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Zoff mit früherer Assistentin De Niros Firma zu 1,3 Millionen Dollar Strafe verurteilt

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De Niro hat seine frühere Assistentin belästigt.

De Niro hat seine frühere Assistentin belästigt.

(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)

Putzen, waschen und dann noch sexuelle Kommentare kassieren: Eine frühere Assistentin von Robert de Niro setzt sich gegen diese geschlechtsspezifische Diskriminierung zur Wehr. Sie klagt gegen die Produktionsfirma des Hollywood-Stars. Dafür bekommt sie nun mehr als eine Million Dollar zugesprochen.

Die Produktionsfirma von Hollywood-Star Robert De Niro muss über 1,2 Millionen Dollar (etwa 1,1 Millionen Euro) an die ehemalige Assistentin des Schauspielers zahlen - unter anderem wegen geschlechtsspezifischer Diskriminierung. Das entschied laut "New York Post" nun eine Jury in Manhattan. De Niro wurde von dem Gericht in New York nach einem zweiwöchigen Prozess nicht persönlich für schuldig befunden.

Graham Chase Robinson arbeitete zwischen 2008 und 2019 für Robert De Niro. Sie behauptete in dem Prozess, er habe sie unangemessenem Verhalten ausgesetzt. Sie hatte Schadensersatz in Höhe von zwölf Millionen US-Dollar wegen emotionaler Belastung und Rufschädigung gefordert.

Die ehemalige Assistentin des Schauspielers hatte in ihrer Klage behauptet, sie sei aufgrund ihres Geschlechts Diskriminierung und Belästigung ausgesetzt gewesen. De Niro habe sie etwa unerwünschtem Körperkontakt ausgesetzt und sie unter anderem dazu aufgefordert, ihm den Rücken zu kratzen. Zudem habe der heute 80-Jährige "sexuell aufgeladene Kommentare" abgegeben und ihr "stereotypisch weibliche Aufgaben wie Hausarbeit" zugewiesen, etwa Wäsche waschen, die Wohnung saugen und Abendveranstaltungen organisieren - auch nachdem sie in dem Unternehmen in eine Führungsposition aufgestiegen war. Sie sei zudem nicht ausreichend bezahlt worden und auch eine Vergütung für unzählige Überstunden habe es nicht gegeben.

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Robinson selbst wurde vollständig entlastet und in keinem der gegen sie erhobenen Vorwürfe für schuldig befunden. Sie war von ihrem ehemaligen Arbeitgeber unter anderem beschuldigt worden, angesammelte Vielfliegermeilen von der Firmenkarte entnommen zu haben.

Vor dem Gerichtssaal sagte ein Anwalt von De Niro laut "New York Times", er sei erfreut darüber, dass die Jury den Schauspieler nicht selbst für schuldig befunden habe. Er erklärte weiter, er sei sich noch nicht sicher, ob die Produktionsfirma gegen das Urteil Berufung einlegen werde. De Niro war zur Urteilsverkündung nicht im Gerichtssaal. Er hatte die Anschuldigungen vor Prozessbeginn als "Unsinn" bezeichnet.

Quelle: ntv.de, ara/spot

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