Ärger reißt nicht ab Ermittler finden Kokain bei Melanie Müller
02.02.2024, 16:58 Uhr Artikel anhören
Von der "Dschungelkönigin" zur Angeklagten: Melanie Müller.
(Foto: picture alliance/dpa)
Ex-"Dschungelkönigin" Melanie Müller handelt sich immer wieder neue Probleme ein. Erst zeigt sie mutmaßlich einen Hitlergruß, dann führt sie offenbar ihre Steuern nicht korrekt ab. Bei einer Razzia im Haus der Sängerin finden Beamte schließlich auch noch Drogen.
Die Negativschlagzeilen rund um Melanie Müller reißen nicht ab. Nachdem ihr 2022 das Zeigen des Hitlergrußes während eines Auftritts vorgeworfen wurde, klopfte kurz darauf der Staatsschutz für eine Razzia bei ihr an. Mitte August 2023 standen dann auch noch Gerichtsvollzieher, Finanz- sowie Polizeibeamte für einen ähnlichen Einsatz vor ihrer Tür.
Der Grund des ungebetenen Besuchs in Leipzig-Wahren, wo die Mallorca-Sängerin in einem zum Wohnhaus umgebauten Bahnhof lebt: Müller schuldet dem Staat angeblich fast 57.500 Euro an Steuern. Diese Summe fanden die Ermittler an jenem Tag vermutlich nicht in ihrer Handtasche, dafür aber zwei Tütchen mit weißem Pulver und eine Tablette.
Dabei handelte es sich um 0,69 Gramm Kokain sowie eine Ecstasy-Pille, wie jetzt bekannt wurde. Der "Morgenpost" erklärte Müller, bei den Drogen habe es sich um Restbestände ihres Ex-Mannes gehandelt. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung hielt sie sich auf Mallorca auf, trat am Vorabend noch im "Oberbayern" auf.
"Unerlaubter Besitz von Betäubungsmitteln"
Nachdem zunächst das Portal Tag24 über den Fund berichtet hatte, erklärte Staatsanwalt Ricardo Schulz auf Nachfrage inzwischen auch RTL gegenüber: "Ich kann bestätigen, dass wir gegen Frau Müller im November 2023 Anklage wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln erhoben haben." Das Verfahren wird demnach am Amtsgericht Leipzig verhandelt.
Dort steht der ehemaligen "Dschungelkönigin" auch noch der Prozess wegen des Hitlergrußes bevor. Die 35-Jährige selbst streitet weiterhin ab, der rechten Szene anzugehören und fühlt sich missverstanden. Die vom Publikum mehrfach skandierten "Sieg Heil"-Rufe an jenem Abend will sie nicht gehört haben.
In dieser Angelegenheit zitiert die "Bild"-Zeitung nun auch Gerichtssprecher Alexander Lange, demzufolge über die Zulassung beider Hauptverfahren bislang noch nicht entschieden ist. Er gehe aber davon aus, "dass beide Verfahren zusammen verhandelt werden."
Quelle: ntv.de, nan