sind bei einem Arbeitsunfall in einer Entsorgungsfirma in Oberbayern ertrunken. Einer der drei Arbeiter habe in Weyarn in einem wassergefüllten Gullyschacht gearbeitet, teilte die Polizei mit. Als seine beiden Kollegen keinen Kontakt mehr zu ihm aufnehmen konnten, seien die Männer in den Schacht gestiegen, um zu helfen. Danach habe das Trio keine Lebenszeichen mehr gesendet. Erst nachdem Feuerwehrleute den Wasserstand im darunterliegenden Kanalsystem gesenkt hätten, seien die drei Männer tot geborgen worden.
CDU-Vize über Böhmermann-Tweet: "Widerlich und unentschuldbar"
"Keine Sorge, die Nazis mit Substanz wollen nach aktuellem Stand nur auf kommunaler Ebene mit Nazis zusammenarbeiten", schrieb Jan Böhmermann auf Twitter. Das hat Schlagkraft, für die CDU-Vize Karin Prien war das allerdings viel zu doll. Sie kritisiert die Äußerung des Satirikers scharf, nennt sie "widerlich und unentschuldbar". Sie schrieb auf Twitter, dass die Äußerung Nazis verharmlose, sie im Grunde für eine Nazifizierung von allem stehe, was "politisch nicht passt". Das spalte die Gesellschaft und betreibe das Geschäft der Nazis. Und während Prien und Böhmermann offenbar prüfen, wie oft das Wort "Nazi" in einen zusammenhängenden Tweet passt, dürfte sich die AfD über diesen Schriftwechsel freuen. Sie muss nicht viel machen, um im Gespräch zu bleiben.
Genervte Seelöwen erteilen Touristen eine Lektion
Weil aufdringliche Badegäste in einer Bucht von San Diego nicht auf die Lautsprecherdurchsagen hören, müssen Seelöwen den Schutz des Naturschutzgebiets selbst in die Hand nehmen. Unter dem Kreischen der unvorsichtigen Touristen verschaffen sich die genervten Tiere Platz.
Löschflugzeug stürzt in Griechenland ab
Nicht nur auf Rhodos greifen gerade Waldbrände um sich, sondern unter anderem auch auf der griechischen Insel Euböa. Dort nahm der Kampf gegen die Flammen für zwei Menschen eine tragische Wendung: Laut hiesiger Feuerwehr ist ein Löschflugzeug abgestürzt. Nach ersten Erkenntnissen der griechischen Behörden stürzte das Flugzeug in eine Schlucht. Das Unglück ereignete sich demnach in den Bergen von Karystos an der Südküste von Euböa, wo es seit Sonntag brennt. An dem Löscheinsatz waren den Angaben zufolge hundert Feuerwehrleute und mindestens drei weitere Flugzeuge beteiligt. An Bord des abgestürzten Flugzeugs waren zwei Piloten, beide gehören der griechischen Luftwaffe an, wie der Fernsehsender ERT unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichtete. Von ERT ausgestrahlte Videoaufnahmen zeigen das abstürzende Flugzeug, das hinter Flammen und einer schwarzen Rauchwolke verschwindet.
PKW stürzt Hang hinab - Insassen fliehen blutüberströmt
In der US-Metropole San Francisco halten Kameras fest, wie ein PKW eine Absperrung durchbricht und anschließend einen Abhang hinabstürzt. Augenzeugen berichten, dass die Insassen des Autos blutüberströmt vom Unfallort fliehen. Der Wagen war zuvor als geraubt gemeldet worden, an Bord sollen sich Waffen befunden haben.
Deutsche Wirtschaft schrumpft 2023 stärker als erwartet
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland erneut abgesenkt. Im laufenden Jahr sei wegen der "Schwäche des Verarbeitenden Gewerbes und des Abschwungs im ersten Quartal" ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent zu erwarten, erklärten die IWF-Experten am Dienstag in Washington. Für die Weltwirtschaft insgesamt hoben sie ihre Prognose leicht auf ein Wachstum um 3,0 Prozent an.
