De Tag Schlimmste Hungerkrise seit 2011: 1,4 Millionen Kinder im Südsudan unterernährt
14.10.2022, 07:59 UhrIm Südsudan leiden nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children etwa 1,4 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung. Das Land steckt aktuell in der "schlimmsten Hungerkrise" seit der Unabhängigkeit vom Sudan im Jahr 2011. Gründe seien schwere Überschwemmungen und gewaltsame interne Konflikte. Nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) sind aktuell fast 909.000 Menschen in neun der zehn Bundesstaaten von dem Hochwasser betroffen.
Mehr als 615.000 Menschen seien das vierte Jahr in Folge von großflächigen Überschwemmungen betroffen, die Häuser und Ernten zerstört hätten, erklärt Save the Children. Fälle von Malaria und Schlangenbissen hätten ebenfalls stark zugenommen, Kinder und Frauen seien besonders stark betroffen.
Im Südsudan lebt ein Großteil der Bevölkerung in extremer Armut, Tausende Menschen sind auf der Flucht. Die Folgen des Ukraine-Kriegs, der die Preise für Lebensmittel und Treibstoff weltweit in die Höhe getrieben hat, haben die Nahrungsmittelknappheit weiter verschlimmert. Zuletzt hatten sintflutartige Regenfälle zudem große Teile des landwirtschaftlich geprägten Landes unter Wasser gesetzt.
Quelle: ntv.de