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Amerikanischer Rückenwind Dax freundlich erwartet

Am deutschen Aktienmarkt bereiten sich die Händler auf leichte Kursgewinne zum Auftakt vor. Die überraschend positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA vom Vortag wirken nach. Die Vorgaben aus New York und Tokio wecken Hoffnung.

Hoffnung am US-Arbeitsmarkt: Die ADP-Daten zeichnen ein neues Bild.

Hoffnung am US-Arbeitsmarkt: Die ADP-Daten zeichnen ein neues Bild.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Angesichts positiver Vorgaben von den US-Märkten dürfte der Dax am Donnerstag nach Einschätzung von Beobachtern in Banken und Brokerhäusern leicht über seinem Vortagsschluss von 6939 Punkten in den Handel starten. Positive Daten vom und aus dem Dienstleistungssektor hatten am Mittwoch den US-Börsen Auftrieb gegeben.

Zur Wochenmitte hatten sich die Verluste am deutschen Aktienmarkt im Handelsverlauf bereits deutlich verringert. Dank des deutlich besser als erwartet ausgefallenen ADP-Berichts gehe man nun auch von einem erfreulichen offiziellen US-Arbeitsmarktsbericht am Freitag aus, hieß es im Handel. "Die Zeichen für eine deutliche konjunkturelle Belebung in den USA verdichten sich", meinte ein Händler angesichts des ISM-Indexes für das nicht-verarbeitende Gewerbe. Der Index war am Mittwoch auf 57,1 Punkte gestiegen, während Volkswirte nur einen leichten Anstieg auf 55,7 von zuvor 55,0 Punkten erwartet hatten. Die Dienstleister stellen in der Wirtschaftsstruktur der USA einen Anteil von rund 80 Prozent.

Mit Abgaben rechneten Marktteilnehmer bei der Aktie der Commerzbank. Einem Bericht im "Handelsblatt" zufolge bleibt der Staat wohl länger als geplant an der Bank beteiligt. Der Bankenrettungsfonds wolle sein Mitspracherecht auch bei einer Kapitalerhöhung nicht verlieren, schreibt die Zeitung unter Berufung auf den Vorsitzenden des Kontrollgremiums des Bundestages, Florian Toncar. "Es hieß immer, dass die Aktie der Commerzbank deutlich steigen wird, wenn der Bund raus ist", meinte ein Händler. Daher dürfte der Bericht für eine gewisse Enttäuschung sorgen.

Mit Blick auf die Zahlen von Praktiker gingen Marktteilnehmer davon aus, dass die Aktie der Baumarktkette zumindest im frühen Handel unter Druck stehen düfte. Der Umsatz lag im vierten Quartal mit 749 Mio. Euro unter den erwarteten 785 Mio. Euro. Überraschend ist allerdings nur das Ausmaß des Rückgangs. Marktteilnehmer hatten mit einem Umsatzrückgang gerechnet, da die Baumarktkette zur Stärkung der Profitabilität die Werbeaktionen in Deutschland reduziert hat. "Die Aktie hat gestern bereits deutlich verloren und könnte bis auf den Unterstützngsbereich bei 7 Euro fallen", prognostizierte ein Händler.

Wegen des Feiertags in zahlreichen europäischen Staaten und einigen Bundesländern dürfte das Geschäft von mäßigen Umsätzen begleitet sein. Ob der Dax die Marke von 7000 Punkten überwinde, sei angesichts der abwartenden Haltung vor dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht fraglich. Eine französische Anleihe-Auktion im Umfang von 7,5 bis 9 Mrd. Mrd. Euro am Vormittag könnte eine gewisse Aufmerksamkeit finden. Daneben stehen noch zahlreiche Konjunkturdaten aus dem Euroraum sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA zur Veröffentlichung an.

Der Dow-Jones-Index war am Mittwoch um 0,3 Prozent gestiegen, der S&P500 hatte 0,5 Prozent gewonnen. Der Nasdaq-Composite hatte 0,8 Prozent zugelegt. Die Börsen in Asien präsentierten sich am Donnerstag dagegen uneinheitlich: Während der Nikkei-Index in Tokio um 1,4 Prozent zulegte, notierte der chinesische Shanghai Composite 0,6 Prozent schwächer.

Quelle: ntv.de, rts

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