Jährlich ertrinken über 230.000 Menschen - WHO fordert Maßnahmen
Jedes Jahr sollen weltweit mindestens 236.000 Menschen ertrinken, Todesfälle, die laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) hätten verhindert werden können. Zum 25. Juli, den die Vereinten Nationen 2021 zum "Welttag gegen das Ertrinken" erklärten, fordert die WHO Maßnahmen. 90 Prozent der Todesfälle passieren nach Angaben der WHO in ärmeren Ländern. Zu den effektivsten Maßnahmen gehören nach ihren Angaben der Schwimmunterricht in Grundschulen und die Betreuung von kleineren Kindern in Kindertagesstätten, die Sicherheit bieten. Bis 2050 könnten so in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen mehr als 774.000 Kinder vor dem Tod gerettet werden. Auch Fälle, bei denen Kinder zwar überleben, aber schwere Schäden davontragen, ließen sich so eindämmen.
Beim Ertrinken kommt es zu einem Zusammenspiel vieler gefährlicher Faktoren. Sind wir zu lange unter Wasser, kann es zu einem Stimmritzenkrampf kommen, der soll verhindern, dass Wasser in die Lunge gelangt, macht aber auch das Atmen unmöglich. Schwierig, denn der Krampf löst sich nicht zwangsläufig, wenn wir das Wasser verlassen. Können wir keinen Sauerstoff nachziehen, sterben nach wenigen Minuten die ersten Gehirnzellen. Die Unterversorgung sorgt anschließend für Organschäden, nach und nach bricht das System zusammen. Ein weiteres Problem: Gelangt Wasser in die Lunge, ob nun viel oder wenig, können die Lungenbläschen verkleben. Hängt damit zusammen, dass die Membranen der Kraft des Wassers nicht standhalten, sie sind zu zart. Dadurch wird der Stoffwechsel weiter eingeschränkt.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
mein Kollege Marc geht in den wohlverdienten Feierabend, nun übernehme ich den "Tag" - schließlich gibt es immer etwas zu berichten. Ich würde mich freuen, wenn sie die Newslage mit mir gemeinsam checken. Bei Fragen zum Format melden Sie sich gerne hier: tim.kroeplin@n-tv.de.
Ihr Tim Kröplin
Video zeigt Ausnahme-Sturm in La Chaux-de-Fonds
Ein heftiges Unwetter zieht über die Schweiz hinweg. Bei Böen von bis zu 217 Kilometern pro Stunde wird der Ort La Chaux-de-Fonds besonders stark getroffen. Ein Baukran stürzt auf ein Auto und tötet einen Menschen. Es gibt zahlreiche Verletzte. Ein Augenzeugenvideo vermittelt einen Eindruck von der Kraft des Sturms.
Jüdischer Friedhof mit Hakenkreuzen beschmiert
Unbekannte haben auf dem jüdischen Friedhof im nordrhein-westfälischen Würselen mehrere Gräber mit Hakenkreuzen beschmiert. Wie die Polizei in Aachen mitteilt, wurden die verbotenen Nazisymbole an fünf Grabsteinen jeweils auf die Vorder- und Rückseite und an eine Mauer des Friedhofs gesprüht. Mitarbeiter des Bauhofs alarmierten die Polizei. Der Staatsschutz hat Ermittlungen wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich zu melden.
SEK-Einsatz in Berlin - Anwohner sollen in Häusern bleiben
Polizeieinsatz in Berlin-Spandau: Ein Gerichtsvollzieher will die Wohnung eines Mannes räumen, der droht mit Gewalt. Spezialkräfte des Sondereinsatzkommandos müssen anrücken. Die Einsatzkräfte sperren am Brunsbütteler Damm den Bereich zwischen Grünhofer Weg und Nauener Straße. Anwohner sind gebeten, in ihren Häusern zu bleiben.
