Politik

RTL/ntv-Trendbarometer AfD gibt Punkt ab, auch FDP und Grüne verlieren

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Unbenannt.jpg

Seit Jahresbeginn geht es für die AfD in den Umfragen nach oben. Im neuesten RTL/ntv-Trendbarometer rutscht die Partei erstmals ab. Mit Ausnahme der SPD gibt es auch bei den anderen Parteien Bewegung. Die allgemeine Stimmung verschlechtert sich.

Der über Monate ununterbrochene Aufstieg der AfD im RTL/ntv-Trendbarometer ist erstmals seit Jahresbeginn zum Erliegen gekommen. In der Frage nach der Wählergunst gibt die Partei leicht nach und fällt um einen Punkt auf 19 Prozent. Die anderen Oppositionsparteien im Bundestag gewinnen dagegen: Die Union legt um einen Punkt zu auf 27 Prozent. Die Linke springt von 4 auf 5 Prozent. Dagegen muss die Ampelkoalition weiter Federn lassen. Während die SPD ihren Wert von 18 Prozent hält, landen die Grünen bei 14 Prozent und die FDP bei 6 Prozent - jeweils ein Rückgang um einen Punkt. Alle Bewegungen befinden sich innerhalb der statistischen Fehlertoleranz von plus/minus 2,5 Prozent.

Ebenfalls zugelegt hat das Lager der Befragten, die eine kleine Partei wählen wollen: von 10 auf 11 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen steigt ebenfalls auf nun 28 Prozent. Bei der letzten Bundestagswahl waren 23,4 Prozent der Wahlberechtigten der Wahl ferngeblieben. Der Anteil der Befragten, die eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland erwarten, ist um drei Punkte auf 66 Prozent gesprungen. Jeweils zwei Prozentpunkte weniger haben die Lager der Befragten, die eine Verbesserung (11 Prozent) oder gar keine Veränderung (19 Prozent) erwarten.

Wichtigste Themen für die Befragten waren der Krieg in der Ukraine (48 Prozent), Energie und Energiepreise (34 Prozent), die Bundesregierung (18 Prozent), Klima und Umwelt (17 Prozent) und das Thema Zuwanderung (7 Prozent).

Wenig Hoffnung auf bessere EU-Asylpolitik

Bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz gibt es weniger Bewegung. Allerdings sind die Werte auch vor dem umstrittenen Sommerinterview von CDU-Chef Friedrich Merz und der anschließenden Kritik an seinen AfD-Äußerungen erhoben worden. Im direkten Vergleich stagniert Bundeskanzler Olaf Scholz bei 23 und Merz bei 20 Prozent. Vizekanzler Robert Habeck von den Grünen fällt von 17 auf 16 Prozent. Würde Außenministerin Annalena Baerbock an Stelle von Habeck kandidieren, käme sie auf 17 Prozent - ebenfalls ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Merz bekäme mit 23 Prozent Zustimmung einen Punkt mehr. Scholz liegt in dieser Kandidatenkonstellation unverändert bei 25 Prozent.

Bei der Frage, wem die Menschen am ehesten zutrauen, mit Deutschlands Problemen fertigzuwerden, gibt es keine Veränderung für die CDU/CSU (12 Prozent), SPD (10 Prozent), Grünen (8 Prozent) und FDP (3 Prozent). Die AfD legt um einen Punkt zu, auf 9 Prozent.

Zusätzlich hat Forsa die Menschen gefragt, ob sie glauben, dass die Verteilung von Asylbewerbern und Flüchtlingen innerhalb Europas künftig besser funktionieren wird als bisher. 77 Prozent beantworteten dies mit "nein", 19 Prozent mit "ja". Der Optimismus ist mit 24 Prozent unter den Anhängern der Grünen am größten, obwohl ausgerechnet bei Bündnis 90/Die Grünen die Zustimmung der Bundesregierung zum Asylkompromiss der EU zu schweren Verwerfungen geführt hat. Mit Abstand am geringsten ist die Zuversicht der AfD-Anhänger. Nur 5 Prozent glauben an eine Verbesserung, 92 Prozent nicht.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 18. und 24. Juli erhoben. Datenbasis: 2504 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte. Für die Frage nach der Entwicklung der EU-Asylpolitik befragte Forsa zwischen dem 21. und 24. Juli 1002 Menschen. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, shu

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen