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K-Pop-Stars im Weißen Haus BTS setzen Zeichen gegen Asian-Hate

BTS sprechen vor einem überfüllten Pressesaal im Weißen Haus.

BTS sprechen vor einem überfüllten Pressesaal im Weißen Haus.

(Foto: picture alliance / Oliver Contreras / Pool via CNP)

"Es ist nichts Falsches daran, anders zu sein": Die südkoreanische Boygroup BTS, die mit ausgeklügelten Choreografien und Ohrwurm-Songs ein Millionen-Publikum begeistert, nutzt ihren Einfluss anderweitig. Bei einem Besuch bei US-Präsidenten Biden ist anti-asiatischer Hass das Thema.

Als ein Zeichen gegen anti-asiatischen Hass hat die US-Regierung die südkoreanische Boygroup BTS im Weißen Haus empfangen. "Es ist eine große Ehre, heute ins Weiße Haus eingeladen zu sein, um über die wichtigen Themen Hassverbrechen gegen Asiaten, asiatische Integration und Vielfalt zu sprechen", sagte Bandmitglied RM zu Beginn des täglichen Pressebriefings im Weißen Haus auf Englisch.

Auch die anderen Bandmitglieder äußerten sich kurz. Sein Bandkollege Jimin ergänzte: "Wir sind bestürzt über den jüngsten Anstieg rassistischer Verbrechen, einschließlich rassistischer Verbrechen gegen asiatische Menschen." Vor den Toren von Bidens Amtssitz drängten sich zahlreiche Fans der koreanischen Popsensation, aber auch der Pressesaal selbst war überfüllt. "Es ist nichts Falsches daran, anders zu sein. Gleichheit beginnt, wenn wir unsere Unterschiede offenlegen und zu ihnen stehen", sagte Suga, ein weiteres Mitglied der insgesamt siebenköpfigen Formation, die weltweit hunderte Millionen Fans hat.

Biden hatte BTS im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen eingeladen, bei denen die asiatische Gemeinschaft in den USA gefeiert und der Rassismus gegen sie angeprangert werden soll. Der US-Präsident wollte mit der einflussreichsten Boygroup der Welt über die "Inklusion und Repräsentation" asiatischer Menschen sprechen, aber auch über "rassistische Verbrechen und Diskriminierung von Asiaten, die in den letzten Jahren immer schlimmer geworden sind", wie es in einer Erklärung des Weißen Hauses hieß. Ihr Treffen fand abseits der Presse statt.

Tödliche Attacken in Atlanta, mehrere Verletze in Dallas

In den USA kommt es immer wieder zu rassistisch motivierten Verbrechen gegen asiatischstämmige Menschen. Besonderes Entsetzen hatte im März 2021 eine Serie tödlicher Attacken in und nahe der Stadt Atlanta im US-Staat Georgia ausgelöst. In drei Massage-Salons waren innerhalb kurzer Zeit acht Menschen erschossen worden. Die Opfer waren überwiegend asiatischstämmig. Auch nach einem Verbrechen mit drei Verletzten in einem Friseursalon im koreanischen Viertel der Stadt Dallas im Mai schließt die Polizei ein rassistisches Motiv nicht aus.

Das Kommunikationsteam des 79-jährigen Biden, des ältesten je gewählten Präsidenten der USA, bemüht sich seit seinem Einzug ins Weiße Haus, ein junges Publikum anzusprechen. Vor BTS waren beispielsweise bereits die Sängerin Olivia Rodrigo oder die Band Jonas Brothers im Weißen Haus zu Besuch.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa/AFP

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