Super-Taifun rast auf Philippinen zu
Ein heftiger Taifun steuert mit Windgeschwindigkeiten von 185 Kilometern pro Stunde auf die Philippinen zu. Der Super-Taifun "Doksuri", der auf den Philippinen "Egay" genannt wird, wird nach Angaben des Wetterdienstes am Mittwoch die Nordspitze der Hauptinsel Luzon erreichen. Die Behörden fordern die Bewohner von Küstengebieten auf, ihre Häuser zu verlassen und sich vor dem Unwetter in Sicherheit zu bringen. Der Sturm wird den Vorhersagen zufolge voraussichtlich an den dünn besiedelten Babuyan-Inseln oder der nordöstlichen Provinz Cagayan auf Land treffen oder sehr nahe daran vorbeiziehen. Dann wird er in Richtung Taiwan und China weiterziehen.
Lebenserwartung der Deutschen in Pandemie gesunken
Die Lebenserwartung in Deutschland ist während der Corona-Pandemie um mehr als ein halbes Jahr gesunken. Das geht aus Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hervor.
Demnach betrug die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland bei Geburt im Jahr 2022 für Frauen 82,9 Jahre und für Männer 78,2 Jahre.
Im Vergleich zu 2019 - dem letzten Jahr vor der Pandemie - habe sich die Lebenserwartung "insgesamt deutlich verringert", so die Statistiker. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen sank sie um 0,6 Jahre.
Bei der statistischen Größe "Lebenserwartung bei Geburt" handelt sich nicht um eine Prognose für heute Neugeborene, wie das Bundesamt betont. Die Zahl fasst die Sterblichkeit über alle Altersjahre hinweg in einem Wert zusammen.
Lastwagen mit fast 3000 Masthähnchen umgekippt
Großeinsatz auf der Autobahn 93 bei Schönwald in Bayern. Ein Lastwagen mit rund 2800 Masthähnchen ist von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gefallen, teilt die Polizei mit. Der Fahrer sei mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Seinen Angaben zufolge war der Auslöser des Unfalls wohl Sekundenschlaf. Die Bergung der in Gitterboxen transportierten Masthähnchen werde sich voraussichtlich über mehrere Stunden ziehen, sagt ein Polizeisprecher. "Es muss erstmal ein Ersatz-Lastwagen der Firma kommen, dann werden ganz vorsichtig die Gitterboxen umgeladen." Zum Zustand der Masthähnchen macht der Polizeisprecher keine Angaben.
Flughafen von Palermo wegen Waldbrand gesperrt
Auch die italienische Mittelmeerinsel Sizilien ächzt unter Waldbränden. Ein Feuer erreicht den Flughafen von Palermo. Der Betrieb ist vorübergehend eingestellt, mehrere Flüge sind gestrichen oder werden umgeleitet. Auch eine Autobahn ist teilweise gesperrt. Die Feuerwehr in Palermo und der umliegenden Provinz ist nach eigenen Angaben mit 30 Teams im Einsatz, um die zahlreichen Brände zu bekämpfen.
Abpumpen des Öls aus Schrottanker im Roten Meer gestartet
Im Roten Meer vor der Küste Jemens beginnt die heikle Bergungsaktion von Millionen Litern Öl aus einem schrottreifen Tanker. Auf der 350 Meter langen "FSO Safer" befinden sich 37 Millionen Barrel Öl, das sind rund 200 Millionen Liter. Die staatliche Ölgesellschaft Jemens hat den Tanker als Zwischenlager genutzt. Allerdings wurde er wegen des Bürgerkriegs im Jemen seit acht Jahren nicht mehr gewartet und droht zu zerbrechen oder zu explodieren. Wenn das Öl im Roten Meer ausliefe, wäre das eine Umweltkatastrophe von gigantischem Ausmaß. Das Bergungsunternehmen Smit hat nach zwei Jahren Vorbereitung nun mit dem Abpumpen begonnen. Das Öl wird über Schläuche auf einen anderen Tanker gelenkt, der längs der "Safer" liegt. Die Aktion soll bis zu drei Wochen dauern.
Erdbeben erschüttert Südtürkei
Und nochmal Türkei: Ein Erdbeben der Stärke 5,5 hat die Provinz Adana im Süden des Landes erschüttert. Das Epizentrum lag demnach im Bezirk Kozan rund 64 Kilometer von der Großstadt Adana entfernt. Die Behörden melden zunächst keine Verletzten oder beschädigte Häuser. Anfang Februar waren die Region und Teile Nordsyriens bereits von zwei schweren Erdbeben getroffen worden. Mehr als 50.000 Menschen kamen alleine in der Türkei ums Leben, Zehntausende Gebäude wurden zerstört. Zahlreiche beschädigte Häuser wurden noch nicht abgerissen. Die Menschen in der Region sind dazu aufgerufen, sich von beschädigten Gebäuden fernzuhalten.
