
Alles "einstudiert"? Amber Heard vor Gericht.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Die Schlammschlacht von Johnny Depp und Amber Heard wird immer abstruser, Kim Kardashian erregt im Monroe-Kleid die Gemüter und Tom Cruise zeigt, wie eine Filmaufführung in der Post-Corona-Zeit auszusehen hat. Hier kommt der Rückblick auf die Woche der Stars!
Für die einen ist es ein Gerichtssaal, für andere die ganz große Bühne. Millionen Menschen verfolgen den Verleumdungsprozess rund um die toxische Beziehung zwischen Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard. Es ist eine Schlammschlacht, die ihresgleichen sucht. Nachdem Depp bereits seine Version der Geschichte erzählt hat, erhält nun die 36-Jährige die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge zu schildern. Und tatsächlich scheint es in diesem Prozess kein unangenehmes Detail zu geben, das nicht zum Besten gegeben wird. Stellenweise klingen die Schilderungen so grotesk, dass man es kaum glauben kann, wie krankhaft es hinter den Kulissen des einstigen Hollywood-Traumpaars zugegangen sein muss.
In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Heard Depp ins Bett gekotet haben soll. Es gibt Bilder von abgetrennten Fingerkuppen, Blut und blauen Flecken. Nun berichtet die Schauspielerin, bei der eine Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert wurde, Depp solle sie vergewaltigt und wiederholt geschlagen haben. Sogar von der Suche nach Kokain in ihrer Vagina ist die Rede. So sagte sie im Zeugenstand unter anderem, der "Captain Jack Sparrow"-Darsteller habe bereits vor der Hochzeit zu Gewaltausbrüchen geneigt. Es sei mehrfach zu tätlichen Angriffen gekommen, zu Beleidigungen und sexueller Nötigung. Heard, im Jahre 2009 selbst wegen häuslicher Gewalt an ihrer damaligen Freundin bei der Polizei aktenkundig geworden, fragt im Gerichtssaal unter Tränen: "Warum passiert mir das schon wieder?"
Heards Auftritt nur billiges Schmierentheater?
Nur wenige Menschen glauben der "Aquaman"-Schauspielerin. Prozessbeobachter, die jedes einzelne Wort, jeden Blick und jede Geste analysieren, empfinden Heards Auftritte als billiges Schmierentheater. Manche Zuschauer meinen sogar, sie habe sich für ihre Aussagen berühmter Filmzitate bedient. Der Psychologe Cooper Lawrence ist der Meinung, sie habe alles "einstudiert".
Eine Beobachterin schreibt auf Twitter: "Wenn Sie Amber Heard gesehen haben und das Gefühl hatten, dass sich einige dieser Zeilen seltsam vertraut anfühlen, sind sie es. Sie stiehlt aus Film, Fernsehen und Büchern." Unter anderem sollen Zitate aus dem Film "Der talentierte Mr. Ripley" dabei gewesen sein. Die Verhaltensanalytikerin Dr. Susan Constantine sagt knallhart, sie glaube nicht, dass Depp seine damalige Frau missbraucht habe. Es sind Abgründe, in die wir blicken. Aber menschliche Tragödien faszinieren die Menschen seit jeher.
Auch der Fall rund um Gil Ofarim und das Westin Leipzig interessiert weiterhin sehr viele Menschen. Auch diese Causa wird vor Gericht geklärt. Hat der 39-Jährige gelogen? Viele sind der Meinung, er habe der jüdischen Gemeinde einen Bärendienst erwiesen. Doch auch hier gilt bis zu einem Urteil die Unschuldsvermutung. Während der Direktor des besagten Hotels dieser Tage sagte, die Anschuldigungen hätten sein Leben verändert, hält der Musiker an seiner Aussage, antisemitisch beleidigt worden zu sein, fest.
Und was war sonst so los die Woche?
Während man sich in den Streaming-Diensten derzeit einen ganz besonderen Dokumentarfilm über das Leben und die Geheimnisse rund um den Tod von Marilyn Monroe anschauen kann, trägt ausgerechnet Kim Kardashian auf der Met-Gala jenes Kleid, in dem die legendäre Hollywood-Ikone im Jahre 1962 "Happy Birthday, Mr. President" sang.
Wenn man, spätestens jetzt, um all die erschütternden Ereignisse im Leben der Monroe weiß, um die Vertuschungen des Weißen Hauses in puncto Todeszeit sowie um das ganz persönliche Unglück dieser so traurigen Frau, wirkt der Aufzug des Reality-Stars wie blanker Hohn. Diese größenwahnsinnige Selbstdarstellung empört auch die Textilkonservatoren. Denn Monroes Kleid ist historisch und sollte, statt getragen, kulturell für die Nachwelt bewahrt werden. Aber mit genügend Geld ist ja so ziemlich alles möglich.
Wie zum Beispiel bei Tom Cruise, der dieser Tage zu der Premiere der Fortsetzung seines Films "Top Gun" von 1986 mit einem Helikopter direkt auf dem roten Teppich landete. Dass der 59-jährige Weltstar nicht kleckert, sondern klotzt ist hinlänglich bekannt. Und so verwundert es auch niemanden, dass die Uraufführung seines neuen Action-Streifens auf dem legendären Flugzeugträger "USS Midway" der US-Marine im Hafen von San Diego stattfand. "Top Gun: Maverick", so der Titel des Sequels, startet in Deutschland am 26. Mai 2022. Bis nächste Woche!
Quelle: ntv.de