Unterhaltung

Adoptivsohn über Tod der Legende Alfred Biolek konnte "einfach einschlafen"

Sein Adoptivvater habe zum Schluss den Lebensmut verloren, sagt Scott Biolek-Ritchie.

Sein Adoptivvater habe zum Schluss den Lebensmut verloren, sagt Scott Biolek-Ritchie.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mehr als drei Jahrzehnte prägt Alfred Biolek die deutsche Fernsehlandschaft entscheidend mit. Doch zuletzt hatte er den Lebensmut verloren, wie sein Adoptivsohn Scott nun verrät. Er freue sich aber, dass die TV-Legende zumindest nicht leiden musste.

Scott Biolek-Ritchie, Adoptivsohn von Alfred Biolek, hat am Bett des 87-Jährigen gesessen, als dieser am 23. Juli verstarb. Er habe seine Hand gehalten und ihm gesagt, "er könne ruhig gehen. Ich respektiere diese Entscheidung und freue mich für Alfred, dass er, ohne leiden zu müssen, einfach einschlafen konnte", sagte er "Bunten".

Seinen Adoptivvater "loszulassen", sei schwer für ihn gewesen, erklärt der 51-Jährige, "aber es war sein Wunsch": "Jemanden zu lieben, bedeutet ja auch, ihn freizugeben."

Es sei Bioleks "bewusste Entscheidung" gewesen, "jetzt nicht mehr leben zu wollen. Er sagte stets, er habe ein tolles Leben gehabt. Aber nun reiche es ihm." Er habe zuletzt "seinen Lebensmut verloren" und nicht einmal mehr essen und trinken wollen, sagte er. Wenige Tage vor seinem Tod sei er dehydriert ins Krankenhaus geliefert worden.

Schwerer Schicksalsschlag setzte Biolek zu

Weiter verriet Scott Biolek-Ritchie der "Bunte", dass sein Vater auch nach seinem Tod seine zum Markenzeichen gewordene Brille trage, denn er habe ihm für seinen letzten Weg sein Lieblingsoutfit bereitgelegt: "Ein hellblaues Hemd, dazu eine helle Stoffhose und leichte Sommerschuhe. Und natürlich trägt er seine Brille. Wer weiß, was er auf seinem letzten Weg erlebt, da braucht er doch seine Brille."

Alfred Biolek wurde in den 80er- und 90er-Jahren zum Kultstar. So stand er von 1991 bis 2003 für seine wöchentliche ARD-Talkshow "Boulevard Bio" vor der Kamera. Seine Fernsehreihe "alfredissimo!", die ab Dezember 1994 im WDR lief, machte das Kochen vor laufender Kamera in Deutschland prominent. Darin stellten sich bis 2007 verschiedene Stargäste an den Herd, um ihre Lieblingsgerichte zu kochen. "Bio" beendete schließlich seine TV-Karriere.

2010 verletzte sich Biolek bei einem Sturz auf der Treppe schwer. In den darauffolgenden Jahren zog er sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Im April 2021 verstarb sein zweiter Adoptivsohn, Keith Biolek-Austin, im Alter von 58 Jahren in den USA. Dieser schwere Schicksalsschlag habe Biolek "extrem zugesetzt", erklärte Biolek-Ritchie im "Bunte"-Interview.

Quelle: ntv.de, lpe/spot

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