Der Tag

Der Tag Die Senta BergerIn? Nein danke!

Schauspielerin Senta Berger lehnt das Gendern ab, das in ihren Augen einen Versuch der "Wiedergutmachung" darstellt. "Ich gendere nicht. Ich liebe meine Sprache und habe genügend Selbstbewusstsein, mich auch im generischen Maskulinum wiederzufinden", so Berger in der "Augsburger Allgemeinen". Wenn andere das nicht täten, sondern ein Sternchen für angemessen hielten, akzeptiere sie das selbstverständlich - "solange ich nicht verbindlich zu dieser Schreibform gezwungen werde".

Nach Ansicht der Schauspielerin entspringt das Gendern einem schlechten Gewissen der Gesellschaft, "die weiß, wie sie und wen sie durch Jahrzehnte und Jahrhunderte diskriminiert hat", sagte Berger der Zeitung. "Und nun soll Gendern eine Art von eifriger Wiedergutmachung sein", betonte sie. "Mir fällt auf, dass sich eine Art Feminismus herausgebildet hat, der systemisch agiert und jede Diskussion ausschließt", kritisiert die 82-jährige Schauspielerin. "Ich glaube an Unterschiede in der Gleichheit. Gleichstellung bedeutet nicht Gleichsetzung", sagte sie.

Auf das Älterwerden angesprochen sagte Berger, der größte Schmerz sei der Verlust der Freunde. "So viele sind schon tot". Sie kämpfe nicht gegen die Endlichkeit. "Der Tod ist da, aber für mich nicht allgegenwärtig. Ich stehe im Leben", sagte Berger, die ab Donnerstag in Rainer Kaufmanns Komödie "Weißt du noch" in den Kinos zu sehen sein wird.

Quelle: ntv.de

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