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"Egoistisch oder nicht ..." Adoption kam für Jennifer Aniston nie infrage

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Hat alles dafür getan, Mutter zu werden: Jennifer Aniston.

Hat alles dafür getan, Mutter zu werden: Jennifer Aniston.

(Foto: picture alliance / Danny Moloshok/Invision/AP)

Einmal mehr spricht Jennifer Aniston offen über ihren unerfüllten Kinderwunsch. Doch trotz schmerzhafter Erfahrungen mit Unfruchtbarkeit und IVF sei ihr eine Adoption nie in den Sinn gekommen, wie sie nun verrät.

Jennifer Aniston hat in der Vergangenheit bereits offen über ihre Unfruchtbarkeitsprobleme gesprochen, darunter auch über ihre Erfahrungen mit In-vitro-Fertilisation (IVF). Im Podcast "The Armchair Expert" verriet die Schauspielerin nun, trotz ihrer Erfahrungen mit Unfruchtbarkeit keine Kinder adoptieren zu wollen.

Das Thema Adoption kam im Gespräch auf, nachdem Co-Moderatorin Monica Padman über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Einfrieren ihrer Eizellen sprach. Nachdem Padman erklärte, dass sie sich unschlüssig sei, ob sie Kinder haben möchte, und anmerkte, "vielleicht ist es auch okay, dass ich es nicht will", fragte sie Aniston, ob diese "Frieden" damit gefunden habe, auf der anderen Seite dieser Entscheidung zu stehen. "Es ist so friedlich", antwortete der "Friends"-Star. "Aber ich muss sagen, es gibt einen Punkt, an dem es einfach außerhalb meiner Kontrolle liegt. Es gibt buchstäblich nichts, was ich dagegen tun kann."

Aniston fuhr fort: "Wenn die Leute sagen: 'Aber du kannst adoptieren' - ich will nicht adoptieren. Ich möchte meine eigene DNA in einer kleinen Person sehen. Das ist der einzige Weg - egoistisch oder nicht, was auch immer das bedeutet -, das ist es, was ich wollte."

"Es war einfach nicht Teil des Plans"

Obwohl die 56-Jährige erklärte, dass sie eigentlich nicht über dieses Thema sprechen wolle, räumte sie ein, dass es Momente gegeben habe, in denen sie jemanden getroffen habe und dachte, dass sie "ein paar gute Kinder hätten haben können". Doch dieses Gefühl gehe "innerhalb von drei Sekunden vorbei". Die Schauspielerin sagte, dass man dazu neige, diese Idee im Nachhinein zu romantisieren, "weil es außerhalb deiner Kontrolle liegt".

Kinder zu bekommen, sei "einfach nicht Teil des Plans" gewesen, "wie auch immer dieser Plan aussah", sagte Aniston. Später ergänzte sie, dass es "sehr emotional" sei. Besonders der Moment, als ihr gesagt wurde "Das war's", habe sich sehr seltsam angefühlt.

2022 hatte Jennifer Aniston in einem Interview mit "Allure" preisgegeben, dass sie erfolglos Versuche mit künstlicher Befruchtung unternommen hatte. "Es war ein herausfordernder Weg für mich, der Weg zum Baby", erinnerte sich die Schauspielerin. "Meine späten 30er, 40er - ich habe wirklich harte Scheiße erlebt."

Öffentliche Diskussion ging nicht spurlos an ihr vorbei

IVF-Behandlungen, chinesische Tees, alternative Heilmethoden - Aniston versuchte alles, was in ihrer Macht stand. "Ich habe wirklich alles gemacht", beschrieb sie die verzweifelten Versuche. Der größte Schmerz aber kam rückblickend durch eine versäumte Chance: "Ich hätte alles dafür gegeben, wenn mir jemand gesagt hätte: 'Friere deine Eizellen ein. Tu dir selbst einen Gefallen.' Aber man denkt einfach nicht daran." Heute, so die Schauspielerin, sei der Zug abgefahren, doch sie fühle kein Bedauern.

In einem neuen Interview mit der November-Ausgabe von "Harper's Bazaar UK" gewährte die Hollywood-Schauspielerin nun erneut tiefe Einblicke in ihren langen Kampf um ein Baby - und die vielen öffentlichen Spekulationen rund um das Thema.

"Sie kannten meine Geschichte nicht, oder was ich in den letzten 20 Jahren durchgemacht habe, um eine Familie zu gründen", erklärte die 56-Jährige. "Denn ich gehe nicht raus und erzähle ihnen von meinen medizinischen Problemen. Das geht niemanden etwas an." Doch die ständigen Spekulationen über ihre angebliche Kinderlosigkeit aus Karrieregründen hätten sie irgendwann getroffen - das falsche Narrativ von der egoistischen Workaholic, die keine Familie wolle.

Die Schauspielerin gibt zu, dass die jahrelange öffentliche Diskussion nicht spurlos an ihr vorübergegangen ist. "Es trifft mich schon - ich bin auch nur ein Mensch", sagte Aniston in dem Interview. Genau deshalb habe sie sich entschieden, reinen Tisch zu machen.

Quelle: ntv.de, lpe/spot

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