Klohäuschen fällt von LKW und verletzt Autofahrerin
Aus der Kategorie kuriose Polizeimeldungen: Ein Lastwagenfahrer hat eine mobile Toilette geladen, diese aber offenbar nicht ausreichend gesichert. Das Klohäuschen löst sich während der Fahrt auf einer Landstraße bei Stuttgart und fällt auf ein entgegenkommendes Auto. Die 52-jährige Fahrerin wird glücklicherweise nur leicht verletzt.
Waldbrand in türkischer Urlaubsregion Antalya
Wie viele südeuropäische Länder kämpft auch die Türkei mit einer Hitzewelle. In der Ferienregion Antalya ist nun ein Waldbrand ausgebrochen. Aus Sicherheitsgründen sind laut Medienberichten zehn Häuser im Bezirk Kemer evakuiert worden. Touristen seien zunächst nicht betroffen gewesen. Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy sei vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. 11 Flugzeuge und 22 Helikopter sind nach offiziellen Angaben im Löscheinsatz. Starke Winde erschweren das Löschen.
Gewitter treibt kräftigen Regen in den Süden
Am Dienstag schiebt sich eine Gewitterfront ins Land, die im Süden und über der Mitte Deutschlands für teils ergiebige Niederschläge sorgt. Im Osten klettert das Thermometer auf bis zu 24 Grad. Im Dauerregen ist es bei Werten zwischen 15 und 20 Grad etwas frischer.
Niesanfall im Porsche: Xavier Naidoo rammt Fußgänger
In den letzten Jahren schlägt Sänger Xavier Naidoo vor allem verschwörungstheoretische Töne an. Nun ist der Musiker in einen Verkehrsunfall verwickelt, wie die österreichische "Kronen Zeitung" berichtet. Nach eigener Aussage überkam Naidoo während der Fahrt in seinem Porsche ein Niesanfall, infolgedessen er die Kontrolle über den Wagen verlor. Er habe dann einen Fußgänger erfasst, der gegen die Windschutzscheibe geschleudert und verletzt worden sei. Der Mann hat das Krankenhaus jedoch laut Polizeibericht noch am selben Tag wieder verlassen können.
Privatkoch von Barack Obama tot in See gefunden
Tafari Campbell bekochte den früheren US-Präsidenten Barack Obama und seine Familie zunächst im Weißen Haus und später auch privat. Nachdem der 45-Jährige als vermisst gemeldet wurde, herrscht nun traurige Gewissheit. Die Behörden fanden seine Leiche in einem Gewässer in der Nähe des Anwesens der Obamas auf der Insel Martha's Vineyard. Zuvor hatten Augenzeugen einen Paddler beobachtet, der in Schwierigkeiten geraten war. Die Obamas waren zu dem Zeitpunkt nicht in ihrem Haus anwesend. Der frühere Präsident und seine Frau Michelle Obama veröffentlichten eine Erklärung, in der sie ihre Trauer um Campbell ausdrückten. "Heute trauern wir gemeinsam mit allen, die Tafari kannten und liebten - insbesondere mit seiner Frau Sherise und ihren Zwillingen Xavier und Savin - über den Verlust eines wirklich wunderbaren Mannes", schreibt das Paar.
Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
nachdem das israelische Parlament weite Teile der umstrittenen Justizreform verabschiedet hat, eskalieren die Proteste im Land. In der Nacht rast ein Auto in eine Menschenmenge, es kommt zu einer Massenschlägerei, die Polizei nimmt Dutzende Menschen fest. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sagt, er wolle weiterhin den Dialog suchen, doch das Land ist tief gespalten. Die Organisatoren der Proteste haben bereits angekündigt, weiter auf die Straße gehen zu wollen. Wir informieren Sie über alle Entwicklungen.
