Anna Ermakova ist die Speerspitze dieser Staffel, Sharon Battiste hat Blut geleckt und Julia Beautx präsentiert einen "Ritt auf der Rasierklinge." Alles über Show Nummer vier bei "Let's Dance" und einen Komiker, der wegen einer Hebefigur "fix und fertig" war.
"Ihr habt so eine besondere Energie", sagt Motsi Mabuse und ringt ein wenig um die richtigen Worte. Denn Anna Ermakova tanzt nicht nur "wie eine Königin", sie bringt in diese Show auch etwas "ganz Neues, ganz Spezielles rein." In Show Nummer vier tanzt das Model mit seinem Partner Valentin Lusin einen Paso Doble und präsentiert "den offiziellen Tanz-Wahnsinn". Ob ihrer Einzigartigkeit und "ganz speziellen Art" kann Joachim Llambi sie sich sogar im Tanz-Ensemble von Pina Bausch vorstellen. Inzwischen ist jedem klar: Diese Frau ist "die Speerspitze" dieser Staffel.
Die wilden 80er sind zurück! Und das heißt für Show Nummer vier: schrille, bunte Outfits, viel Haarspray, damit die auftoupierte Frisur sitzt, und tolle, tanzbare Popmusik. Apropos Frisur: Jorge González hat eindeutig zu viel Bart Simpson geschaut und trägt auf dem Kopf eine perfekte Haarschnitt-Kopie von Marge.
Was die Musik aus diesem Jahrzehnt betrifft, kann man wohl definitiv dem Geschmack von Philipp Boy vertrauen. Seine "Morning Playlist", so schwärmt er, "besteht nur aus 80er-Jahre-Songs". "Der Jean-Claude Van Damme des Cha-Cha-Cha", wie der Moderator den ehemaligen Kunstturner nennt, rockt das Opening dieser Show und erntet vor allem von Llambi Lob ob seiner "schön ausgedrehten Füße".
"Du hast Ordnung in dein Tanzen reingebracht"
Chryssanthi Kavazi indes hatte nach der Kritik des Jury-Bosses aus der Vorwoche heftig zu knabbern. Gerade einmal einen Punkt gab es für die Schauspielerin. Aber manchmal braucht es auch ein hartes Urteil, um wachzurütteln, so die Jury. Und siehe da! Sie präsentiert einen wunderbaren Wiener Walzer und erfreut Motsi mit ihren "schönen Armen" und "weichen Knien". Erneut aber gibt es große Unterschiede in den Punkte-Wertungen. Während es von Jorge acht Punkte gibt, zückt Llambi lediglich die Viererkelle.
Wie immer berichten die Tanzschüler zu den jeweiligen Mottos Anekdoten aus ihrem Leben. Sternekoch Ali Güngörmüs, der sich selbst als einen sehr emotionalen und sensiblen Menschen sieht, kam 1986 als Zehnjähriger nach Deutschland. Es sei nicht leicht gewesen. Die Mutter Analphabetin, der Vater habe nur die Grundschule besucht und niemand habe ihm bei den Hausaufgaben helfen können. Damals wie heute versucht der 46-Jährige, sein Bestes zu geben. In seinem Quickstep sieht die Jury "viel Lebensfreude" und merkt lobend an: "Ali, du hast Ordnung in dein Tanzen reingebracht."
Eine wundervolle Rumba haben diese Woche Timon Krause und seine Ekaterina Leonova vertanzt. Und obschon Julia Beautx in der Vorwoche sehr gute Punkte erzielte und ihre Rumba für ihre Eltern tanzt, fehlt es ihr "an Selbstvertrauen und Stabilität" oder um es mit Llambis Worten zu sagen: "Das war ein Ritt auf der Rasierklinge". "She’s Like The Wind" von Patrick Swayze bringt der Schauspielerin nicht den erhofften Wunsch, richtig gut abzuliefern. Vielleicht aber liegt es auch ein wenig daran, dass sie den Film "Dirty Dancing" noch nie gesehen hat.
Blut geleckt und fix und fertig
Aber hey, hallöchen! Was ist denn bitte mit Knossi passiert? Der knuffige Komiker, der mit seinen Übersprungshandlungen dem Zuschauer bisweilen ein wenig auf den Senkel geht, legt einen "wirklich überzeugenden" Tango aufs Parkett. Von Klamauk keine Spur. Seine Freude über die Lobe der Jury: herzallerliebst. Schön, wenn sich Erwachsene noch wie kleine Kinder freuen können. Attacke, Knossi! Darauf der Entertainer: "Ich bin fix und fertig, die Hebefigur hat mir am meisten Stress gemacht."
Zu den Highlights dieser vierten Show zählt zweifelsohne auch wieder Sharon Battiste. Das Training hatte sich noch schwierig gestaltet, der Kopf qualmte von den vielen Schritten. Von Unsicherheiten ist auf dem Parkett aber keine Spur mehr. Ja, Sharon hat "Blut geleckt" und "voll reingehauen". Die Jury feiert ihren "super starken" Cha-Cha-Cha, und ihre "flirty Aktionen" und ist der Meinung, sie werde "von Woche zu Woche stärker".
Wackelkandidat in dieser Woche: Mimi Kraus. Der Jive ist einfach nicht sein Tanz. Gehen aber muss nach Show vier leider Younes Zarou. Schade, der schüchterne Social-Media-Star, der als Kind oft als "Taugenichts" bezeichnet worden sein soll, war gerade erst aus seinem Schneckenhaus gekommen und hat gelernt, dass nichts Falsches daran ist, in der Öffentlichkeit Gefühle zu zeigen.
(Dieser Artikel wurde am Samstag, 18. März 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de