Das wird heute noch wichtig:
Die Waldbrände im Mittelmeer wüten weiter. Am schlimmsten ist es auf der Urlaubsinsel Rhodos. Dort bekommt die Feuerwehr die Lage nicht in den Griff.
Im Prozess um den Terroranschlag 2016 in Brüssel soll heute über Schuld und Unschuld entschieden werden. Am 22. März 2016 griffen Terroristen den Flughafen Zaventem und eine Metrostation an. 32 Menschen starben, Hunderte wurden verletzt.
In Kiew herrschte in der Nacht abermals Luftalarm. Die ukrainischen Streitkräfte konnten die russischen Drohnenangriffe aber offenbar abwehren. Alle weiteren Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem Liveticker.
Die Fußball-WM der Frauen geht in den zweiten Spieltag. Co-Gastgeber Neuseeland spielt gegen die Philippinen, um 10:00 Uhr trifft die Schweiz auf Norwegen.
Mein Name ist Marc Dimpfel und ich begleite Sie heute durch den Nachrichten-Tag. Bei Fragen und Anregungen schreiben Sie mir gerne eine E-Mail an dertag@ntv.de.
Nordkorea feuert zwei Raketen ab
Nordkorea testet südkoreanischen Angaben zufolge weiterhin Raketen. Die beiden Raketen flogen demnach am Montag und am Dienstag rund 400 Kilometer weit und stürzten dann in das Japanische Meer. Das südkoreanische Militär sei noch dabei, den genauen Typ der abgefeuerten Raketen zu ermitteln, berichtet Yonhap. Erst vergangene Woche hatte die selbst ernannte Atommacht Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Militärs mehrere Marschflugkörper in Richtung des Gelben Meeres zwischen China und der koreanischen Halbinsel abgefeuert.
Hagelkörner schlagen Loch in Flugzeug - Notlandung
Kurz nach dem Start gerät ein Delta-Airlines-Flug von Mailand nach New York City am Montag in ein schweres Gewitter. Heftiger Hagel prasselt auf das Flugzeug ein und verursacht einen Sprung auf der Scheibe des Cockpits, berichtet der "Spiegel". Die Piloten entschließen sich zur Notlandung in Rom. Alle Insassen kommen unbeschadet davon, aber am Flugzeug selbst haben die Hagelkörner schwere Schäden verursacht, wie Bilder auf Twitter zeigen. In die Nase der Boeing haben sie ein Loch gerissen, beide Triebwerke und der rechte Flügel sind demoliert. Ob den Piloten klar war, dass sie ihre Maschine direkt in ein Gewitter manövrieren, ist unklar.
"Barbie" bestimmt den Sommerlook
Waren Sie schon in "Barbie"? Am Kinofilm über die legendäre Spielzeugpuppe führt aktuell kaum ein Weg vorbei. Das lässt auch beim Spielzeughersteller Mattel die Kassen klingeln. "Der Barbie-Hype kurbelt die Nachfrage im Handel an", sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels, Steffen Kahnt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dank des Films bekomme der Klassiker nun "neuen Rückenwind".
Spürbar ist die Nachfrage nach dem Barbie-Look auch bei der schwedischen Modekette H&M. "Wir beobachten ein großes Interesse an dem Pink- und Barbiecore-Trend", sagt eine Sprecherin dem RND. Alle Abstufungen der Farbe Pink seien unverzichtbarer Teil des Sommerlooks 2023.
Häftlinge in Ecuador nehmen 90 Wärter als Geiseln
In den chronisch überfüllten Gefängnissen Ecuadors kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Nachdem gestern bei Zusammenstößen in einer Haftanstalt in der Hafenstadt Guayaquil sechs Insassen getötet wurden, nehmen Häftlinge in anderen Einrichtungen Dutzende Geiseln. Derzeit würden etwa 90 Sicherheitskräfte in Gefängnissen in fünf Provinzen als Geiseln festgehalten, teilt die Gefängnisbehörde Snai mit. Alle Geiseln seien "in guter Verfassung". Zudem seien derzeit Häftlinge in 13 Gefängnissen im Hungerstreik, hieß es weiter.